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TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 7

Spaltenübergreifend

ARS.

NUMERUS.

MENSURA.

PONDUS.

Der
Teutschen Academie
Ersten Theils
Erstes Buch/
Von
Der Architectur oder Bau-Kunst.
Das I. Capitel.
Von den Bau-Steinen.
Innhalt.

Vortrag des Authoris. Vom Stein 1 Porfido, oder Porfyr-Stein: Arbeit hiervon zu Rom. Die Wissenschaft/ diesen Stein zu schneiden/ ward verlohren. Bocks-Blut/ ist hierbey zur Eisen-tempera dienlich. Michaël Angelo, konte P. Julii III Schale von Porfyr-Stein nicht ergänzen. Der Groß Herzog Cosmo erfindet eine harte Eisen tempera: mit welcher Tadda ganze Figuren gearbeitet. Des Mich. Angelo Urtheil hiervon. Porfyr will keine Hitze leiden. Vom 2 Serpentin-Stein: der dienet nicht zu Bildern; gleichwie auch der Stein 3 Cippollacio. Steine 4 Mischio, und 5 Granito: Werke hiervon zu Rom. Deßen/ eine andere Gattung. 6 Gold-Stein: wie er zu arbeiten. 7 Stein Paragone. 8 Weißer Marmor: Große Bilder davon zu Rom. Marmor zu Carrara. 9 Stein Trevertino:wächst in der Tyber/ und ward viel gebraucht. 10 Schieferstein. 11 Stein Piperno. 12 Slavonier-Stein. 13 Weißer Stein/ Marcigno. 14 Stein Fassato. 15 Stein Serena. Teutschland hat auch allerley Steine. Fremde Mäurer/ sind schädlich. In H. Graf Hansen von Naßau Landen/ finden sich köstliche Bau-Steine.

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Vortrag des Autoris.VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc]. Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Christina Posselt, 17.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 58
SOfern ich mich dissorts unterfahen wolte/ die Notturft und Nutzbarkeiten der Weltberühmten und Hochgepriesenen Architectur oder Bau-Kunst zu beschreiben/ würde ich eben an den Stein stoßen/ an welchen sich so viel Sinn-spitzige und Hirn-reiche Schriftlinge

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geärgert/ und darüber einen Eckel gefasset: Nämlich ich würde mich in die Weitläuftigkeit eines fast unergründlichen und Bodenlosen Meers einlassen und versenken. Ich würde auch eben dieselbe Bürde und Mühwaltung mir selbst aufbinden/ deren sich schon vorlängst Vitruvius und Leon Baptista Alberti mit Freuden entschüttet. Darüm werde ich dißmal rahtsamlich beyseits setzen/ die Arbeit/ so man in Kalch/Sand/ Holz und

Vasari (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc]. Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Christina Posselt, 17.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 58