Laokoongruppe (Laokoon und seine Söhne)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Bandinelli: Kopie der Laokoongruppe Plastik
- Duquesnoy: Laokoon (Nachbildung in Terrakotta) Plastik
- Unbekannter Künstler: Laokoongruppe (Bronzekopie) Plastik
- Unbekannter Künstler: Laokoongruppe (Gipskopie) Plastik
- Thurneysen/Sandrart: Laokoon / »LAOCOON« (TA 1675, Tafel c) Graphik
- Sandrart: Laokoon Zeichnung
Orts-Bezüge
Literatur
- Census; http://census.bbaw.de/easydb/censusID=219823 [10.11.2008]
- Bober/Rubinstein 1986; Nr. 122, S. 152 ff.
Basis-Daten
Datierung
römische Kopie, 1. Jh. v. Chr.
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
2,42 m (Höhe)
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Musei Vaticani, Cortile Ottagono, Inv.-Nr. 1064 und Inv.-Nr. 1059
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Census:
219823
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»der Priester Laocoon,«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35
»… Nilo sihet man/ die/ nach Plinii Aussage/ preiswürdigste Statue, so jemals gemacht worden/ nämlich das aus einem Stuck unvergleichlich gemachte Bild des Trojaners Laocoon, und seiner beyden Söhne/ um welche sich zwey Schlangen sehr verwunderlich wickeln/ und diese dreye/ durch ihre mördliche Bisse/ tödten: derenthalben der eine Sohn/ seinen in großem Schmerzen ligenden Bruder und sterbenden Vatter/ gleichsam…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35
»… vortrefliche Meister/ auch unter den Antichen/ wargenommen: wie ferner unter andern zu sehen an dem Laocoon, dessen linker Schenkel eine ganze Hand-breite länger/ als natürlich/ gemacht ist; und das darum/ weil das Bild sitzend von unten auf gesehen wird/ und daher zu kurz vorgekommen wäre.«
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 69
»… Werke. Juno des Dionysii und Polycles. Triumf-Wagen des Lysias. Des Calamides und Amphistratus Werke. Des Laocons Bildnis/ dreyer Meister Stuck. Andere Künstlere. Panthaeon Agrippae. Der Carthaginensische Hercules. Arcesilai Löwin. Sauron und…«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 48
Kommentare
Die Laokoongruppe wurde am 14. Januar 1506 auf dem Esquilin in Rom in der Nähe der sogenannten Titusthermen entdeckt. Noch in demselben Jahr gelangte sie in päpstlichen Besitz und wurde zum Belvedere des Papst-Palastes gebracht. Für die Präsentation der Skulpturengruppe wurde im Statuenhof, der sich zu diesem Zeitpunkt noch in Bau befand, eine eigene Nische geplant (Bober/Rubinstein 1986, S. 153).
Bei der Auffindung der Statue fehlte unter anderem der rechte Arm, der in den frühen 1520er Jahren von Bandinelli und um 1532 von Montorsoli durch einen gestreckten ergänzt wurde (Bober/Rubinstein 1986, S. 153). 1905 wurde der originale rechte Arm des Laokoon gefunden, der im Ellenbogen angewinkelt ist. Im Rahmen umfangreicher Restaurierungsmaßnahmen im Jahre 1957 wurden der Laokoonfigur der originale Arm angesetzt und Ergänzungen bei den Söhnen (der rechte Arm des Sohns zu seiner rechten und die rechte Hand des Sohns zu seiner linken) entfernt (vgl. http://census.bbaw.de/easydb/censusID=219823 [27.10.2008]).
Dargestellt ist der Todeskampf des trojanischen Priesters Laokoon und seiner Zwillingssöhne Antiphas und Thymbraios mit der von Athene gesandten Schlange (Vergil, Aeneis). Seit ihrer Entdeckung erfuhr die Skulpturengruppe große Bewunderung und inspirierte zahlreiche Künstler und Literaten der nachfolgenden Epochen, wobei die Expressivität der Formen und des Ausdrucks besondere Aufmerksamkeit erfuhren.
Erwähnungen in Kommentaren
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