TA 1679, III (Malerei), S. 11
Begreifft eine kurtze Anweisung des rech-
ten Weges zur Erreichung der Mahler-Kunst/
und Warnung für den Irrweg.
Der wahre Weg/ um zu der Mahler-Kunst Vollkommenheit zugelangen. Treue Warnung wider den bösen Irrweg. Die Zeichen-Kunst ist die Seug-Amme aller dieser dreyer freyen Künsten. Sich einer sauberen Manier zu Anfang befleissen/ und die raue Wildigkeit meiden. An den nackenden Bilderen sol man anfangen. Erstlich an Kupfferstichen/ Handrissen und stillstehenden Bildern. Hernach zu den lebendigen Dingen/ auch der Academie schreiten.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Nach der historischen Betrachtung stehen in diesem Kapitel stärker die praktischen Richtlinien im Fokus. Es klingt der Grundgedanke von Sandrarts Akademieverständnis an, die reflektierte zeichnerische Praxis nach Regeln und Naturstudium. Große inhaltliche Übereinstimmungen zeigen sich zum Malerei-Kapitel im Ersten Teil (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 59 ff.).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1001ES ist Welt-kündig/ und von allen Gelehrten also erkannt worden/daß/ wenn man gewillt ist/ ein vollkommenes Studium vor die Hand zu nehmen/ und darinne die Mittelmässigkeit zu überschreiten/ der Anfang/ um alles desto besser zu ergründen/ bey der Theoria
Der wahre Weg um zu der Mahler-Kunst Vollkommenheit zu gelangen. (oder Beschauligkeit und Lehr-Betrachtung) gemacht werden solle: damit/ vermittels derselben/ zu allen Regeln uns das Auge eröffnet/ und ein vollkommener Grund gelegt werde. Sintemal alßdann erst/ durch einen beständigen Fleiß/ die wahre Vollkommenheit zu hoffen ist. Eben diese Gelegenheit hat es auch/ mit der edlen Mahler-Kunst/ so wol/ als allen anderen dergleichen tieffsinnigen
Nach der historischen Betrachtung stehen in diesem Kapitel stärker die praktischen Richtlinien im Fokus. Es klingt der Grundgedanke von Sandrarts Akademieverständnis an, die reflektierte zeichnerische Praxis nach Regeln und Naturstudium. Große inhaltliche Übereinstimmungen zeigen sich zum Malerei-Kapitel im Ersten Teil (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 59 ff.).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1001