TA 1679, I (Architektur), S. 85
Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 816
kleine Beinlein gefunden worden/ die Salmasius selbst gesehen: Wiewol manche/ aus sonderbarer Gunst und Gewogenheit gegen die Verstorbenen/ auch etwas weniges von der Asche darauf gestreuet. Daß aber nicht aller und seder Asche von dem gäntzen Cörper/ zumal wann derselbige Mensch sehr groß und starck gewest/ aufgehoben worden/ ist leichtlich aus der Grösse selbst solcher Tacit. lib. 2. & 3. Ann. Näpfe/ oder Geschierlein/ so sie Urnas nenneten/ abzunehmen; indem Tacitus von der Agrippina schreibt/ daß sie des Germanici Reliquien in ihrem Busen getragen; item den Todten-napf in der Hand gehalten/ als sie aus dem Schiff ans Land getretten.
Dis herrliche Begräbnus nun hat ihm Japanischen Keysers Grad Grab. Montan. in der Japanische Gesandschafft Bl. 272. Keyser Augustus, noch bey seinem Leben/ erbauet/ welches bey den Römern nichts neues/ noch fremdes war: Gleichwie auch bey den Japanern/ der Keyser Taikosama, (welcher aufangs nur ein Bauren-knecht und Holtzhauer gewest) auf dergleichen ewiges Denckmal bedacht gewest; indem
er auch noch bey seinem Leben ein Götzenhaus erbauet/ welches für eines von den allerköstlichsten/ im gantzen Japanischen Reich/ gehalten wird: Hierein setzte er auch ein künstlich gegossenes guldnes Bild/ welches ihm allerdings ähnlich war. Dieses stund auf einem erhabnem marme steinernen Grabe/ darinnen sein Leichnam unverbrannt ligen solte: Denn solches begehrte er/ auf seinem Todt-bette/ wiewol es gegen der gemeinen Gewonhelt der Japaner dazumal geloffen.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 816
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.So müssen auch die grösten Keyser
bewohnen solche Todten-häuser;
die vormals kaum
recht hatten Raum/
in dieser weiten Welt: Die Himmel-an¶ gestossen/
sind Erden-ein versenckt/ in einem Topf¶ verschlossen.
So ist der Mensch des Todes Raub.
und nichts/ als eine Hand voll Staub!BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.
Wo Antonini Bilder-seule gestanden? Derselbigen Höhe. Pabst Sixtus V. lässt sie wieder zu recht bringen. Wer solche Seule aufgerichtet? Der Marcomannische Krieg. Christen/ eines Heidnischen Keysers/ Soldaten. Regen/ durch Gebet erhalten. Die Christen erlangen grosse Gnade.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma Vetus, Liber Tertius, Kap. XVI, Aedificia Campi Martij, & Flaminij, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 278.Wo Antonini Bilderseule gestanden. DErjenige Marck/ woselbst des Keysers Antonini Bilder-seule gestanden/ war/ gleichwie der Marck Trajani, mit viel schönen Spatziergängen/ welche auf sehr grossen Seulen stunden/ ausgeziert: Und wird beständig dafür gehalten/ daß der Rath zu Rom dem Keyser Antonino Pio diejenige Ehren-seule/ welche von innen eine Schnecken-treppen hatte/ nach dessen Absterben/ aufrichten lassen. P. Victor, in seiner Beschreibung der alten Stadt Rom/ gedenckt Desselbigen Höhe. eines Tempels D. Antonini, bey solcher Schnecken- seule/ welche 175. Schuhe hoch gewest/ 206. Staffeln/ und 56. Fenster gehabt; welche/ nach der Zeit/ sehr baufällig/ durch unterschiedliche Brunsten vieler Orten schadhafft/ und durch das Alterthum fast gantz verzehret wurde Pabst Sixtus V. lässt sie wieder zu recht bringen.: Bis endlich der Pabst Sixtus V. solche wieder ausbessern/ und darauf das aus Ertz gegossene Bildnus Pauli, (gleichwie auf des Trajani Schnecken-seule das Bildnus Petri) setzen lassen;DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma Vetus, Liber Tertius, Kap. XVI, Aedificia Campi Martij, & Flaminij, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 278. welche beede Bildnus darum nicht vorgestellet/ damit beeder Antiquität unverändert bleibe; laut der vierfachen Innschrifft/ die sich annoch an den vier Seiten des Seulen-stuhls mit grossen Buchstaben befindet. Als nemlich
an der ersten Seiten:
SIXTUS. V. PONT. MAX. COLUMNAM. HANC. AB. OMNI. IMPIETATE. EXPURGATAM.
S. PAULO. APOSTOLO. AENEA. EJUS. STATUA. INAURATA. IN. SUMNO. VERTICE. POSITA. D. D. ANNO. M. D. LXXXIX. PONT. IV.
An der zweyten Seiten.
SIXTUS. V. PONT. MAX. CO LUMNAM HANC. COCHLIDEM. IMP. ANTONINO. DICA TAM. MISERE. LACERAM. RUINOSAMQUE. PRIMAE. FORMAE. RESTITUIT. ANNO. M. D. LXXXIX. PONT. IV.
An der dritten Seiten:
M. AURELIUS. IMP. ARMENIS. PARTHIS. GERMANISQUE BELLO. MAXIMO. DEVICTIS. TRIUMPHALEM. HANC. COLUMNAM. REBUS. GESTIS. IN SIGNEM. IMP. ANTONINO. PIO. PATRI. DEDICAVIT.
An der vierdten Seiten.
TRIUMPHALIS. ET. SACRA. NUNC. SUM. CHRISTI. VERE.