TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 193
Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193r–193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 406
begnadet/und/ wie ich meine/ außer Regio auf einem Dorf gebohren/ als er einstens von seinem Vatter Gänse zu hüten bestellt gewesen/ hat er aus Widerwillen etlichen die Füß mit Steinen entzwey geworfen/ woraus ihme der Vatter/ um ihne darum zu schlagen/ nachgelauffen/ da er dann in die Stadt geflohen/ und zu etlichen Mahlern gekommen/ daß er mit denselben in Gesellschaft arbeiten möchte/ endlich name er bey Friderico Zucchero inner einem Jahr also zu/ daß viel seiner Seine Werke Stuck für so gut als des Meisters selbst gehalten worden; Zu Rom machte er eine Facciata oder Gewölb in naß nicht weit von Campo Martio, worinnen viel schönes zu sehen/ er ist auch in Arbeit zu Lorenzino des Papsts Mahler gekommen/ und sihet man von ihme in dem Palast über der Stiegen ein Wappen von dem Papst Gregorius, worbey Justitia und Prudentia sehr artig sitzen/ und ist besonders Prudentia sehr wol gemacht; wiederum findet sich auch von ihm in einem Saal / eh man in den Königlichen Saal Komt/ in dem Gewölb/ ein Hercules, der Cacum erschlägt/ und in die Verzierungen einige Musen, so sehr künstlich gemacht; wieder für S. Peters Kirchen in S. Peters Kirche/ über der Thür stehen von ihm zwey Historien gemahlt/ eine/ wie Petrus und Johannes die Krüppel vor der Kirchen gesund machen/ hierinn hat er in der Ordinanz Raphaël von Urbino nachfolgen müssen/ weilen solche in des Papsts Tapezereyen begriffen ist; Gleichwolen aber hat er solche Ordnung noch verbässert/ und alles sehr artig auf naß gemahlet. Die andere aber/ wie Andreas seinen Bruder Petrus zu JEsu bringt/ da sie Johannem den Täuffer verlassen/ hierbey nun sihet man auch schöne Kleider/ Landschaften und Bäume/ welches alles auf eine herrliche Manier und wunderfärtige Weiß gemahlt.
Von ihme ist auch in Sala Regi ein Engel und an andern Orten in Rom. oder Victoria auf naß/ sehr wol gemahlt/ vorhanden/ auch in den logien und Cammern des Papsts unterschiedliche Sachen. Er hatte eine Manier in seinen Werken/ daß er sehr hart auf das schwarz vertiefte/ welches jedoch denen Farben einen ziemlichen wolstand gabe/ und seine Stuck sehr fein herfür brachte: Zu lezt hatte er für sich selbst etwas zu machen überkommen/ darfür er dann mehr/ als es wehrt war/ erhalten. Unter andern ist von ihm in das Bet-Haus der Gonfalonier, wohin den Paßion/ oder das Leyden Christi/ schon unterschiedliche Meistere gemacht/ die Händwaschung Pilati mit sehr wolständig und fürtreflicher Ordinanz gemahlt worden; auch sonst weiters eine Capelle zu S. Maria Maggiore, in Summa alle seine Stuck waren andern jungen Meistern ein rechter Sporn/ Trieb und Stachel zur Nachfolge.Er war an Gestalt ein schöner langer Jüngling/ und soll zu Rom/ aus Lieb gegen einer Jungfrauen/ gestorben seyn; und das zwar mit grossem verlust der Mahlerey-Kunst/ weiln durch ihn/ als einen andern Raphael, die Mahl-Kunst treflich hätte sollen erhoben XCI. PARIS. werden.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193r–193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 406 ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Neben ihme war auch noch ein anderer/ so in seiner Gesellschaft in den Palast gearbeitet/ und Paris geheissen/anzutreffen/ welcher gleichfals auch eine sehr schöne Manier gehabt/ die aber
