Silen mit Weinschlauch
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: »Atalanta cum Fauno« (TA 1679, Tafel pp) Graphik
- Unbekannter antiker Künstler: Marmorbecken mit der Darstellung eines dionysischen Gelages, sog. Krater Torlonia Plastik
Orts-Bezüge
- Rom, Palazzo Cesi, »Antiquarium Cesi« (Sammlung Cesi); bis ca. 1620
- Rom; Villa Albani (?)
Literatur
- Kat. Berlin 1989–1998; Bd. 1, S. 107 f., Kat.-Nr. 27; Taf. 48 und 49
- Boschung/Hesberg 2007; S. 54-56, Kat.-Nr. N 13
Basis-Daten
Datierung
Körper um 100 n. Chr. nach Vorbild ca. 160 v. Chr.; Kopf um 120 n. Chr. nach Vorbild um 360 v. Chr.
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
1,14 m (Höhe mit Plinthe)
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Villa Albani, Inv.-Nr. 924
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Arachne:
http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/27518
Census:
151524
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Springbrunn/ dessen Schale auf drey Hirsch-Füßen stehet/ und in der Mitten ein Postement, darauf eine Statue des Sileni, mit einer gefüllten Bocks-Haut/ die er unter seinem Arm trägt/ aus deren Oeffnung das Wasser in die besagte Schale springet.«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 36
Kommentare
Für die Annahme, dass es sich bei dem auf Tafel pp der TA 1679 zur Abbildung kommenden Satyr mit Weinschlauch um die Replik handelt, die heute in der Villa Albani aufbewahrt wird, sprechen mehrere Argumente: zunächst, dass der Weinschlauch durchbohrt ist, was als Indiz für eine frühere Funktion der Skulptur als Brunnenfigur gilt, als welche der Satyr in der Teutschen Academie abgebildet ist. Außerdem weist das ebenfalls dargestellte Brunnenbecken große Ähnlichkeiten mit der sog. Torlonia-Vase auf, die schon in einer Zeichnung des Innenhofes der Sammlung Cesi von Marteen van Heemskerk (Berlin, Kupferstichkabinett, Heemskerck Album I, fol. 25r) zusammen mit einem Satyr mit Weinschlauch zur Abbildung kam (vgl. Census, View of the Palazzo Cesi Statues). Es kann davon ausgegangen werden, dass die hier vorgestellte Skulptur mit derjenigen aus der Sammlung Cesi identisch ist; vgl. Kat. Berlin 1989–1998, Bd. I, S. 107, Boschung/Hesberg 2007, S. 55.