Kommentar
Klemm hält das unsigniert und undatierte Nachtstück, dessen Thema Plutarch entstammt, zweifelsfrei für eine eigenhändige Arbeit Sandrarts. Gestützt sieht Klemm die These durch einen stilistischen Vergleich mit Sandrarts Gutem Samariter (Mailand, Pinacoteca di Brera, Inv. 702) und dem Tod Senecas. Klemm geht weiter davon aus, dass mit letzterem in Sandrarts Lebenslauf eine Verwechslung vorliegt: In der viel diskutieren Stelle um die Gemäldeausstellung bei Santa Maria di Costantinopoli in Rom (TA 1675, Lebenslauf, S. 10) sei der Tod Catos gemeint und nicht, wie Sandrart beschreibt, der Tod Senecas (vgl. Klemm 1986, S. 59–61). Derzeitige Forschungen gehen jedoch davon aus, dass die Gemäldeausstellung ohnehin als literarische Fiktion zu verstehen ist (vgl. dazu: Meier 2004/Kommentar zum Tod Senecas).
Kommentar von Julia Kleinbeck — 09.12.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Der Tod Catos