Kommentar
Burgkmairs Tafel mit der Ursula-Legende bildete lediglich einen Teil eines ganzen Zyklus für das Kloster St. Katharinen in Augsburg und vereint die Heiligenszenen mit Christus am Kreuz und der Darstellung der römischen Basilika S. Croce. Sandrart ist nicht ganz klar in der Zuordnung, suggeriert er doch, dass alle sechs Tafeln von Burgkmair geschaffen wurden. Allerdings nennt er an anderer Stelle Holbeins S. Maria Maggiore (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 249), ohne jedoch nähere Angaben zum Gesamtkomplex oder dem Ort zu machen. Zudem irrt er in der Ortsbestimmung, denn der Basilikenzyklus war nicht für den Kreuzgang bestimmt, sondern befand sich im Kapitelsaal (vgl. Falk 1968, S. 27 ff.). Ebenso wie die Basilika S. Paolo ist die Tafel eine Stiftung der Priorin Veronika Welser (gest. 1530 oder 1531), deren Wappen in der rechten unteren Bildecke zu sehen ist und im Zusammenhang der Heiligen-Legende auf ihren Taufnamen Ursula verweist (vgl. Kat. Augsburg 1978, S. 101).
Kommentar von Christina Posselt — 25.07.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: S. Croce