TA 1679, III (Malerei), S. 25
Falconieri (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37): Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 10–14. Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1015
vermutens/ statt eines Flaviers/ müssen gedienet haben.
Hieran schließt sich bei Falconieri eine längere Ausführung über Flöten an, s. Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 13 f. Die vierdte Figur sitzet auf einem Schämel/ in Form eines drey-beinigten Stuhls; und hat etwas solches in der Hand/ welches ich nach vielfältiger genauer Betrachtung/ und anderer Leute zu Rathziehung/ für nichts anders habe halten/ oder vergleichen können/ als einer Schreibtaffel/ oder Buch. Und dieses zeigt nicht allein der Figur selbst/ sondern auch die Positur der Hand: welches beydes Mehrere Nachricht von der ersten Figur. scheinet/ als ob iemand in einem Buche läse.FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 10–14.
Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1015 FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 16.Die erste Figur/ sitzet gleichfalls auf einem Stuhl/ und hat vor sich/ wie ich glaube/ einen solchen Tisch/ oder Teller/ mit einem Fuß/welche/ nach Livii und Plinii Meinung/ erst nach vollendetem Kriege/ aus Asien/ nach Rom/ und daselbst in Gebrauch kommen.FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 16.
FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 19.Aus oberzehlten Sachen nun/ halt ich dafür/ Was/ des Authoris Urtheil nach diese Gemählte bedeuten. könne man leichtlich/ und mit guten Grunde/schliessen/ daß diese Gemählde/ um keiner andern Ursach willen/ dem Grabmahl Caji Cestii beygefügt worden/ als allein darinnen die hohe Würde des Sepptem virats der Epulonum, (Gast-oder Mahlzeit-Herren) deren einer er gewesen/ in frischer Gedächtnus zu erhalten. Nun will aber solches von andern darinn nicht behauptet werden; Weil in demselbigen dergleichen Sachen/ so zu Leichbegängnussen gehörig: dann diejenige Ceremonie/ so von denen Alten Instauratio funeris genennt wurde/ dritte Figur vorgestellet worden. Welches an denen Pfeiffen/ so die dritte Figur in Händen/ wie auch an dem Geschirr/ so die Andere in der lincken Hand hält/ abzunehmen.
Weil aber die Kleidung der Weiber/ so von unterschiedlichen Farben allerdings darwider streitet/ und einer unter ihnen ihre Kleider mit trefflichen Falten ausgezieret/ und zwar auf solche Art; wie Catullus die Parcen mit ihrem Habit beschreibet/ in folgenden Versen:
Candida, purpureâ talos incinxerat.¶ ora.FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37): Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 19.
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Den gantz-erbebten Leib umgab ein weis¶ Gewand/
So um die Fersen hing mit seinem Purpur-¶ Rand.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 21.So lassen wir einen ieden bey seiner Meinung/ Die Obschrift an beyden Fuß-Gesimsen/ oder Basen. und setzen allein/ zum Beschlus/ hieher die Obschrift/ welche an beyden Basen, (Grund-Simsen/ oder Fuß-Gestellen) worauf die Statue Caji Cestii gestanden/ zu lesen.
M. VALERIUS. MESSALLA. CORVINUS.
P. RUTILIUS. LUPUS. L. JUNIUS. SILANUS.
L. PONTIUS. MELA. D. MARIUS
NIGER. HEREDES. C. CESTI. ET.
L. CESTIUS. QVAE. EX PARTE. AD
EUM. FRATRIS. HEREDITAS
M. AGRIPPAE. MUNERE. PER
VENIT. EX. EA. PECUNIA. QUAM
PRO. SUIS. PARTIBUS. RECEPER.
EX VENDITIONE. ATTALICOR.
QVAE. EIS. PER EDICTUM.
AEDILIS. IN. SEPULCRUM.
C. CESTI. EX. TESTAMENTO.
EJUS. INFERRE. NON. LICUIT.FalconieriInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37):
Falconieri, Discorso, überprüft anhand der Editio princeps 1665, vgl. Online-Ausgabe der Bibliotheca Hertziana, S. 21.
