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TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 20.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 161
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aber an diese und andere Regeln nicht allerdings gebunden/ sondern man kan es nach Vernunft und Notdurft verändern.

Hat man auszubilden arbeitende Leute oder Bauren/ die an einem schweren Stuck stossen oder ziehen/ und wegen solcher Schwere mit Händen und Füßen müßen einseitig gehen/ oder Hände und Füße mit Kräften zusammen spannen/ da dann die Die vornemste Glieder/ sollen möglichst sichtbar und unverdeckt bleiben. Glieder ausgestreckt werden/ und schöne Theile Menschlichen Leibes sich praesentiren: alsdann soll man achtung geben/ daß solche/ wann es möglich/ durch die Falten des Gewands/ oder durch etwas anders/ nicht bedecket/ sondern wol sichtbar gelassen/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 20.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 161
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
damit der beste Affect im anschauen nicht verhintertSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
/ ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
werde.

Vielfältiges Verkürzen der Bilder/ ist zu meiden. Das vielfältige Verkürzen der Bilder/ sonderlich an Armen/ stehet nicht allezeit wol/ und haben es alle fürnehmste Künstler vermieden/ sonderlich wann Platz genug vorhanden ist.

Es zeiget sich auch sehr übel/ wann ein sitzendes Regeln/ von Kniehen und Füßen/ Bild die Füße auswarts/ und die Kniehe hingegen einwarts gegen einander/ kehret. Wann aber die Kniehe auswarts gehen/ und die Füße zusammen kreutzen/ so giebt es bässern Wolstand. Der Weibs-Bilder von Beinen und Schenkeln/ Beine/ es seyen gleich sitzende oder stehende Bilder/ sollen erbarlich/ und nicht zuweit von einander/ stehen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
Es kommet auch sehr übel an sitzenden Manns-Bildern/ noch schlimmer aber an Weibs-Bildern/ sie seyen nackend oder gekleidt/ wann man gerad zwischen beede Kniehe hinein sihet: und ist löblicher/ wann solche links- oder rechtseits gekehret werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011

von den Achseln und Hüften/ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
Viel berühmte Meister haben diesen Ubelstand an stehenden/ auch ligend- und sitzenden Bildern eingeführet/ daß sie/ wann die rechte oder linke Hüfte auswanket/ die Achsel selbiger Seiten erhoben: da doch hingegen ingemein die Achsel der Seiten/ wo die Hüfte ausweichet/ niedriger/ als die andere/ seyn soll.

von den Armen/ Wiederum irren auch etliche/ wann sie von der niedrigen Achsel den Arm/ um etwas zu verrichten/ über sich reichen lassen: welches ganz unrecht ist/ und doch oft geschiehet. Zu verhütung dieser Unzierde/ soll allezeit beobachtet werden/ daß/ der Arm/ von der höchsten Achsel/ auch am höchsten über sich reiche/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
nemlich aus der andern Seite/ wo die Hüfte meist erhebt kommet. Es soll auch jederzeit das Haupt/ wann es müglich/ sich nach der höchsten Achsel wenden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart ergänzt hier Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), dem er ansonsten mit kleinen Kürzungen folgt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011

Händen und Füßen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
Wann zierliche fürnehme Bilder/ und nicht grobe Arbeiter/ zu mahlen sind/ sollen sie nicht beede Arme oder Hände zu einer Verrichtung zugleich ausheben oder anwenden/ (es wäre dann/ daß das Bild Arbeit thäte) sondern damit abwechslen: und also soll es auch mit den Füßen gehalten werden.

Es sind auch etliche so frech/ daß sie/ an einer Verdrehte Bilder/ sind wild und unformlich. Figur/ Brust und sal. hon. Hinterbacken zugleich sehen lassen/ und vermeinen noch/ sie haben viel Wunder verrichtet: welches ein schändlicher Ubelstand ist. Karel van Mander bringt an dieser Stelle seines IV. Kapitels »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]), den Vergleich mit der gekünstelten Art der Schauspieler (»Camerspeelders«), die dem Maler nicht angemessen ist; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011 Dans l’édition latine : contra decori regulas turpissime excedant  (ils dépassent très honteusement les règles de la convenance).Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009Es sind auch/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart fügt diesen Einschub Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]) hinzu; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75. Mander spricht an dieser Stelle vom Effekt des »stropiato, nae d’Italianen«, d. h. dem verkrüppelten Eindruck (ital. »storpiato«).Christina Posselt, 03.05.2011
unter uns Teutschen/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart fügt diesen Einschub Manders IV. Kapitel »Van der Actitude« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]) hinzu; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75. Mander spricht an dieser Stelle vom Effekt des »stropiato, nae d’Italianen«, d. h. dem verkrüppelten Eindruck (ital. »storpiato«).Christina Posselt, 03.05.2011
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
welche die Arme/ Beine und alles wild und kreuzweis durch einander verdrehen/ die Kniehe biegen/ und die Füße contrahiren und verwicklen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8 und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 10.05.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart weicht mit diesem Einschub etwas von Manders Argumentation ab, der davon spricht, dass auch das einfache Volk solche Verdrehungen ablehne (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
Diese unbesonnene Freyheit/ ist billich für einen Unverstand

