Das 2. grosse Weinfass
- Unbekannter Künstler; Verantwortlichkeit für die Realisierung des Projektes lag mglw. bei dem Hofzimmermann Hans Kleb; vgl. Cser 2009, S. 32.
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Unbekannter Künstler: Das 1. grosse Weinfass Kunstgewerbe
Orts-Bezüge
Literatur
- Ehmer 1992; S. 302
- Cser 2009; S. 25-58
Basis-Daten
Datierung
1664
Material/Technik
Holz
Format/Maße
195.000 l Fassungsvermögen
Heutiger Aufbewahrungsort
Generalerneuerung 1724-1728; 1751 durch das heutige Fass im Fassbau des Heidelberger Schlosses ersetzt
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Der Keller/ zu Friederichsburg / ist in einem Gewölb DXL. Schuhe lang/ und XXXV. Schuhe breit. Das große Weinfaß zu Heidelberg/ hält CCIV. Fuder/ III. Ohm/ IV. Viertel: Oder/ nach der Reinischen Eyche/ MMCCCCLIV. Aimer/ und XVI. Mas.«
TA 1679, II (Skulptur), S. 76
Kommentare
Das zweite, sog. Karl-Ludwig-Fass, das der Pfalzgraf 1664 als Ersatz des kleineren, im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Fasses in Auftrag gab, hatte ein Fassungsvermögen von 195.000 Litern. Karl Ludwig setzte damit die Repräsentation des fürstlichen Reichtums der Kurpfalz in dem von seinem Vorgänger Johann Kasimir errichteten Fassbau fort. Nach der Zerstörung des Schlosses im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das schadhafte Fass 1751 durch das noch heute vorhandene wiederum größere Fass ersetzt; vgl. Ehmer 1992, S. 302.
Die von Sandrart bei der Beschreibung verwendeten Maßangaben »Fuder« (ca. 966 l) und »Ohm« (ca. 161 l; vgl. Hegeler/Wiltschko 2007, S. 46, Anm. 46) werden bereits in der ersten Beschreibung des Vorgängerfasses angeführt.