Vgl. CIL (Corpus Inscriptionum Latinarum) VI 1375; freundlicher Hinweis von Leyla Ozbek
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage wurde vermutlich von Sandrart selbst verfasst; vgl. Sponsel 1896, S. 37.Was nun letzlich die Kunst und Würde von dieser Von der Kunst und Würde dieser alten Mahlerey. Die Alte Mahlerey ist der Bildereykunst allezeit gleich gewesen.Antichen Mahlerey belanget/ so erhellet klar daraus/ daß diese Kunst absonderlich in Fresco (das ist/ auf nassen Kalch/ wie dieses gantze Zimmer) zu mahlen/ damals bereit in einem solchen Grad gewesen/ als etwan die Bildhauerey zur selben Zeit mag gestanden seyn: Massen Sie eine gerechte und wol gegründete Zeichnung/ auf der Antichen Art gehabt/ und solche Meisterschafft verstanden haben. Solche Manier und weis fuhrte schier auch der geschickte Pensel des Raphael d’ Urbino, bey seiner ersten und besten Arbeit; und giebt uns darmit die Gewißheit/ daß auch selbiger Zeit hocherfahrne Künstler in dieser Wissenschafft gefunden worden. Wordurch dann der/ bishero bey vielen eingewurtzelte Wahn/ ob wäre dazumal nur die Bildhauerey allein im Flor/ die Mahlerey aber schlecht und einfältig gewesen/ auf gehebt und widerlegt; hingegen aber dargethan und behauptet/daß/ als die Sculptura, oder Bildhauerkunst gestiegen/ gleichfalls auch die Pictura oder Pensel-Kunst gleichmässige Zierde/ Qvalität und Grad gehabt; sonderlich aber die Mahlerey In Fresco mahlen in Fresco, mit Wasser-Farben/ oder sonst mit Tragant angemacht/ sehr hoch gekommen. Von Oelfarben aber/ (wiewol es die Seel aller Mahlerey/ und dero Beständigkeit ist) haben Sie noch nichts gewust: Weil selbige erst/ nach Christi Geburt/ Anno 1410. zu Brügg in Flandern/ durch Hubert und Jan von Eych/ erfunden worden. Und wofern die Alten/ von diesem guten Handgriff und Mittel/ einige Wissenschafft gehabt hätten; würden gewißlich/ noch sehr viel vortrefliche Kunst- gemahlte Stücke von Antichen übrig/ und zu sehen seyn. Unter dessen müssen wir Uns/ mit diesen wenigen Figuren der Antichen Gemählte/ begnügen lassen. Jedoch wollen wir von einem Stuck/ Meldung thun/ so unter der Erden/ zu Rom/ in einem umgeworffenen Gewölbe angetroffen worden/ welches nachgehends der hierüber sehr erfreute Herr Cardinal Altobrandini, der ein Stuck Gemäuer (worauf eine Antiche Antich Gemählte einer Hochzeit erfunden. Hochzeit/ nebenst Bräutigam und Braut/ auf Art der Alten/Gast-mahlzeiten/ nebenst den aufspielenden Musicanten/ und andrem ausgebildet gewesen/ mit höchsten Fleiß/ unter der Erden/ von der Decke der Mauer absegen/ mit Tramen untersetzen/ In Aldodobrandini Aldobrandini Palast aufgestellet. und also gantz und unversehrt in seinen Pallast sorgfältigst wieder einmauren lassen: So/ der Zeit/ allen Liebhabern zur sonderlichen Lust und Ergötzlichkeit/ annoch gantz erhalten/ und zu sehen ist. Dieses habe ich ebenmässig/ für eine gute wahre Zeichen- Kunst und Mahlerey befunden/ und loben müssen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage wurde vermutlich von Sandrart selbst verfasst; vgl. Sponsel 1896, S. 37.
Ende der Antichen-gemählten/ nun folgen die Medaglionen.