Kommentar

Alle Kommentare von Carolin Ott anzeigen

Der Stich ist eine Reproduktion des einzigen autonomen Selbstporträts Sandrarts, das sich nicht erhalten hat. Eine gemalte Kopie befindet sich heute in Florenz (Galleria degli Uffizi, Sammlung der Selbstbildnisse, Inv.-Nr. 1763).
Anhand einer Notiz im Tagebuch Birkens vom 01.02.1668 kann das Blatt datiert werden: »H(errn) Sandr(art) ein lat(einisches) Epigr(amm) unter das conterf(ei) seines Vedtern gesendet, 6 V(erse)«; vgl. Klemm 1986, S. 142 f.
Das Porträt wurde von Sandrart in der Tradition des humanistischen Gelehrtenbildnisses angelegt: Als Edelmann mit Degen und Ehrenkette stützt Sandrart eine Hand auf dem seitlichen Tisch ab, auf dem eine kostbare Uhr und die Büste Minervas aufgestellt sind. Für die Interpretation des Selbsbildnisses und weiterführende Literatur s. Klemm 1986, S. 141–143, Kat.-Nr. 58. Für die Bedeutung der Figur der Minerva als Patronin der Künste in Sandrarts Werk s. Schreurs 2010, S. 221.

Kommentar von Carolin Ott12.07.2011

Dieser Kommentar bezieht sich auf: