Der Tod Catos

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

War Vorlage für Replik

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1630/31

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

140,5 x 186,5 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Padua, Museo Civico, Inv.-Nr. 125

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Eröffnung seiner Adern/ zum Tod bringen lässet/ welches bey dem Fürsten Justinian zu finden; also auch der Cato von Utica, wie er/ beym Kerzen-Liecht/ ihm selber das Leben nimmet; ferner das H. Abendmahl zu Linz/ und H. Josephs Hinscheiden aus dieser Welt; S. Sebastians Verwundung…«
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 81

»Herr von Sandrart begibt sich auf die Historien/ und mahlet des Catonis vön Utica Selbstmordung
TA 1675, Lebenslauf, S. 11

»… und mehr Liebhabere/ in ihren Kunst-Cabineten/ zu vergnügung bedient. Also ward von ihm gebildet der Cato von Utica, wie derselbe/ nach empfangenem Stich/ vom Bette zur Erden gestürzet/ und von Demetrio seinem Sohn/ auch von andern Römischen Soldaten/ aus seinem Blut aufgehebet worden: Alles in einer belieblichen Nacht/ mit den natürlichsten Affecten/ und einspielung des künstlichen Liechts auf den nackenden Leib und der anwesenden eiserne Harnisch; zu hohem Ruhm und bästem Nachklang/ bey den verständigen Kunst-Liebhabern. Ferner mahlte Er S. Hieronymum,…«
TA 1675, Lebenslauf, S. 11

Kommentare

Klemm hält das unsigniert und undatierte Nachtstück, dessen Thema Plutarch entstammt, zweifelsfrei für eine eigenhändige Arbeit Sandrarts. Gestützt sieht Klemm die These durch einen stilistischen Vergleich mit Sandrarts Gutem Samariter (Mailand, Pinacoteca di Brera, Inv. 702) und dem Tod Senecas. Klemm geht weiter davon aus, dass mit letzterem in Sandrarts Lebenslauf eine Verwechslung vorliegt: In der viel diskutieren Stelle um die Gemäldeausstellung bei Santa Maria di Costantinopoli in Rom (TA 1675, Lebenslauf, S. 10) sei der Tod Catos gemeint und nicht, wie Sandrart beschreibt, der Tod Senecas (vgl. Klemm 1986, S. 59–61). Derzeitige Forschungen gehen jedoch davon aus, dass die Gemäldeausstellung ohnehin als literarische Fiktion zu verstehen ist (vgl. dazu: Meier 2004/Kommentar zum Tod Senecas).
Julia Kleinbeck, 09.12.2009