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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 172

Ridolfi (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 307–308.Christina Posselt, 28.07.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 384
Linke Spalte

Simon ganz entsetzet da stehet/ und sich über die großmütige That Magdalenae verwundert/ über der Tafel machte er den treulosen Judam/ als der da voll Neides denen Umstehenden den Verlust dieser köstlichen Salben und Balsams/ welchen Magdalena auf die Füß ihres Seligmachers ausgegossen/ vorhält. Allhier ist nicht zu beschreiben/ mit was Erbarkeit diese Matron da stehet/ und einen Fuß Christi aufhebet und salbet/ auch mit ihren goldgelben Haaren denselben abtrücknet/ bey welchem dann sie auch noch eine schöne alabasterne Büchse in ihrer Schoß hält/ und mit der andern Hand/ der an Weisse der Schnee und Albaster selbst weichen müssen/ sich bereitet/ Wasser von Rosen auf die Füß ihres Erlösers zu spritzen/ deren alle Gebärden mit völliger gratia und Annehmlichkeit ausgebildet seyn; Dabey finden sich weiters auch Bediente mit gulden und silbern Geschirren/ welche die Speisen des Mahls zutragen; und neben solchen auch zween Schalksnarren in gewöhnlicher Liberey; Dieses Gemähl nun wurde von Cavallier Ridolfi copirt/ und in Flandern einer vornehmen Person übersandt.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 307–308.Christina Posselt, 28.07.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 384

RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 307–308.Christina Posselt, 28.07.2011
Er hatte allezeit die Reglen der Prospectiven in sehr gute Obacht genommen/ und solche überaus wol verstanden/ als dahin sich sehr viel sinnreiche Wie ein Mahler Perspectiv, Architectur und anders ordiniren solle. Köpfe öfters bearbeitet/ aber doch das wenigste darvon gemerkt und wahrgenommen/ dann die Architectur allein zu der Auszierung dienlich/ hingegen aber denen fürnehmsten Personen/ als welche der Gemählden principalester Theil seyn/ gegeben werden muß/ damit nämlichen selbige nicht die Menge oder die Zahl der Geschicht selbst übertreffen/ welche Beobachtungen dann ein witziger Künstler in der Ubung haben/ und auf dieselbe stets ein wachendes Aug werfen soll/ welches ernennter Paulo dann sehr herrlich practiciret.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 307–308.Christina Posselt, 28.07.2011

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 310–311.Christina Posselt, 28.07.2011
Nachmalen reisete er mit Herrn Hieronymo Grimano, Procurator zu S.Marco, als welcher ihme wol bekandt/ nach Rom/ weilen derselbe Paolo kommt nach Rom/ als ein Orator zu dem Papst gesendet worden/ damit er nicht nur allein daselbst den Päpstlichen Pracht und die Hofstatt sehe/ sondern auch als ein Mahler die Herrlichkeit der Gebäuden und die Gemählde des Raphaëls, als auch gehauene Statuen des Michaël Angelo und andere Antiche Sachen mehr zu Gesicht bekommen möchte/ welche alle er dann sehr genau betrachtet/ und gleich denenselben/ was nur darinnen verwunderlich gewesen/ nachgearbeitet/ und war dieses sonderlich an ihme sehr löblich/ daß/ so er etwas rares und künstliches gesehen/ er in wärendem Werk selbigem noch mehrere Vollkommenheit geben und zuwegen bringen Und wieder nach Venedig. können. Als er aber wieder nach Venedig gelangt/ hat man ihme meistentheils Mahlereyen in Macht unterschiedliche Werke in den Rahts-Saal zu Dieci. den Rahts-Saal Dieci angedingt/ allwo er dann/ zwischen Mercurio und den Frieden/ Neptunum mit seinem dreyspitzigen Scepter auf einem Meer-Roß gemacht/ als welchen Bazacco ein sonderbarer Freund und Bekandter Pauli, deme dieses Werk völlig zu fördern oblage/ angefangen;RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 310–311.Christina Posselt, 28.07.2011
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 319.Christina Posselt, 28.07.2011
Wiederum machte er daselbst auch sehr herrliche Werk Und nach Verona. nach Verona in die Kirchen San Giorgio, nämlich in den hohen Altar den Cavalier Ginocchio, So die italienische Beschreibung bei Ridolfi, die die Darstellung des knieenden Heiligen Georg meint: »Nella Chiesa di San Giorgio fece Paolo nell’Altar maggiore il Santo Caualiere ginocchioni« (vgl. Ridolfi, Maraviglie dell’arte 1914 (komm. Neuedition), Bd. I, S. 319).Christina Posselt, 23.07.2010

