Kommentar
Für die Annahme, dass es sich bei dem auf Tafel pp der TA 1679 zur Abbildung kommenden Satyr mit Weinschlauch um die Replik handelt, die heute in der Villa Albani aufbewahrt wird, sprechen mehrere Argumente: zunächst, dass der Weinschlauch durchbohrt ist, was als Indiz für eine frühere Funktion der Skulptur als Brunnenfigur gilt, als welche der Satyr in der Teutschen Academie abgebildet ist. Außerdem weist das ebenfalls dargestellte Brunnenbecken große Ähnlichkeiten mit der sog. Torlonia-Vase auf, die schon in einer Zeichnung des Innenhofes der Sammlung Cesi von Marteen van Heemskerk (Berlin, Kupferstichkabinett, Heemskerck Album I, fol. 25r) zusammen mit einem Satyr mit Weinschlauch zur Abbildung kam (vgl. Census, View of the Palazzo Cesi Statues). Es kann davon ausgegangen werden, dass die hier vorgestellte Skulptur mit derjenigen aus der Sammlung Cesi identisch ist; vgl. Kat. Berlin 1989–1998, Bd. I, S. 107, Boschung/Hesberg 2007, S. 55.
Kommentar von Carolin Ott — 23.11.2011
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Silen mit Weinschlauch