Selbstbildnis (Reproduktionsstich)

Wurde geschaffen von
Wurde gestochen von

Personen-Bezüge

Enthält Epigramm, das verfasst wurde von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Steht in Zusammenhang mit
Rezipiert

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1668

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

380 x 224 mm

Inschriften

NOBILISS.ET EXCELLENTISS.DN.IOACHIMUS A SANDRART, HAEREDITARIUS IN STOCKAU, / SERENISS.PRINC.COM. PALAT. NEOBURG.CONSLIAR: SECULI NOSTRI APELLES.

Atria qui Superûm Regumque Palatia, doctâ

Ornavit, multo clarus in Orbe, manu;

Qui Linguas callet, morum quem gratia & oris

ornat, quique catæ mentis acumen habet:

Hunc meritò, summis charum Magnatibus, ipsa,

quae genuit, Natum diva Minerva vocat.

Darunter rechts:

Virum famigeratissimum debito isthoc Elogio prosequitur / Officiosa mens ac manus Sigismundi à Birken C(aesarei) Com(itis) Pal(atini)

Signatur und Bezeichnung

Debiti honoris et gratæ tot à primâ juventute beneficiorum recordationis / hoc monumentum, venerando DN. Patruo in ære D.D.D. Ipsi omni studio & observantiâ / deditissimus Jacobus Sandrart Calcographus Noricus

Nachgewiesen in

Exemplare vorhanden in: Basel, Universitätsbibliothek; Nürnberg; Paris

Kommentare

Der Stich ist eine Reproduktion des einzigen autonomen Selbstporträts Sandrarts, das sich nicht erhalten hat. Eine gemalte Kopie befindet sich heute in Florenz (Galleria degli Uffizi, Sammlung der Selbstbildnisse, Inv.-Nr. 1763).
Anhand einer Notiz im Tagebuch Birkens vom 01.02.1668 kann das Blatt datiert werden: »H(errn) Sandr(art) ein lat(einisches) Epigr(amm) unter das conterf(ei) seines Vedtern gesendet, 6 V(erse)«; vgl. Klemm 1986, S. 142 f.
Das Porträt wurde von Sandrart in der Tradition des humanistischen Gelehrtenbildnisses angelegt: Als Edelmann mit Degen und Ehrenkette stützt Sandrart eine Hand auf dem seitlichen Tisch ab, auf dem eine kostbare Uhr und die Büste Minervas aufgestellt sind. Für die Interpretation des Selbsbildnisses und weiterführende Literatur s. Klemm 1986, S. 141–143, Kat.-Nr. 58. Für die Bedeutung der Figur der Minerva als Patronin der Künste in Sandrarts Werk s. Schreurs 2010, S. 221.
Carolin Ott, 12.07.2011