Die drei Lebensalter

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

War zu Sandrarts Zeit im Besitz von
War zu Sandrarts Zeit möglicherweise im Besitz von

Orts-Bezüge

Befand sich vor Sandrarts Zeit in
Befand sich zu Sandrarts Zeit in
  • Rom; 1662 im Inventar des Palazzo Riario nachgewiesen, vgl. Wethey 1969–75, Bd. III, S. 182, Kat.-Nr. 36
Befand sich zu Sandrarts Zeit möglicherweise in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

um 1512–1515

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

902 x 1512 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Edingburgh, National Gallery of Scotland

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Hopferischen Haus aufbehalten/ auch mir neben vielen andern herrlichen Gemählden/ gezeigt worden. Dieses aber repraesentirte des Menschen drey Alter/ das erste nämlichen/ junge sich liebende Kinder bey sammen;das mitlere einen jungen Hirten/ welchem…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 164

»… vielen andern herrlichen Gemählden/ gezeigt worden. Dieses aber repraesentirte des Menschen drey Alter/ das erste nämlichen/ junge sich liebende Kinder bey sammen;das mitlere einen jungen Hirten/ welchem eine Hirtin seine Pfeiffen reichet;das dritte aber in einer schönen Landschaft einen alten gebuckt- und gebogenen Mann mit einem Glatzkopf/ der bey einem Kirchhof einen Todenkopf in der Hand hält/ und denselben beschauet. Es ist aber dieses Stuck hernachmals der Königin Christina aus Schweden/ durch einen Kunstliebenden zu Augspurg wohnenden von Walperg/ dem es zugekommen/ per 1000. Reichsthaler verkauft worden/ welches sie noch zu Rom/ wie billich/ in grossem Werth halten. Für die Kirche zu S.Pantaleon in Venedig hat er ein Gemähl eines vom Creutz abgenommenen Christi/…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 165

Kommentare

Während Vasari dieses Werk in Faenza im Haus des Giovanni da Castel Bolognese sah und dessen Schwager als Auftraggeber benennt (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. VI, S. 159 [Accessed: 2011-11-24. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63QnesDmw]), spricht Sandrart von Otto Truchsess von Waldburg als Besitzer. Auch wenn das Werk nicht in Augsburg entstanden sein kann, wohin Tizian erst 1548 und 1550–51 reiste, hatte es der Maler doch möglicherweise bei seiner zweiten Reise zu Verkausfzwecken dabei. Da sich die weiteren Besitzverhältnisse von Königin Christine von Schweden, die es während ihres Aufenthaltes 1655 in Ausgburg erworben haben dürfte und in deren römischen Inventar des Palazzo Riario es 1662 verzeichnet ist, über die Sammlung Orléans und die Bridgewater Gallery in London bis zum heutigen Aufbewahrungsort in Edinburgh auf dasselbe Bild beziehen, ist es fraglich, ob es sich lediglich um »eine Fassung« handelt (Schweikhart 1997, S. 25) oder Sandrart nicht vielmehr das Original beschreibt.
Christina Posselt, 16.11.2011