Rechte Spalte

wie derselbe von denen Rahtsknechten seiner Kleider beraubet/ und ihm von den Hohenpriestern zugesprochen wird/ daß er/ nach Begehren des Käisers/ denen Göttern opfern/ und Apollo Weyrauch anzünden solte/ so er aber ausschluge/ und dabey mit beständigem Gemüt bewiese/ daß er diese Bedrohung ganz und gar nicht achtete/ dannenhero er immerzu in grosser Verwunderung seine Augen gegen Himmel erhebt/ und daselbst Mariam hinter denen drey Theologischen Tugenden/ als Jungfrauen/ stehen siehet.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 319.Christina Posselt, 28.07.2011

Zu Bressa der S. Afra Marter.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 321–322.Christina Posselt, 28.07.2011
In Bressa mahlte er S. Afra in die ihr zu Ehren erbaute Kirche/ wie sie auf dem Scheiter-Hauffen den Marter-Palm erlangt/ und zu dero Füßen der heiligen Märterer Leiber ligen/ auch kleine Engel vom-Himmel mit Palmenzweigen und Kränzlein abfliegen/ in welchem Werk er sich dann nicht weniger Kunst-reich als Tintoret und Bassan bezeuget/ als die da in selbige Kirchen andere Gemählde gemacht.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 321–322.Christina Posselt, 28.07.2011
RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 334–337.Christina Posselt, 28.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 386
Damit wir nun aber auch von selbigen Stucken reden/ welche Veronese auf Begehren unterschiedlicher Fürsten und großer Herren gemacht/ und in welchen auch sein allgemeines Lob/ so ihme von einem jeden mitgetheilet worden/ verwahret liget/ wollen wir solche/ wie sie zu Handen gestossen/ ohne daß wir die gewisse Zeit erfahren Seine Werke zu Wien/ können/ beybringen. Für Käyser Rudolpho den II. mahlte er zu Wien drey neue Inventionen von Venus und Mars. Auch wie Cefalo von Aura angestifftet/ sein eigen Weib ermordet/ und obgenennte Göttin ihre Haar mit Blumen aufbutzet/ worzu ihr die Liebe den Spiegel hält. zu Turino, Dem Herzog Carl aus Savojen machte er ein großes Stuck/ worinn die Königin von Saba vor den König Salomon/ mit einer herrlichen Hofstaat und viel Bedienten kommet/ so alle reiche Gaben und Geschenke tragen und mitbringen/ auch sonst eine andere von David/ welcher den hochmütigen Goliath enthauptet/ so alle beyde in der zu Mantua, Galerie zu Turino zu sehen. Für den Herzog Wilhelm von Mantua machte er in ein Quater/ den jungen Moyses/ welchen die Tochter Pharaonis aus dem Fluß samt dem Kästlein aufhebet/ da dann dieselbe von ihrem Frauenzimmer begleitet/ und unter solchen schöne Kleidungen und seidene Stuck ausgebildet worden/ so daß es für das bäste aus allen Gemählden der Galerie zu Mantua zu halten ist.

Zu Artemino, Zu Artemino in dem Lust-Haus des Herzogs zu Florenz / seynd auch noch 4. Historien aus der heiligen Schrift von seiner Hand anzutreffen. Deßgleichen zu Modena, hat der Herzog von Modena auch 4. grosse Stuck von ihm/ deren eines in sich hält/ wie Christus von denen drey heiligen Königen angebetet wird/ so das bäste aus diesen vieren ist/ das andere aber die Hochzeit zu Cana in Galilea mit viel Frauenbildern an dem Tisch/ alle nach dem Leben/ das dtitte dritte wie Christus auf dem Berg Calvaria gehet/ und von einer großen Anzahl der Juden und Soldaten/ auch von seiner eigenen Mutter begleitet wird/ und letzlichen das vierte/ wie Maria da sitzt/ und bey derselben der Glaub/ mit dem Kelch und Creutz in der Hand/ nebenst etlichen Contrafeen voran sich befindet. Viel Ding seynd

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 334–337.Christina Posselt, 28.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 386