Kommentar
Das zweite, sog. Karl-Ludwig-Fass, das der Pfalzgraf 1664 als Ersatz des kleineren, im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Fasses in Auftrag gab, hatte ein Fassungsvermögen von 195.000 Litern. Karl Ludwig setzte damit die Repräsentation des fürstlichen Reichtums der Kurpfalz in dem von seinem Vorgänger Johann Kasimir errichteten Fassbau fort. Nach der Zerstörung des Schlosses im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das schadhafte Fass 1751 durch das noch heute vorhandene wiederum größere Fass ersetzt; vgl. Ehmer 1992, S. 302.
Die von Sandrart bei der Beschreibung verwendeten Maßangaben »Fuder« (ca. 966 l) und »Ohm« (ca. 161 l; vgl. Hegeler/Wiltschko 2007, S. 46, Anm. 46) werden bereits in der ersten Beschreibung des Vorgängerfasses angeführt.
Kommentar von Christina Posselt — 22.12.2011
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Das 2. grosse Weinfass