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TA 1679, III (Malerei), S. 72

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1086
Linke Spalte

Rahthaus im Saal hat er gemahlt der Stadt Zürich Wapen mit zweyen sehr schönen/ natürlichen Löwen; Lebens grösse; welche Zepter und Schwert haltend/ zugleich mit sehr kantlichen schönen Früchten geziert. Sein Contrafait ist in Silber gebräget/ in Reichsthalers grösse Anno 1540. Aet. 41. auf welches hintern Seiten zu sehen/ ein Menschen Todtenkopff/ um welchen herum folgendes gedencksprüchlein stehet.

Sieh wer du bist/
der Tod g’wiß ist/
Ung’wiß die Stund/
redt Gottes Mund. Diese Schaumünze des Medailleur Jakob Stampfer (1505–1579) ist heute in Besitz des Zürcher Landesmuseums (vgl. Georg Habich, Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, München 1929, Bd. 1.1, S. 125 f., Taf. CVI, 4 und 7, Kat.-Nr. 854). Auf der Vorderseite die Inschrift: » IMAGO IOANNIS ASPER PICTORIS ANNO AETATIS SUAE 41 . 1540« auf der Rückseite neben einer Totenkopfdarstellung die von Sandrart zitierte und zum Schlussvers der Vita gestaltete Inschrift: »SICH WER DV BIST // DER TOD GWVS IST // VNGWVS DIE STVND // REDT GOTES [T und E verschliffen] MVNDT«.Julia Kleinbeck, 25.01.2012

Und ist dieser Fromme kunstreiche Mann seelig verschieden Anno 1571. seines Alters 72.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1086

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011
Gotthart Ringgli von Zürich.GOtthart Ringgli/ ein sinnreicher Mahler und Zeichner von Zürich: ward gebohren Anno 1575. den 27. Jan. dieser mahlte viel schöne Stuck/ unter welchen 3. grosse/ von Erbauung der löblichen Stadt Bern/ auf Bernerischem Rahthaus zu sehen: das 1. wie Hertzog Berchtold von Zeringen/ dis Namens der Fünfft mit seinen edlen Herren/ in einem schönen Zimmer den Rahtschluß macht eine neue Stadt zu bauen: darinn ist der Hertzog auf seinem Thron/ die Herren aber in schöner Kleidung und Posturen liebreich anzusehen: Das 2. ist ein Bärenjagt etlicher Edelleute/ in einem Eichwald/ dajetzunder Bern erbauet ist. 3. Die Erbauung der Stadt Bern/ in welchem die Zimmerleuth sehr geschäfftig/ in Aufrichtung der Gebäuen. Dieses ist gar bedächtig gemahlt/ weil man die Arbeitenden in der Höhe von unten auf ansicht. Er mahlte auch der Zeit den Glockenthurn/ die Uhren/ und herum die 4. Jahrs-Zeiten mit Bildern Lebens groß/ wie auch an der Seiten des Thurns einen Pannerhertzen/ im Küriß mit der Stadt Panner: empfing endlich mit grossem Lob und vielem Gold den Abscheid von Bern. In Zürich sind nebest vielen künstlich geradierten/ und gemahlten Stücken/ auf der Burger- Bibliotheck ein schön Stück/ zu seiner gedächtnus/ zu sehen: in welches Mitte das Zürich-Reich mit den Vogteyen/ rechter Seiten aber die Religion/ gebildet durch eine Jungfrau haltend in der einen Hand die Biblia S. in der andern aber einen Zaum/ und im Arm das Creutz Christi/ tritt mit den Füssen den Tod/ darob ein Pelikan/ der sein Blut/ seine Jungen zu speisen/ vergießt. Auf lincker Seiten aber die Freyheit abgebildet durch ein Jungfrau/ so ledig von den Fässelbanden/ neben den Füssen stehet ein Käffig/ auf welchem ein Vögelein frey sitzt/ haltend einen Strick im Schnabel/ ob welchem Bild ein wachender Kranicht darunter aber schöne Verse stehend/ u. Sein Symbolum war:

Durch Misgunst dem nichts widerfahrt
der ehrlich lebt/ und auf GOtt hart.
In den ich mein Vertrauen stell/
man Ringgli es gleich wie man wöll.

Ist im HErrn seelich entschlaffen den 29. Januar. 1635. Alt. 60.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011
Samuel Hofmann von Zürich. SAmuel Hofmann/ eines Predigers Sohn in Zürich: lernte die Mahlerey bey dem Ringgli/

