Tafelgemälde mit Zürcher Stadtwappen, flankiert von zwei Blumen- und Fruchtstücken, sog. Standestafel

Wurde gemalt von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1567

Material/Technik

Öl auf Holz

Format/Maße

173 x 266 cm (Mitteltafel)

Signatur und Bezeichnung

oben links unter dem Rollwerk das Monogramm: »HA«, oben in der Mitte: »IHS/Ein yeder der disers Wasser/trinckt/den wirt wider dürsten wer/aber von dem Wasser trincken wirt/dz ich im/geb/den wirt Ewicklichen nitt mer dürsten/sunder das wasser/das ich im ga:/ben wirt/das wirt in im/werden ein brun des wassers/das uff quilt in dz ewig laben« Bezeichnung auf der rechten Seitentafel, oben Mitte: »PSAL.CXXVIJ/NISI/DOMINVS/CVSTODIERIT CI/VITATEM FRVSTRA/VIGLILAT QVI CVSTO/DIT EAM« Datierung links und rechts der Löwen: »15 67«

Heutiger Aufbewahrungsort

Zürich, Rathaus

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… werden/ welches alles auf dem Fischmarckt-Platz mit Verwunderung besichtiget wird. Auf dem Rahthaus im Saal hat er gemahlt der Stadt Zürich Wapen mit zweyen sehr schönen/ natürlichen Löwen; Lebens grösse; welche Zepter und Schwert haltend/ zugleich mit sehr kantlichen schönen Früchten geziert. Sein Contrafait ist in Silber gebräget/ in Reichsthalers grösse Anno 1540. Aet. 41. auf welches hintern…«
TA 1679, III (Malerei), S. 72

Kommentare

Es handelt sich hierbei um ein von zwei Blumenstilleben flankiertes Tafelgemälde, welches die Zürcher Stadtwappen zeigt. Hans Asper schenkte es 1567 dem Rat von Zürich. Die von Sandrart erwähnten Löwen sind heraldisch angeordnet und präsentieren Reichsapfel und Schwert. Im Zentrum sind zwei gegenständig angeordnete Zürichschilder und darüber das Reichsschild mit Doppeladler und Krone zu sehen. Die flankierenden Blumenstilleben bilden durch die naturalistische Darstellung einen Gegensatz zur strengen, heraldischen Mitteltafel. Das Triptychon wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts in seine drei Einzeltafeln aufgeteilt und die Mitteltafel gleichzeitig übermalt. Das Reichsschild wich einer Darstellung des Rütlischwurs und des Freiheitshut. Der Reichsapfel wurde durch einen Palmzweig ersetzt. Im Zuge einer Restaurierung im Jahre 1939 wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt und die drei Tafeln wieder vereinigt. (Vgl. Kat. Zürich 1981, S. 70).
Julia Kleinbeck, 07.04.2010