ihren Glanz/ so sie neben Raphaels fürtrefliche XCII. GIOANNI del Borgo, Stucke gesezt worden/ ganz verloren.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5]. ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Mehr befande sich einer seiner Mitgesellen daselbst Gioann del Borgo, so auch ein künstlicher Arbeiter gewesen/ und und CARUBIN del Borgo. in das neue Gebäu Papst Clementis des achten/ in Gesellschaft seines Bruders Carubin del Borgo, so einen Todschlag gethan/ und aber wegen der Kunst von Johann frey gemacht worden/ gemahlet. Unter andern von Johann verfertigten Werken ist von ihme/ in einem grossen Saal oder Zimmer/ mitten in dem Gewölb/ zu sehen ein ofnes Loch/ welches so ausgeziert/ als ob man in Himmel sehen könte Ihre Werke oben auf kommen von unten etliche verkürzte Bilder von einigen Tugeuden Tugenden auf einer Galerie/ zu Gesicht/ auf einer Leisten aber scheinet zu hangen das Wappen des Palasts/ so von fliegenden Kindern/ die sehr lustig anzuschauen/ gehalten und getragen wird/ und sind diese Bilder von ermeldten Carubins Hand. Unter bedüttne Galerie hatte Johann auch in ein sehr schön Perspectiv verkürzend schöne grosse Colonnen gemacht/ die nicht anderst/ als ob sie das obere Werk trügen/ scheinen/so/ daß man natürlich meint/ ob wären sie darauf gesteurt; welches dann ihme/ wie er gestorben/ zu einem herrlichen Gedächtnis hinterblieben.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].XCIII. GUIDONE.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Um ihn war auch weiter einer/ Namens Guidone, gewesen/ der auf naß Wunder-fix und fertig seine Bilder/ Verzierungen/ Compartirungen und anders gemahlt/ doch weiß ich von ihme kein Werk zu einem sonderbaren Gezeugnis auszuzeichnen/ als daß in des Papsts Capelle/ über der Thür/ von einem/ Sicilian Matthaeo d’ Aletsi, die Historie/ wie Michael der Erz-Engel und der Teufel um Moysis Leichnam streiten/ gemahlet/ woselbst die nackende Leiber der Teufel auf unterschiedliche Art herauskommen;daran den Erz-Engel/ der sehr färtig/ hatte Guidone gemahlt; hiebey kan man aus den Klauen den Löwen urtheilen/ und/ was er für ein XCIV. MATTHAEO ALETSI. Mahler gewesen/ ersehen/ daß also sein frühzeitiger Tod höchlich zu beklagen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14):
Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v–194r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 408Besagter Matthaeo Aletsi mahlte doch auch/ nach andern Werken zu Rom/ ein Ecce homo in das Bethaus der Gonfalonier in Strada Julii, was ihme darbey aber geschehen/ ob er irgend nicht bezahlt worden/ oder zum wenigsten nicht genug darfür bekommen/ oder aber/ daß solches nicht neben des Zucchero, Raphael von Aretso und anderer Meister Werke gesezt worden/ kan man nicht wissen/ wol aber/ daß man es auf einen Morgen früh ganz verderbt/ und mit einem Hammer oder Beil darein geschlagen/ befunden
An dieser Stelle kann van Mander auf seine eigene Augenzeugenschaft verweisen (vgl. Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 194r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5]).; es war aber in solchem kein üble Ordnung oder Mahlerey: Sonsten hatte er auch neben einer Stiegen einige Bilder von Kupfer verfertiget/ doch solches Werk zu End zu bringen sich nicht hoch befliessen/ weil er von Rom hinweg/ und nacher Malta gezogen/ um daselbst in eine Kirchen/ für den Großmeister/ der eben nach Rom um Mahlere geschikt/ etwas zu machen/ deme als Carl von Mander mit einem Franzosen von Paris und Steffan du Parac, der sein Hausgesind hatte/ dahin zu ziehen das Wort gegeben/ haben sie gehört/ daß selbiger ohngefehr dahin gekommen/ und bereits angenommen worden seye. Er ware färtig auf naß/ und künstlich in Verzierungen/ auch wolverständig/
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 193v–194r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 408