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TA 1679, II (Skulptur), S. 76

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Dies ist ein selbständiger Bericht Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 34).Julia Kleinbeck, 08.06.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 966
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den annehmlichsten Prospect hat. In dem Berghaus finden sich XX. Gemächer/ Galerien/ und Säle/ auf einem Boden und Stockwerck. Zudem/ so sind zwey Brünnen darinn/ ein Röhr- und ein Ziehbrunnen; deren Wasser nicht kan benommen werden: Welches in Berghäusern rar gehalten wird. Inwendig/ in dem Hof/ steht ein Stock auf VI. gegossenen steinernen Seulen.

Der Marstall ist CCCXCVI. Schuhe lang/ im Liecht; in der Breite LVIII. Schuhe/ im Liechte: Mitten in demselben steht ein guter Springbrunnen.

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Nach der Länge hat es auf jedwederer Seiten XII. Corinthische steinerne Seulen/ und daraus steinerne Bögen: Also daß hundert Pferde darein gestellet werden können.

Der Keller/ zu Friederichsburg / ist in einem Gewölb DXL. Schuhe lang/ und XXXV. Schuhe breit. Das große Weinfaß zu Heidelberg/ hält CCIV. Fuder/ III. Ohm/ IV. Viertel: Oder/ nach der Reinischen Eyche/ MMCCCCLIV. Aimer/ und XVI. MasSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ist ein selbständiger Bericht Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 34).Julia Kleinbeck, 08.06.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 966
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DIeses Hoch-Fürstliche Chur-Haus war iederzeit/ wie gesagt/ aller Studien und Tugenden Nähr-Mutter/ und gewohnt/ nach Hinlegung der schweren Regiments- Verrichtung sich mit dergleichen kunstreichen Ubungen zu ergetzen/ und zu einer Zeit den Scepter in der einen/ die Feder in der andern Hand zu führen. Und solcher lobreichen Fusstapfen folgen mercklich nach Se. Durchl. der Chur-Prinz CAROLUS, von Dero hoher Tugend und Verstand viel zu sagen wäre: Ich weise die Gelehrten zu Deroselben PHILOTHEI, von Dessen hocherleuchtem Geist und Verstande componirt/ auch mit darzu eigenhändig-gezeichneten invention der Kupferstücken beziert: Die in offentlichen Druck unlängst ausgegebene Emblemata Christiana, bey der neugirigen Nachwelt/ genugsam zeigen. Was noch von dieser hohen Person zu hoffen sey/ sonderlich wann es Gott mit dem schweren Kriegesbrand/ womit auch Dero Landen wieder angesteckt worden/ zum edlen Frieden schicken solte. Da sie in Dero Residenz wol einen berühmten Parnass aufrichten werden/ wie dann bereits bey Deroselben zu finden seyn. Die Bezeichnung der Heidelberger Residenz als »parnassus palatinus« reicht bis Konrad Celtis zurück; die Lage zwischen Königstuhl und Gaisberg erlaubt den poetischen Vergleich mit dem zweigipfligen Musenberg und wurde schnell zum Topos humanistischer Dichtkunst; vgl. Frese 2004, S. 15.Christina Posselt, 21.12.2011

Als erstlich ein Stück von Paulo Veronense, in welchem abgebildet/ wie Christus die Kindlein zu sich kommen lässt: Zum andern/ eine Venetianische Frau/ in Lebensgrösse/ von Petro Licini Peltzer identifiziert ihn als Giovanni Antonio Licino da Pordenone, räumt aber ein, daß es sich auch um Giulio Licinio handeln könne, vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 420 u. 1393.Anna Schreurs, 09.06.2008: Drittens/ eine Italiänische Frau von Titian: Zum vierten/ ein Original von eben demselben/ dessen Vorstellung ist/ wie Rebecca von des Abrahams Knecht aufgenommen wird. Zum Fünften/ ein Brustbild/ Jesabel/ als ein Original

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von Georg Pentzen. Letzlich/ ein Ochs/ in Kupfer gegossen/ so für den Egyptischen Apis gehalten wird.

Zum Beschlus folgen die raren Gemählde/ welche Ihrer Hoheiten/ der Chur-Princessinn zu Pfaltz/ gehörig. Als Erstlich/ eine grosse Tafel/ vorstellend die Hester/ wie sie vor dem König Ahasvero für das Jüdische Volck bittet; neben vielen andern Figuren von Gio Francesco da Cento, sonst Guarcino genannt/ von seiner allerbesten Manier gemacht. Zum andern/ ein Original von Rubens, in sich haltend das Urtheil Midae, zwischen Apollo und Pan. Drittens/ ein Original von Holbein , nämlich der H. Hieronymus. Viertens/ ein klein Stuck von Altengraff, darinnen Fides, in einer Weiblichen Gestalt vorgebildet wird. Endlich/ ein Stück von Joseph Werner, Mahlern zu Augsburg; worinnen zu sehen die Artemisia, wie sie von ihres Gemahls Leichnam die Asche eintrinkt/ so ihr von denen Sclavinnen/ in einem sonderbaren Geschirr überreicht wird/ in einem vortrefflichen Gebäu: Sehr curieus von Miniatur gemahlt/ mit vielen anderen mehr. Ich wolte sagen:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ist ein selbständiger Bericht Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 34).Julia Kleinbeck, 29.07.2011

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieses Epigramm wurde – wie viele weitere Epigramme, welche den Abschluss der einzelnen Kapitel oder Bücher bilden, den sogenannten Endstöcken – vermutlich von Sigmund von Birken verfasst; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 19.01.2012
Dis Berg-Schlos ist die Burg/ wo Kunst bey Weißheit wohnet:
Wo die Geschicklichkeit recht Fürstlich wird belohnet:
Wo Jupiter regirt/ wo manches kluges Bild
Apollo mahlt im Sinn/ wo Pallas führt den Schild!
Wol euch/ ihr Pierinnen/
hie sind Parnassus-Zinnen.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Dieses Epigramm wurde – wie viele weitere Epigramme, welche den Abschluss der einzelnen Kapitel oder Bücher bilden, den sogenannten Endstöcken – vermutlich von Sigmund von Birken verfasst; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 19.01.2012

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SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies ist ein selbständiger Bericht Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 34).Julia Kleinbeck, 03.08.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 969
Verzeichnis Herrn Rudolph Wilhelm/ Herrn zu Stu-
benberg
/ auf Kopfenberg/ Erbschencken in Steyer/ etc. Kunst-
Cabinet
/ Gemählde/ Tafeln/ Handrisse/ und
Kupferstücke.
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EIne Hochzeit zu Cana in Galilea/ von Paolo Verones: Eine Badaglia von Bomerman. Eine Mahlzeit von Gondolach. Ein Baurenkopf/ von Kranach. Christus mit 2.

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Jüngern zu Emaus/ von Titian. Zwey mühsame Stücklein/ von Brugel, das eine die Versuchung Antoni auf Kupfer; das ander eine Kuchen auf Holz gemahlen. Ein Viehstuck/ von Felda Peltzer hält es für möglich »Felda« als Adriaen van der Velde zu identifizieren; vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 420, Anm. 1397.Julia Kleinbeck, 07.10.2010. Eine

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Dies ist ein selbständiger Bericht Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 34).Julia Kleinbeck, 03.08.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 969