TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 165
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Ausführungen zu Tizians Wirken in Augsburg stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 13). das erste nämlichen/ junge sich liebende Kinder bey sammen;das mitlere einen jungen Hirten/ welchem eine Hirtin seine Pfeiffen reichet;das dritte aber in einer schönen Landschaft einen alten gebuckt- und gebogenen Mann mit einem Glatzkopf/ der bey einem Kirchhof einen Todenkopf in der Hand hält/ und denselben beschauet. Es ist aber dieses Stuck hernachmals der Königin Christina aus Schweden/ durch einen Kunstliebenden zu Augspurg wohnenden von Walperg/ dem es zugekommen/ per 1000. Reichsthaler verkauft worden/ welches sie noch zu Rom/ wie billich/ in grossem Werth halten.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Ausführungen zu Tizians Wirken in Augsburg stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 13). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Auch die Beschreibung der Pietà wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 13).Für die Kirche zu S.Pantaleon in Venedig hat er ein Gemähl eines vom Creutz abgenommenen Christi/ der in seiner Mutter Schoß liget/ zu mahlen angefangen/ aber nicht völlig zu End gebracht/ sondern befohlen/ daß dieses Stuck Giacomo Palma, nach seinem Tod/ ausmachen solte: Derhalben ist er anfänglich ungeendet aufgerichtet/ nachgehends aber durch gedachten Palma ausgefärtiget worden/ doch so/ daß er dem Titian zu Ehren/ auf der Republic Befehl/ desselben Namen darauf zeichnen müßen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Auch die Beschreibung der Pietà wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 13). ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Tiziano Veccello, van Cadoor, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 177r–177v [Accessed: 2011-10-31. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62qQtml55].Er sandte auch dem König in Spanien noch ein Stuck von 7. Elen lang/ so das Abendmahl in sich hielte/ und durchaus köstlich und herrlich gemacht war; Endlich seynd auch in seinem Alter viel Ding unausgemacht verblieben/ als eine Magdalena bey Christo in Lebens-Grösse/ wiederum eine Begräbnus Christi/ und ein Marienbild/ aber diese Stuck/ und sein gemachtes selbst eignes Verändert in seinem Alter die Gemählde seiner Jugend. Contrafe/ waren die bäste/ die man in seinem Hause gefunden.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Tiziano Veccello, van Cadoor, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 177r–177v [Accessed: 2011-10-31. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62qQtml55]. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Anknüpfend an die Worte van Manders bzw. die Beurteilung Vasaris fügt Sandrart hier eigene Beobachtungen zu Tizians Malweise hinzu (vgl. Sponsel 1896, S. 13).Insgemein wurde von männiglich seine erste manier für die bäste geurtheilet; Er aber widersprach solches im hohen Alter/ und verderbte unterschiedliche gute Stücke/ durch seine Veränderung/ in seinem Alter/ die er zuvor in seiner Jugend gemacht: dannenhero die Seinige/ so oft er ein solches Werk verändern wollen/ ihme Baumöl unter die Farbe gemänget/ welches/ weil es nicht trucknen läst/ nachmals in Abwesenheit des Titians wieder hat können ausgewischet werden/ wordurch dann manches gute Stuck erhalten worden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Anknüpfend an die Worte van Manders bzw. die Beurteilung Vasaris fügt Sandrart hier eigene Beobachtungen zu Tizians Malweise hinzu (vgl. Sponsel 1896, S. 13).
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Tiziano Veccello, van Cadoor, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 177r–177v [Accessed: 2011-10-31. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62qQtml55].Anno 1556. da er schon sehr alt/ doch von einer gesunden Natur und so glücklich/ als jemand seines gleichen jemahlen ware/ kamen in seine Behausung alle Künstler und erfahrne Männer/ um denselben zu besuchen/ weiln er zu Venedig schon den Ruf hatte/ daß er selbigen Orts alle Mahler übertreffe. Mit solchen nun erfreuete er sich/ und schätzte anbey sich glückseelig/ so anderst eine Glückseeligkeit in diesem sterblichen Leben/ das mit Verfolgung/ Haß und Neid/ auch andern menschlichen Gebrechen angefüllt/ zu finden ist; doch kan billig sich derjenige für glückseelig achten/ welcher mit wenigen zeitlichen Sorgen überhäuft und beladen ist/ gleich als jenem begegnet/ so um Kunst und Tugend willen von denen Magnaten geliebet/ von Freunden geehret/ und von der ganzen Welt verwundert werden. Jedoch weiln alles zeitliche Wesen zu einem zergänglichen Ende eilet/ und des Menschen Leben einer helleuchtenden Sonnen gleichet/ die vom ersten Anfang zum endlichen Untergang Stirbt an der Pest. hinrennet/ als hat auch Titian ehender nicht das gelobte Vatterland erreichen können/ ehe und bevor er durch den allgemeinen Menschen-Würger darzu gelangt/ welches beschehen in dem 96. Jahr seines Alters/ als das grosse Sterben Anno 1576. über Venedig kommen/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Tiziano Veccello, van Cadoor, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 177r–177v [Accessed: 2011-10-31. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62qQtml55]. RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 209–210.und obschon niemand bey seiner zur Erden Bestättigung/ aus Beysorge der Seuche/erschienen/ seynd doch demselben/ durch Anordnung der regierenden Herren/ herrliche Leich-Begängnissen in der Kirchen Dei Frari bey dem Creutz-Altar/ wie er es selbsten verlangt/ und selbige Zeiten es zugelassen/ gehalten worden; Und ist er daselbst mit dem Wappen eines Cavalliers begraben worden/ dessen Namen dann durch alle Zeiten/ bey allen Kunst-liebenden Monarchen auch mittel- und niedrigen Stands-Personen beständig blühen und grünen wird/ so/ daß Parca denselben/ ob sie gleich das Leben verkürzt/ ihme nimmermehr wird benehmen können:
Magni absumitur gloria Uccelii.
Die stets vorgenommne Ubung/ und zugleich der saure Schweiß
Machen/ daß man Wunderding endlich kan ins Werke richten.
Zarte Jugend! diß kan dich billig zur Nachfolg verpflichten.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 209–210.