Rechte Spalte

ward darauf in Holland gesandt/ daselbsten er bey dem Rubens/ und andern berühmtesten in der Kunst nach dem Leben zu mahlen trefflich zugenommen/ und ihme mit vielen Stucken/ die er zu Amsterdam gemahlt/ einen grossen Namen gemacht/ allwo er sich auch verehelichet: Sein Sinn war nicht etwas aus eigner invention, sondern alles nach der Natur und Leben zu mahlen/ gar ähnlich und schön kame Anno 1628. Samuel Hofmann heiratete bereits 1622 und kehrte in diesem Jahr in seine Geburtsstadt Zürich zurück, vgl. Bott 2001, S. 150.Christina Posselt, 06.04.2009 mit seiner Liebsten gen Zürich/ erlangte groß Lob mit schönen Contrafaiten/ auch was er nach des Rubens Kupffern gemahlt/ gebrauchte er sich derselben für Fisierungen/ und mahlte was nackend/ als Händ/ Füß/ u. alles nach dem Leben; Wie auch grosse Stück von Früchten/ Vögeln/ Fleisch und Fischen Das 1623 datierte Stilleben kann als einziges Werk Hofmanns erster Zeit in Zürich zugeordnet werden (vgl. Bott 2001, S. 150).Christina Posselt, 16.04.2009 samt Bildern/ Lebens groß/ dergleichen 2. in vorgedachten Hn. General Feld-Hauptm. Weerdmüllers Kunst-Saal zu sehen: Wie auch 4. gar grosse Stück Hn. Dulce, Venetianischen Residenten: das 1. von Gartenfrüchten/ 2. von Fischen/ 3. von Vögeln/ 4. von Wildbrät und Fleisch/ alle mit Weib- und Manns Personen geziert Der venezianische Gesandte Pietro Dolce hielt sich von April 1640 bis November 1641 in Zürich auf. Bei diesem Auftrag dürfte es sich um einen Jahreszeitenzyklus gehandelt haben (vgl. Morsbach 2010, S. 17). Diese Werke gelten heute als verschollen. Alle späteren Erwähnungen der Serie fußen auf Sandrarts Beschreibung (vgl. Schlégl 1980, S. 73/V39–39).Julia Kleinbeck, 29.09.2011: Sein Arbeit liebten Fürsten und Herrn/ welche er gar kantlich/ Lebensgroß bis auf die Füß gemahlt/ als Gräfl. und Fürstenberg und Heiligenberg/ Kaiserl. Majest. General u. Maximilian von Pappenheim/ Land-Gr. von Stühlingen/ Graf von Hohenl. Aems. Das von Sandrart erwähnte Porträt eines Grafen von Hohenems von der Hand Samuel Hofmanns, ist nicht genau zu identifizieren. Schlégl vermutet, es könne sich dabei um das Bildnis des Grafen Kaspar (1573–1649) oder seines Sohns Jakob Hannibal (1573–1640) handeln; vgl. Schlégl 1980, S. 153.Esther Meier, 20.07.2009 Hn. Peter Konig Commendanten Lindau zu Pferd Lebens-groß/ viel Contrafait mahlte er für den Hertzog von Roan Samuel Hofman hätte wohl bereits 1632 während Henri de Rohans erstem längerem Aufenthalt in Zürich die Gelegenheit gehabt, den Herzog zu porträtieren. Das einzige erhaltene Bildnis der von Sandrart erwähnten »viel Contrafait« Henri de Rohans, dürfte etwas später entstanden sein (vgl. Schlégl 1980, S. 31)Julia Kleinbeck, 07.05.2010: Desgleichen in Breysach den Hertzog Bernhard von Sachsen Weimar/ auch Lebens-größ auff die Füß/ wie auch viel Obersten und Generals-Personen; Ist endlich/ nachdem er gen Franckfurt am Mayn samt Weib und Kindern gereiset/ und allda viel Contrafäit gemahlt Die meisten Arbeiten aus Hofmans Frankfurter Zeit sind verschollen. Ein erhaltenes Kinderbildnis soll diesen Schaffenszeitraum illustrieren (vgl. auch Schlégl 1980, S. 42)Julia Kleinbeck, 18.05.2010/ nebenst einem grossen Stück auff das Rathhaus an dem Podegra nicht ohne Schmertzen selig verschieden/ An. 1649. darauf seine Frau/ samt Kindern sich wiederum nach Amsterdam begeben/ daselbst zwo seiner Töchter auch schöne Frucht-Stück gemahlt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011
Matthias Füßli von Zürich. MAtthias Füßli/ von gutem Geschlecht in Zürich/ war auch ein discipulus des obigen Ringgli/ zeichnete in seiner Lehr aus freyem Geist/ löblich/ hielte deswegen auf den Copisten nichts: nach seiner Lehr-Zeit hielt er sich in Italien meistentheils zu Venedig auf: hielte viel auf dem Tempesten/ und machte alle seine Arbeit in Zürich aus freyem Geist preiß-würdig/ als schlachten bey der Nacht sehr schön: wie Gideon mit Feuer und Geschrey die Midianiten überfält: wie ein Engel von des Sennacheribs Heer-Zug 180000 vor Jerusalem erschlägt: desgleichen Troja zu Roß und Fuß berennt/ in voller Flamm stehend bey Nacht/ welches Stück/ nebst vielen andern mehr gedachter Herr General Werdmüller hat: wie auch/ wie ein Engel den Loth samt seinen Töchtern aus dem vom Schweffel-Regen des brennenden Sodoma herausführt/ samt des Loths Weib/ die zur Saltz-Seul worden/ sehr sinnreich zu sehen/ welches grosse Stück in Hr. Rittmeister Joh. Martin Werdmüllers Kunst-Sahl in Zürich/ nebenst mehr löblichen Stücken/ sonderlich einem Meer-Stück/ in welchem das Gewölck und Wellen vom Wind getriebenSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Künstler wurde im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 noch nicht erwähnt. Die Vita wurde dem Zweiten Hauptteil von 1679 hinzugefügt und von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 30.08.2011