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TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 59

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SYMMETRA

AFFECTUS

SITUATIO

HISTORIA

IDEA.

POESIA.

DISPOSITIO

ACTIO.

VENUSTAS

COGNITIO MUSCULORUS

PHYSIOGNOMIA.

GEOMETRIA

ICHNOGRAPHIA.

ORTHOGRAPHIA

SCENOGRAPHIA

ARCHITECTURA

DECUS

ANTIQUITAS

TINCTUM

PERFECTIO

UNIO.

IMITATIO NATURAE

EXORNATIO

OPTICA.

Der
Teutschen Academie
Ersten Theils
Drittes Buch/
Von
Der Pittura oder Mahlerey-Kunst.
Das I. Capitel.
Von
Der Erfindung und Zeichnung.
Innhalt.

Definition der Mahlerey-Kunst. Die Vernunft/ ist der Zeichnung Ursprung/ und nicht der ungefähre Zufall. Definition und Beschreibung derselben. Ex ungue Leo: der Verstand ermisset einen Leib/ aus einem Theil dessen. Was für eine Hand zum Zeichnen erfordert werde. Die Bildhauer gebrauchen sich zuweilen/ an statt des Zeichnens/ der Modelle. Der Zeichnung sind unterschiedliche Arten. Schizzi, gemeine Abriße. Profil, Umriße: dienen meist zur Architectur. Wie die Zeichnung zur Bildhauerey dienlich/ und zur Mahlerey. Wie das Zeichnen wol zu begreiffen sey ? An Bildern und Statuen/ mus man erstlich zeichnen lernen: hernach lebendige Dinge abzeichnen/ worzu die Academien dienen. Wie das Liecht und Dunkel mit guter Ordnung zu temperiren/ und die Gemälde zu rundiren. Von der reflexion oder dem Widerschein. Die Zeichnung mus vernünftig erfunden/ auch wol eingetheilet und gestellet seyn. Von was/ die gute Zeichnung ihren Ursprung nehme? Die Natürlichkeit/ macht die Mahlerey vollkommen. Diese mus man/ an nackenden/ auch an anatomirten/ Leibern studiren. Die Zeichnung beschihet/ durch Rötel oder Kreide. Wie der Umriß auf den Kalch zu tragen? Geschicht-Mahlerey/ und was bey den Figuren zu beobachten. Verlierung der hintereinander stehenden Bilder. Die Perspectiv mus wol beobachtet werden. Der Mahler soll öffters/ die Manieren von allerley Personen ab- und in ein Büchlein zusammen zeichnen. Kunst und Fleiß/ müßen glücklich zusammen spielen.