Konstantinsbogen (Rom)

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Basis-Daten

Datierung

nach 310 n. Chr., vor 315 n. Chr.

Material/Technik

Ziegel, Marmor, Opus caementicium

Format/Maße

21 m (Höhe); 25,7 m (Breite); 7,4 m (Tiefe)

Inschriften

Imp(eratori) Caes(ari) Fl(avio) Constantino Maximo / P(io) F(elici) Augusto s(enatus) p(opulus)q(ue) R(omanus) / quod instinctu divinitatis mentis / magnitudine cum exercitu suo / tam de tyranno quam de omni eius / factione uno tempore iustis / rem publicam ultus est armis / arcum triumphis insignem dicavit // Liberatori urbis // Fundatori quietis // Sic X sic XX // Votis X votis XX (vgl. CIL VI 1139).

Heutiger Standort

Rom, Regio X (Palatium)

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Census: 150908

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… und Sculptura in mercklichen Abgang:massen an den Werken/ die damals in Rom hervor gekommen/ und an der Triumf-Porten der Römischen Gemeine bey il Colossaeo, zu ersehen ist. Selbige wurden zwar/ aus Mangel guter Künstlere/ von denen/ zu Trajani…«
TA 1675, II, Vorrede, S. 5

»Man sehe nur an/ und betrachte/ mit vernünftigen Nachsinnen/ den Triumf-Bogen/ welchen das Römische Volk/ bey dem Colossaeo, dem Kayser Constantino zu Ehren/ aufgerichtet/ er allein ist ein vollgültiger Zeug/ daß damals die Bilderey-Künsten ganz gefallen gewesen. Die…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 53

»BEy dem Amphitheatro Titi Vespasiani, der insgemein der Coliseo genannt/ steht die schöne Arca Triumphalis, oder Siegbogen in weissem Marmelstein sehr Reich/ mit vielen vortrefflichen Statuen Basso relieue, oder runden erhobenen Historien gezieret/ und wurde zu Ehren des Käysers Constantini erhaben/ von vielen genannt L’Arco di Tratio. Dieser schöne Siegbogen ist zwar am Fundament der Zeit noch ziemlichen mit Erde und Stein-Schütt bedecket/…«
TA 1679, I (Architektur), S. 22

»… Stadtbergen/ Palatino und Coelio, wo man von der Appischen Strassen/ auf den heiligen Weg zugeht/ stehet des Keysers Constantini Triumph-bogen/ welcher ihme zu Ehren/ nachdem der aufrührische Maxentius durch Krieg bezwungen und erlegt war/ ausgerichtet…«
TA 1679, I (Architektur), S. 75

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Kommentare

Das dreitorige Bogenmonument wurde der Inschrift nach vom Senat Kaiser Constantin geweiht und erinnert an dessen Sieg über Maxentius. Die mittelalterliche Bezeichnung des Triumphbogens als »Arcum de Traso« ist bis in das 15. Jahrhundert in verschiedenen Variationen zu finden. Diese Bezeichnung wurde in der nach Serlio übersetzten Passage (vgl. Sponsel 1896, S. 31) in die Teutsche Academie (TA 1679, I (Architektur), S. 22) aufgenommen. Zurückzuführen ist dieser Name auf die Thrakerstatuen in der Attika des Bogens, s. LTUR, Bd. I, S. 86.
Die ersten Restaurierungen wurden zwischen 1498 und 1499 durchgeführt, nachdem der Konstantinsbogen im 10. und 11. Jahrhundert zuerst Teil des Klosters S. Gregorio und anschließend der Festung der Frangipane war (vgl. LTUR, Bd. I, S. 86–87).
Bekannt ist der antike Bogen vor allem durch seine zahlreichen Reliefs, die neben religiösen überwiegend militärische Themen darstellen. Diese Reliefs stammen von unterschiedlichen Monumenten aus früheren Zeiten und wurden als Spolien für den Konstantinsbogen verwendet. Sie gliedern sich in vier trajanische Reliefs, in acht hadrianische Tondi sowie weiteren acht rechteckigen Reliefs aus der Zeit Marc Aurels. Die Reliefs stießen über Jahrhunderte bei den Künstlern auf großes Interesse, was anhand zahlreicher Arbeiten ersichtlich wird, s. Bober/Rubinstein 1986, S. 216. Als einer der ersten kommentierte Raffael die verschiedenen Stile der Reliefs in seinem Brief an Leo X. aus dem Jahr 1513 (vgl. Bober/Rubinstein 1986, S. 215). In Sandrarts Teutscher Academie werden ebenfalls die als Spolien verwendeten Reliefs erwähnt. In einer nach Alessandro Donatis »Roma vetus ac reccus« übersetzten Passage schreibt Sandrart: »Ferner so ist aus demjenigen Triumph-bogen so viel zu ersehen/ wie vor erwähnt/ daß solcher aus unterschiedlichen Marmelsteinen/ ungleicher Kunst und Arbeit/ zusammen gesetzt worden: Darunter etliche Stucke herrlich und schön/ andere dagegen sehr schlecht und grob ausgehauen sind.« (vgl. Sponsel 1896, S. 32; TA 1679, I (Architektur), S. 75).
Saskia Schäfer-Arnold, 23.07.2009

Erwähnungen in Kommentaren

Insgesamt sind von dem reliefierten Fries sechs Fragmente in d…
Saskia Schäfer-Arnold, 17.06.2009

In diesem Kupferstich wurden verschiedene antike Objekte konte…
Saskia Schäfer-Arnold, 21.02.2011