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zu halten: sintemal die Vollkommenheit solches wilden Gebrauchs nicht bedürftig ist.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart weicht mit diesem Einschub etwas von Manders Argumentation ab, der davon spricht, dass auch das einfache Volk solche Verdrehungen ablehne (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 13v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 20.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 163
Darum soll man/ im wenden und biegen der Glieder/ ehrbarlich bey der Natur-Zierde bleiben. Dans l’édition latine naturae decorum.Michèle-Caroline Heck, 25.02.2009

Im übersich-sehen eines Bildes/ mus man das Wie ein Bild aussehen und sich neigen soll? Angesicht nicht ruckwarts niederer hangen lassen/ also daß die Augen gerad hinauf gen Himmel sehen. Man mus auch dasselbe nicht allzutief für sich neigen Wie weil man des Bildes Haupt umwenden mag?/ also daß die Achsel dem Nabel in der Höhe gleich kommet. Das Haupt/ mus man nicht weiter umkehren/ als bis das Kien auf den Achslen stehet. Hingegen ist/ bey Händen und Füßen/ mehrere Freyheit erlaubet. Gleichwol soll man den Arm Wie hoch ein Arm zu heben? nicht zu hoch heben/ sondern nur/ bis der Elnbogen der Achsel gleich komme. Es ist aber allezeit/ die Natur/ für eine sichere und wahre Richtschnur zu halten.

Regeln/ von Last-tragenden/ Wann ein Bild etwas schweres aufhebt/ so lehret die Natur/ das Gewicht zu bewegen/ mit mehrerer Vorsetzung des einen Fußes: hingegen der andere Fuß/ auf welchem der Last ruhet/ spielet nicht/ sondern stehet fest/ zu seiner Sicherheit. Gleichfalls/ wann die Achsel eine Last träget/ so kan der Fuß auf der Seite/ wo die Last liget/ nicht spielen.

von stehend- nud und gehenden Bildern. Die gehende Bilder/ sollen nicht weiter schreiten/ als eines Fußes Länge von einem zum andern. Die perfecte Antichen/ haben allezeit ihre stehende Bilder/ als wolten sie gehen/ auch etwas wankend/ sehr rühmlich und angenehm gestellet.Die Zierlichkeit der Füße im auf- und niederheben/ ist hierbey/ sonderlich im danzen/ mit geradem Leib/ zu beobachten.

Der Bilder Natur-artige und wol-sittige action ist allenthalben genau zu beobachten. Man hat kürzlich/ in dergleichen Gemählen/ auf der Bilder Natur-artige und wohl-sittliche action und Arbeit scharff abzusehen: daß die Hände und Finger correct und wol-anständig wirkend/ als bey Harpfen- Instrument- und Lautenspielen/ bey werffen/ hauen/ schleiffen/ tragen/ graben/ laufen/ schnaufen und springen/ praesentiret werden/ also daß die andere Glieder auch ernstlich Von Weibs-Bildern. mit gemeinschaft haben. Die Nymphen/ Schäferinnen/ Göttinen und Concubinen/ sollen reitzend und schön von Gliedern/ lebhaft/ mit frechen Bewegungen/ auch sowol in action, als sonst ingemein/ liebreich und angenehm/ mit sonderbarer Zierlichkeit der Farben/ vorgestellet werden. Sandrart kürzt van Manders Ausführungen um einige Beispiele. So nennt Mander den antiken Künstler Demon sowie die allegorische Figur der Alcina aus Ariosts »Orlando furioso« (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 14r f. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011

Die Alter/ complexion und Naturen/ sind zu observiren. Ebenmäßig soll der Künstler/ in den Bildern/ die Alter/ Complexion und Naturen/ wol unterscheiden. Die einfältige Jugend/ mus zur Frölichkeit geneigt/ auch lieblich/ angenehm und frech von Art/ erscheinen. Den Erbaren Frauen/ welche Von erbaren Frauen-Bildern; der Arbeit ungewohnt/ mus man keine kühne Mannliche Tritte und action, und nur/ wo es anständig/ eine züchtige/ keusche und demütige Gestalt/ im stehen/ gehen und sitzen/ zueignen/ auch sie/ mit Angesicht und Gebärden/ bewegliche Zeichen der Erbarkeit geben machen. Sandrart gibt hier nicht die Epitheta wieder, die van Mander in Vers 36–38 bringt (Plinius, Zeuxis, Castiglione, u.a.: vgl. Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 14v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 75.Christina Posselt, 03.05.2011

von Starken/ Hingegen erfordert die Wissenschaft/ in den starken Männern/ einen keckern und fästen Stand/ weil sie schwere Verrichtungen haben: wie uns Jungen und Alten Manns-Bildern. dann in allem diesem die Natur/ als wahre Lehrmeisterin/ herrlich vorgehet. Jüngere Manns-Bilder/ zeigen sich/ ohne Schwermütigkeit/ wacker/

Mander (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8), den Sandrart allerdings an vielen Stellen kürzt (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 74): Mander, Schilderboek, Van der Actitude, welstandt, ende weldoen eens Beelts. Het vierde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 11v–15r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630zlIFIR].Christina Posselt, 20.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 163