TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 313
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Dieser Teil der Vita Seghers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 538
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Für Seghers Stilleben siehe die ausgewählten Werke Blumenstrauß und Blumen in einer Glasvase/ und bey allen andächtigen Bildern natürlicher Weise anzubringen wuste/ bey allen hohen Potentaten sehr berühmt/ und in sonderbaren Ehren gehalten; wie es dann auch die gebrauchte Schönheit der Farben/ und seine saubere frische Manier wol verdienet/ so seine zu Antorf in denen Kirchen fast unzahlbar-viele schöne und herrliche hinterlaßene Werke bezeugen. Sein Contrafät ist in der Kupferblatte N N.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Teil der Vita Seghers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 538
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 216–219.
Die lange und sehr lobreiche Vita De Bies gibt Sandrart stark gekürzt wieder.CLXXXVIII Johann de Heem/ von Utrecht.DEr berühmte Künstler Johann de Heem begabe sich aus seiner Geburts-Stadt Utrecht darum nach Antorf/ weil ihn nicht unbillich bedunket/ daß man alldorten die seltsame Früchte von allerley großen Pflaumen/ Pfersingen/ Marillen/ Pomeranzen/ Citronen/ Weintrauben/ und andere/ in bäßerer perfection und Zeitigung haben könte/ selbige nach dem Leben zu contrafäten
Als Beispiel für das Schaffen des bedeutenden flämischen Stillebenmalers sei das »Stilleben mit Früchten und Hummer« genannt./als die er mit allen Blumen/ und andern stillstehenden natürlichen Sachen uberaus fürtreflich und so nachmahlete; daß er hierinnen/ wie männiglich bekant/ in Niderland alle andere weit übertroffen/ und dadurch großes Lob/ Ehr und Nutzen erhalten hat.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 216–219.
Die lange und sehr lobreiche Vita De Bies gibt Sandrart stark gekürzt wieder.
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 242.
Sandrart kürzt De Bies Vita auf Suttermans Italienaufenthalt und seine Qualität als Porträtist.CLXXXIX. Justus Sutermann zu Florenz.JUstus Sutermann war ein gebohrner Antorfer/ und nach deme er ein glücklicher Contrafäter worden/ begabe er sich nach Italien/ wo er solche perfection erreicht/ daß ihn der Groß-Herzog zu Florenz in seiner Residenz-Stadt lieb und wehrt gehalten/ und die ganze Durchleuchtigste familia, Anverwandten und Hof-Minister durch ihn contrafäten laßen/ wordurch er große Ehr und Güter erlanget.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 242.
Sandrart kürzt De Bies Vita auf Suttermans Italienaufenthalt und seine Qualität als Porträtist.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita von Suttermans Brüder wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CXC. Sutermann zu Wien. EIn anderer Sutermann und des vorigen Bruder/ mahlte noch vor kurzer Zeit/ an dem Käyserlichen Hof zu Wien/ viele gute Contrafäte
Darunter das Kinderbildnis des Erzherzogs Karl Joseph./ und wuste sonders zierlich das aufgebutzte Frauen-Zimmer vorzustellen. Der dritte Bruder war Sutermann Musicus. ein Musicant am Käyserlichen Hof/ und wurde sehr hoch gepriesen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Vita von Suttermans Brüder wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CXCI. Johann Livens/ von Leyden.VOn den jenigen/ welche nirgends als in ihrem Vatterland gewesen/ ohne daß sie Niederland in der Nähe durchreist/ ware auch Johannes Livens/ von Leyden/ der unter denselben fast zum allerhöchsten gestiegen. In große Historien brachte er viele Contrafäte nach dem Leben
