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TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60

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Definition der Mahlerey-Kunst.VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XV, Che cosa sia disegno, e come si fanno e si conoscono le buone pitture et a che; e dell’invenzione delle storie und Kap. XVI, Degli schizzi, disegni, cartoni et ordine di prospettive; e per quel che si fanno et a quello che i pittori se ne servono, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VnTMRV] und S. 117 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Vriaeu]. In diesem Kapitel ist das ganze XV. Kapitel Vasaris (letzter Abschnitt gekürzt) enthalten. Ferner ist ein Teil des XVI. Kapitels – auch dieser gekürzt – integriert. Es fehlt die einleitende Differenzierung von »Schizzi« »in forma di una macchia« »dal furor« etc. und den »Disegno« und deren Charakteristik, somit diverse technische Angaben zu den Kartons. Diese folgen bei Sandrart auf TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Christina Posselt, 18.07.2010
DIe Adeliche Mahlerey-Kunst Rajout dans l’édition latine,  p. 1 : Nobilissimum illud humani Ingenii inventum Pictura [ juxta Socratem ( texte en grec ) sive imitatio et représesentatio eorumque videntur Nobis ] est Ars…Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009/ ist eine Kunst/ eine Fläche/ mit unterschiedlichen Farben/ auf einer Tafel/ Mauer oder Tuch/ nach dem Abriß Dans l’édition latine, 1683, le mot Abriss utilisé en allemand est remplacé par exemplar.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009 oder Zeichnung / zu überziehen: welche durch vernünftige Austheilung und künstlich-gezogene Striche/ eine Figur oder Bildnis Edition latine, 1683, p. 2 : rajout entre parenthèses [Si autem Picturam definit Jul. Caes. Bulengurus Soc.Jes. Presbyter de Pictura, Plastice et  Statuaria lib. I cap.3. Pingere nihil est aliud quam penicillo lineas ducere et colores addere, quibus homines, bruta, plantae, arbores, et aliaeque res exprimuntur. Pictura nobilis quondam ars, tum cum expeteretur à Regibus populisque, et illos nobilitans, quos esset dignata posteris tradere. Ea est vita memoriae, lux vitae, testis temporum, nuncia virtutis, mortuorum a morte restitutio, famae gloriaque immortalites, vivorum propagatio ; quae facit ut absentes praesto sint, et variis diffitisque locis uno tempore repraesententur.] Définition donnée par Jules César Boulanger : Peindre n’est rien d’autre que tracer des lignes avec un pinceau et ajouter des couleurs par lesquelles sont exprimées les figures humaines, les animaux, les plantes, les arbres et toutes les autres choses […] Elle est la vie de la mémoire, la lumière de la vie, le témoin du temps, le messager de la vertu, le rappel des morts de la mort, l’immortalité de la renommée et de la gloire, la prolongation des vivants ; elle fait que les absents sont présents, et que des lieux variés et étendus sont représentés en un temps.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009 entwerffen Dieser Abschnitt bei Vasari erst nach dem Disegno eingefügt. Die »Striche« bei Vasari als Umriss (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 113 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wcrlEjM]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 12.05.2011.

Die Zeichnung/ gleichwie sie eine rechte Mutter ist mehr-ermeldter unserer dreyen Künste/ und Die Vernunft/ ist der Zeichnung Ursprung/ ihren Ursprung aus der Vernunft hat/ so erfordert Bei Vasari an entsprechender Stelle: »[…] cava di molto con un giudizio universale; […] una idea« (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634TU96RV]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 13.05.2011 solche ein sonderbares Urtheil/ als die universal-Form/ Idea oder Modell aller Dinge/ so die Natur jemals gebohren. Dann diese machet in dem menschlichen Leib/ in den Thieren und Pflanzen/ folgbar auch in der Gebäu- Bildhauer- und Mahler-Arbeit/ die proportion und Gleichheit zwischen dem ganzen völligen Corpo und seinen Theilen/ und den Unterschied zwischen denselben/ erkennen. Und aus dieser Erkäntnis Dans l’édition latine, 1683, p. 2 : cognitione fundamentalis.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009 entspringet eine gewiße imagination, Einbildung/ Meinung und Urtheil / welches ihm der Künstler in seinem Verstand vor-formet Alberti, De Pictura 1436 (1640), Livre III, n° 55.Michèle-Caroline Heck, 21.06.2010/ und nachmals mit Kreide/ Rötel oder Kohlen/ durch die Hand/ zu Papier bringet.

