TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 76
Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 162
frey und ledig. Den Alten/ gibet man etwas in die Hand/ so ihnen behülflich/ ihren schwachen Leib zu ertragen/ und praesentiret sie mit müden Beinen/ gebuckt/ verzagt/ und geneigt zur Ruhe.
Auch auf der Personen Profession mus abgesehen werden. Man hat auch/ in solchen Ausbildungen/ auf der Personen Profession und Beruf abzusehen. Ein vermessener Fechter oder wilder Soldat/ will eine andere action und Stellung haben/ als ein tiefsinniger PhilosophusManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74):
Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 162 SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]) durch eine stärkere Betonung der Profession der Dargestellten, vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.oder Mahler/ der vom Baum der Natur die Früchte abbricht/ und einschlucket/ daß er sie auf Papier oder ein Stuck Leinwat gleichsam wieder ausspeye.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]) durch eine stärkere Betonung der Profession der Dargestellten, vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.
Diese Metapher des Aufnehmens des Natureindrucks und des wieder Ausspeiens als Kunstwerk verwendet Sandrart auch in der Vita Bruegels (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 259), in der er ebenfalls van Mander folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 76. ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74):
Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Kurz: jede Person mus also entbildet seyn/ daß man gleich/ aus ihrem Gesicht/ actionen und Gebärden/ ihre Profession erkennen möge.
unde Horatius :
Aetatis cujusque notandi sunt tibi mores,
Mobilibusq. Dec naturis dandus et annis.
Interit multum Davusne, loquature,
Erosne
Maturusne senex ; an adhuc florenta juventa
Fe fidus.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74):
Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].
Von Verkürzung der Bilder/ was sie sey?VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XVII, Del li scórti delle figure al di sotto insù e di quelli in piano, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 122–124 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WspcXg].
Das besondere Lob, mit dem Vasari die »scórti delle figure al di sotto insù« beschreibt, fällt bei Sandrart deutlich nüchterner aus, vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 76.Unsere Vorfahren/ haben allezeit ein wachendes Aug gehabt/ auf die Verkürzung der Figuren: dadurch sie/ dem Gesicht nach/ einen mehrern Schein/ als sie an sich selbst haben/ in die Länge und Höhe bekommen; welches die Dicke der Umriß-Schatten und Liechtes also scheinen machet. In dieser Kunst/ zumal in einfachen Bildern/ hat über Mich. Angelo, hat hierinn excellirt. andere alle excelliret/ oft-gedachter Michaël Angelo: der dann hierzu/ den Nachfolgern zur Lehre/ aus Erde/ Läm/ Gyps oder Wachs/ solche Modellen gemacht/ welche viel standhafter sind/ Anweisung zu dieser Kunst. als die bewegliche lebhafte Bilder. Wann man nun ein verlangtes Model also zu werk gebracht/ setzet man dasselbige/ in gebührlicher Höhe und Distanz, über den Horizont: wornach dann/ desto sicherer/ die Bilder gemacht werden. Die Unwissenheit dieses Handgriffs/ verursachet viel Müh
und Arbeit: welche ihrer viele nicht gern auf sich nehmen/ die etwan auch nicht soviel Verstands haben/ dieses Meisterstuck auszusinnen. Es haben aber die Liebhabere dieser Kunst immer mehrers sich beflissen/ mit aufhebung aller Difficulteten/ den bästen Weg zu finden/ wie die Proportion verkürzbar zu machen/ und der rechte Schatten zu erhalten sey/ damit der verlangte effect erfolge. Sie haben auch nicht nachgelassen/ bis man zu unsern Zeiten dessen meisterliche Wissenschaft überkommen.
Sie wird von Ignoranten ring geschätzet/ Es sind deren viele/ welche die Arbeit der Verkürzung verachten und gering schätzen: es sind aber nur die jenige/ so dessen geringe Wissenschaft haben/ und denen die Nuß gar zuhart aufzubeissen fället. Solches ist daraus abzunehmen/ daß sie/ wann man ihnen dergleichen künstliche Stucke vorhält/ und doch gerühmet. solche höchlich rühmen. Wie dann von dieser Gattung etliche schwere Stucke zu unsern Zeiten verfärtigt worden/ so das Menschliche Gesicht und Augen mächtig geblendet. Es wird aber diese Arbeit/ von Wird genannt al di sotto in su, von der Erden in die Höhe anzusehen. unsern Kunstmeistern/ al di sotto in su, das ist/ von der Erden in die Höhe anzusehen/ genennet/ und/ wie gedacht/ von Modellen/ Bildnisen oder lebhaften Personen abgesehen/ die sie erhöhen/ alsdann die Spielung des Schattens in acht nehmen/ und sich bemühen/ solche in ihr Bild zu bringen. Wann nun das Menschliche Auge gegen einem solchen Bild/ so gemeinlich auf etwas empor stehet/ sich wendet/ da zeigen sich ihme erstlich die Fussolen/ Kniehe oder Schenkel/ und dann erst die übrigen Theile des Leibes: daher die Kunst billig diesen Namen bekommen.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XVII, Del li scórti delle figure al di sotto insù e di quelli in piano, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 122–124 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WspcXg].
Das besondere Lob, mit dem Vasari die »scórti delle figure al di sotto insù« beschreibt, fällt bei Sandrart deutlich nüchterner aus, vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 76.