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Von Sandrart sind zwei Zeichnungen bekannt, die die Skulpturengruppe »Gallier und sein Weib« von demselben seitlichen Betrachterstandpunkt aufnehmen (für das andere Blatt s. Paetus und Arria, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. C 5710). Sybille Ebert-Schifferer, die die Blätter 2001 erstmalig vorstellte, ordnet sie zwei verschiedenen Werkkomplexen mit unterschiedlichen Funktionen zu. Das vorliegende Blatt sei Teil der Gruppe der sogenannten »Stichversionen«. Diese Zeichnungen größeren Formats, die sich durch einen feinen und präzisen Zeichenstil auszeichnen, entstanden laut Ebert-Schifferer in der römischen Anfangszeit (ab 1629) für potentielle Mäzene im Hinblick auf eine Publikation als Stich. Keine der Zeichnungen dieser Gruppe lässt sich als unmittelbare Vorzeichnung zur »Teutschen Academie« identifizieren (s. Ebert-Schifferer 2001(b), S. 59–60).
Mazzetti di Pietralata datiert das Blatt kurz vor die Abreise Sandrarts aus Rom (1635), in jedem Fall nach 1632 (s. Mazzetti di Pietralata 2010, S. 168 (Typoskript der Diss. 2004)).

Kommentar von Carolin Ott13.02.2009

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