und nicht der ungefähre Zufall. Es glauben etliche/ der Ursprung und Vatter des Zeichnens sey der ungefähre Zufall oder Geraht-wol/ die Ubung oder Erfahrenheit aber nehre und erziehe dieses Kind/ als eine Seugamme oder Lehrmeisterin/ mit Hülfe der Erkantnis. Ich aber vermeine zum Widerspiel/ daß der ungefähre Zufall dieselbe nicht gebohren/ sondern nur darzu Anlaß und Ursach gegeben habe.

Hieraus ist nun leichtlich zu schließen/ daß die Definition oder Beschreibung der Zeichnung. Zeichnung nichts anders seye/ als ein erkantlicher Entwurff/ Abbildung oder Erklärung unsers Concepts/ welchen wir in dem Gemüt ausgebrütet/ und der Einbildung Phantasia dans l’édition latine.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009/ als eine Form oder Idea, vorgestellet. Sprüchw. Ex ungue Leo. Der Verstand ermisset einen Leib/ aus einem Theil desselben. Es ist ein Welt-kündiges Sprüchwort der Alten: Ex ungue Leo, der Löw aus der Klaue. Damit wird so viel gesaget/ daß/ wann einem vernünftigen Manne nur ein Stuck von einem natürlichen Corpo vorgewiesen werde/ er alsofort in seinem Verstand den ganzen Leib mit allen dessen Theilen/ in seine imagination oder Einbildung fasse/ gleich als ob ihm derselbe völlig und lebhaft vor Augen gestellet wäre.

Es ist aber zu der Zeichnung vonnöten Ausgelassen ist der Passus »(…) quando cava l’invenzione d’una qualche cosa dal guidizio« (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vIdYIOG]); vgl. auch Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 30.08.2011/ daß die Was für eine Hand zum Zeichnen erfordert werde. Hand mit sonderbarem Fleiß und durch langwürige Ubung sich expedit, färtig und hurtig mache/ alles mit der Feder/ Griffel/ Kreide oder Kohle/ abzuzeichnen oder wol nachzubilden/ was die Natur hervor gebracht. Dann wann der Verstand seine wol-ausgesonnene Concepte heraus lässet/ und die Hand/ durch vieler Jahre langen Fleiß in zeichnen geübet/ solche nach der Vernunft zu Papier bringet/ so wird die vollkommene Vortrefflichkeit so wol des Meisters/ als der Kunst/ verspüret. Die Bildhauere gebrauchen sich zuweilen/ anstatt des Weil aber manche Bildhauere in Umrißen und liniren nicht allerdings erfahren sind/ und daher auf das Papier nicht wol zeichnen können/ als machen sie/ an statt dessen/ mit guter proportion und