Zur Illustrierung der großen Historien wurde das ambitionierteste Bild dieser Werkgruppe, Esthers Gastmahl, ausgewählt./ die er wol colorirte/ und gute Wißenschaft hatte/ die Farben zu halten: Nach der Antichen weit hinaus sehenden Studien fragte er nicht viel/ sondern bliebe in seinen Werken/ bey seiner eignen und nicht bösen Manier. Von seiner Hand ist zu Antorf und Amsterdam viel zu sehen/ allwo er/ meines Wißens/ noch im Leben seyn wird.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita dieser drei Maler wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).David de Haen/ von Roterdam. Theodorus Babure/ von Utrecht. Nicolao Regnier, von Mabuse.ES solten billich der Nation nach auch hiehero gesetzt werden/ der berühmte David de Haen/ von Rotterdam/ Theodorus Babure/ von Utrecht/ und Nicolao Regnier, von Mabuse/ weil aber der erste alle seine Arbeit zu Rom verrichtet/ und allda auch gestorben/ der andere aber sein Mit-Gesell gewesen ist/ und der dritte auch in seinem Vatterland nichts (wie in ihrem Leben beschrieben worden)
aber viel in Italien verrichtet/ gewohnet/ und begraben worden/ als hab ich sie bey denen Italiänern gelaßen/ hingegen aber den Horatio Gentilesco, einen Florentiner/ weil er sich in Frankreich/ Nieder- und Engelland aufgehalten/ und daselbst verschieden/ denen Niederländern zugesellet/ wie es der günstige Leser aus dem Register zu ersehen hat/ wo eines jeden Beschreibung zu finden ist.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Vita dieser drei Maler wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).CXCII. JOHANN DEL CAMPO, von Comerich.JOHANN DEL CAMPO ist zu Cambry in Antorf bey der Mahl-Kunst erzogen worden/ und hat bey Abraham Janson seinen Anfang gemacht; Als er in kurzer Zeit wol darinnen zugenommen/ hat er sich nach Rom begeben/ daselbst anfänglich des Caravaggio Manier sich sehr beflißen/ und viele halbe Bilder/ Apostel/ Evangelisten und andere/ nach dem Leben gemacht/ sonderlich aber hat er in der Historie/ wie der Engel bey Nacht den heiligen Petrum von Ketten und Banden erledigt/ genugsam bewiesen/ wie hoch sein Verstand in Erkantnus der Warheit gestiegen/ deswegen er zu Rom von denen Niederländern sonders hoch geacht Legt sich auf die Gericht Händel. worden/ und haben sich die meiste seines Verstands gebrauchet/ ihn geehrt und bedienet/ denen er sich hinwider diensthaft erwiesen/ und sich aller Niederländer Streitigkeiten/ Anligen und Proceßen/ wie sie auch immer waren/ mit seiner Patronen Beyhülf eifrigst angenommen/ vor sie geschrieben/ advociret/ und ohne einigen seinen Nutzen procuriret/ also mit selbigen den ganzen Tag unverdroßen auf dem Campidoglio vor Gericht zugebracht/ und weil er in seinen Händlen sehr glücklich gewesen/ hat er sich darüber erfreuet/ und also lange Jahre die edle Mahl-Kunst beyseit gesetzet/ worinnen er/ so er darbey geblieben/ sehr hoch gestiegen wäre.
Jedoch war sein Geist in der Kunst mit unterschiedlichen andern/ die sich bey ihm aufgehalten/ beschäftiget/ darunter waren Alexander von Welinkshofen/ der von Gorcom/ Gerhard von Krict/ Peter von Laer/ sonsten Bambots und andere/ die alle fleißig waren/ und nach seiner Unterweisung treflich und hochberühmte Leute worden; Er aber hausete mit Verzehrung seines eignen Vermögens in Rom/ bis er endlichen von Noht getrieben/ mit dem Marches de Castel Rodrigo in Dienst des Königs aus Spanien nach Madrit kommen/ und etliche gute Werke hinterlaßen/ worauf er die Welt gesegnet/ nachdem er mehr seinem Contento, als der Kunst und seinem Beutel/ gedienet/ die er sonst seiner Vernunft nach/ wol hätte bereichern mögen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 540CXCIII. Mattheus Mayvogel aus Seeland.GLeichwie gemeldter del Campo sein Glück durch Einmischung in allerley Händel verscherzet/ also hat Matthaeus Meyvogel/ (der diesen Namen bekommen/ weil er eben den ersten Tag Maji, Anno 1628. nach Rom kommen/ und von der so genanten Bent allda getauft worden) seinen fürtreflichen Anfang in der Mahl-Kunst/ worinnen er vorher gar emsig und arbeitsam gewesen/ wegen allzuhitzig-geliebter Liebes Spiele mit einer Römischen Weibs-Person gänzlich verlaßen; da dann seine Feuchtigkeit des Leibs und der Augen Erblindet. sich in dicke zähe Materie verkehret/ wodurch das
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 24).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 540