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Zeichnens/ der Modelle. Maß/ von Erde oder Wachs/ Männlein/ Thiere/ und andere erhobne Modellen/ was sie zu bilden haben/ und stellen solche auf das Papier oder andere Der Zeichnung sind unterschiedliche Arten Bei Vasari heißt es nur »penno e altro« (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 112 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wcVY7Pv]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675 I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 13.05.2011. flache Ebne/ welche dann auch Zeichnungen von ihnen genennet worden. Also sind des Zeichnens unterschiedliche Arten. Die jenige/ so die Figur nur geringlich mit der Feder Dans l’édition latine calamo.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009/ Kohle oder Kreide in etwas Schizzi, gemeine Abriße. entwerfen/ werden Schizzi oder Abriße benamet.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XV, Che cosa sia disegno, e come si fanno e si conoscono le buone pitture et a che; e dell’invenzione delle storie und Kap. XVI, Degli schizzi, disegni, cartoni et ordine di prospettive; e per quel che si fanno et a quello che i pittori se ne servono, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VnTMRV] und S. 117 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Vriaeu]. In diesem Kapitel ist das ganze XV. Kapitel Vasaris (letzter Abschnitt gekürzt) enthalten. Ferner ist ein Teil des XVI. Kapitels – auch dieser gekürzt – integriert. Es fehlt die einleitende Differenzierung von »Schizzi« »in forma di una macchia« »dal furor« etc. und den »Disegno« und deren Charakteristik, somit diverse technische Angaben zu den Kartons. Diese folgen bei Sandrart auf TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Christina Posselt, 18.07.2010
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage ist nicht bei Vasari, Le Vite 1568, Kap. XV oder Kap. XVI zu finden; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60. In diesem ersten Einschub »eilt Sandrart sofort von dem Entwurf einer Einzelfigur zu der ihn stärker interessierenden Gesamtkomposition« (Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 906, Anm. 612, 8 ff.)Julia Kleinbeck, 12.05.2011
Diese erste Erfindung/ bildet den Concept und die Idea des Verstandes Ratio dans l’édition latine.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009/ und machet/ nur mit einem groben Entwurf/ die Form und Eintheilung des künftigen Gemäldes. Aus solchem schlechten Hier dürfte eher »schlicht« gemeint sein, vgl. den Kommentar von Michèle-Caroline Heck.Christina Posselt, 22.08.2011 Entwurf/ ersihet der Künstler die Fehler/ so er zu vermeiden hat/ ergrößert zum Theil die kleine Figuren/ und stümmelt die großen/ nach dem Ebenmaß der Vernunft/ damit alles in eine rechte proportion komme. Dann diese Correctur oder Die mus der Verständ beurtheilen. Verbässerung/ welche nachfolglich geschehen soll/ mus zuvor in dem Verstand/ durch Uberleg- und Erwägung der Fehler/ ausgekocht und erzogen werden. Er mus urtheilen/ ob dieses oder jenes vernünftig oder witzig gezeichnet und gestellet seye? ob etwas zu verbässern und zu ändern/ auch wie solche Verbässerung anzugreiffen und zuwegen zu bringen sey? Aus diesem langen discurriren und nachsinnen des Verstandes/ wird nach und nach die Erfahrenheit und Gewonheit reiff und zeitig Diese Partie gewissermaßen Gegenstück zum letzten Nebensatz Vasaris in Kap. XVI, dort aber viel kürzer und auf den Karton bezogen (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 121 [Accessed: 2011-11-05. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62yOdsLym]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 12.05.2011.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage ist nicht bei Vasari, Le Vite 1568, Kap. XV oder Kap. XVI zu finden; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60. In diesem ersten Einschub »eilt Sandrart sofort von dem Entwurf einer Einzelfigur zu der ihn stärker interessierenden Gesamtkomposition« (Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 906, Anm. 612, 8 ff.)Julia Kleinbeck, 12.05.2011

Profil, Umriße:VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XV, Che cosa sia disegno, e come si fanno e si conoscono le buone pitture et a che; e dell’invenzione delle storie und Kap. XVI, Degli schizzi, disegni, cartoni et ordine di prospettive; e per quel che si fanno et a quello che i pittori se ne servono, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VnTMRV] und S. 117 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Vriaeu]. In diesem Kapitel ist das ganze XV. Kapitel Vasaris (letzter Abschnitt gekürzt) enthalten. Ferner ist ein Teil des XVI. Kapitels – auch dieser gekürzt – integriert. Es fehlt die einleitende Differenzierung von »Schizzi« »in forma di una macchia« »dal furor« etc. und den »Disegno« und deren Charakteristik, somit diverse technische Angaben zu den Kartons. Diese folgen bei Sandrart auf TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Christina Posselt, 18.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 148
Eine andere Art ist/ die um und um mit Linien umzogen/ Profil, Umriß oder Liedmaß genennet wird. Diese sind zwar/ sowol zur Bau-Kunst und dienen meist zur Architectur. Bildhauerey/ als zur Mahlerey/dienlich/ aber am allermeisten zur Bau-Kunst In der lateinischen Edition der Teutschen Academie von 1683 in kursiv der Zusatz: »et scenographia dicitur, praeter iconographiam et orthographiam regnisita«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 13.05.2011: weil deren Zeichnung allein in Linien bestehet/ als ihrem Anfang und Ende/ daher sie auch den Namen bekommen/ und das übrige/ vermittels des Modells von Holz/ nach diesen Linien gemacht/ den Steinmetzen und Maurern zugehöret.

Wie die Zeichnung zur Bildhauerey dienlich/ In der Bildhauerey/ dienet die Zeichnung zu allen Umrißen: welche der Bildhauer also von Gesicht zu Gesicht Dans l’édition latine il est précisé membra figurae vel effigies (une partie d’une figure ou un portrait).Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009absehen und in sein Werk bringen kan/ sonderlich wann er einen Theil abzeichnen will/ der bässer herfür kommen soll/ es mag nun in Wachs/ Erde/ Erz/ Marmor oder Holz geschehen.

und zur Mahlerey. In der Mahlerey-Kunst/ dienen diese Zeichnungen auf unterschiedliche Manier/ absonderlich von jeder Figur oder Bildnis einen Umriß zu machen. Wann nun diese gut/ just und nach proportion geschihet/ so ist der Schatten und das Liecht/ welches nachmals beyfüget/ eine Ursach/ daß die lineamenten oder Striche der Figur/ welche man bildet/ besonders erhoben heraus kommen/ und an dem ganzen Bild eine beliebliche Güte und Vollkommenheit erhellet. Wer nun diese Linien wol zu brauchen und anzuwenden weiß/ wird mit der Zeit/ durch stätige Ubung und reiffe Vernunft/ in allen diesen Künsten ein vollkommener Meister werden.

Was zu thun sey/ damit Bei Vasari heißt es: »Chi dunque vuole bene imparare e esprimere designando i concetti dell’animo e qualsivoglia cosa« (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 112 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wcVY7Pv]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 13.05.2011 man das Zeichnen wol begreiffe. An Bildern und Statuen/ mus man erstlich zeichnen lernen. Wer aber die Kunst/ alle phantasien und Einbildungen des Gemütes wol auszuzeichnen Während Sandrart hier die beiden Begriffe »Phantasie« und »Einbildung« verwendet, fasst er dies in der lateinischen Fassung unter der Bezeichnung »conceptus« zusammen (vgl. Sandrart, Academia 1683, S. 3); siehe dazu auch den Kommentar von Michèle-Caroline Heck in der französischen Übersetzung.Christina Posselt, 22.08.2011/ begreiffen will/ hat vonnöten/ daß er/ nachdem er sich ein Zeitlang in Handrißen geübet/ sich ferner exercire/ in Abbildung erhobner stillstehender Stücke Bei Vasari heißt es: »figure di rilievo« (Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 112 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wcVY7Pv]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Julia Kleinbeck, 13.05.2011/ die aus Marmor/ Gyps oder sonst nach dem Leben gestaltet sind/ wie auch an einer schönen antichen Statue, oder erhobnen Modell von Erbe/

Vasari (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XV, Che cosa sia disegno, e come si fanno e si conoscono le buone pitture et a che; e dell’invenzione delle storie und Kap. XVI, Degli schizzi, disegni, cartoni et ordine di prospettive; e per quel che si fanno et a quello che i pittori se ne servono, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 111 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VnTMRV] und S. 117 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Vriaeu]. In diesem Kapitel ist das ganze XV. Kapitel Vasaris (letzter Abschnitt gekürzt) enthalten. Ferner ist ein Teil des XVI. Kapitels – auch dieser gekürzt – integriert. Es fehlt die einleitende Differenzierung von »Schizzi« »in forma di una macchia« »dal furor« etc. und den »Disegno« und deren Charakteristik, somit diverse technische Angaben zu den Kartons. Diese folgen bei Sandrart auf TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60.Christina Posselt, 18.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 148