TA 1679, II (Skulptur), S. 43
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.The beginning of this part of the text is on page 927
und der Messalina. zu Rom aufgerichtet zu sehen ist. Die NebenFigur oben zur Rechten/ ist das Bildnis Messaliae, seiner geilen unzüchtigen fünften Gemahlin/ von deren droben zu lesen ist.SandrartInformat. on source text markers
Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.The beginning of this part of the text is on page 927
SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Verweis auf das Agrippa-Porträt auf Tafel bbb und seine Herkunft ist eine Hinzufügung Sandrarts. Entgegen seiner Aussage griff der Autor für das Bildnis nicht auf eine Kamee zurück, sondern nutzte die graphische Reproduktion einer Münze in Caninis Iconografia als Vorlage. M. Agrippa. Das Bild oben zur Linken / so von einem Cameo ungemeine Größe abgezeichnet worden/ ist SandrartInformat. on source text markers
Dieser Verweis auf das Agrippa-Porträt auf Tafel bbb und seine Herkunft ist eine Hinzufügung Sandrarts. Entgegen seiner Aussage griff der Autor für das Bildnis nicht auf eine Kamee zurück, sondern nutzte die graphische Reproduktion einer Münze in Caninis Iconografia als Vorlage.BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 9 f., Nr. 50.M. Agrippae, des fürtrefflichen FeldObristens und See-Helden: Der/ zu Kaiser Augusti Zeiten/ in dem berühmten Actischen Treffen/ den grossen Römer M. Antonium ans aus der See geschlagen: Weswegen er auch mit einer Schiffschnäbel-Kron vom Kaiser begabet worden. Hiervon reden/ diese des Poeten Verse:
arduus agmen agens: cui belli insigne¶ superbum
tempora navali fulgent rostrata coronâ.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 9 f., Nr. 50.
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Agrippa dort hat Wind und Götter an der¶ Seite/
führt dapfer seine Flut auch auf den Feind¶ hinan;
es glänzet um sein Haar/ die er zum Dank¶ gewann/
die Schiffeschnäbel-Kron/ des Sieges Eh-¶ ren-Beute.Unbekannter AutorInformat. on source text markers
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
SandrartInformat. on source text markers:
Obwohl die Vorlage für die Abbildung des Harpokrates auf Tafel bbb Agostinis Publikation Gemme antiche entnommen wurde, geht der Text nicht auf die zugehörigen Anmerkungen Belloris zurück (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 27, Nr. 128), sondern wurde von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst. Das Bild in der Mitte zur Rechten/ ist des Harpocratis, der bey den Alten ein Gott des Stillschweigens gewesen : Daher er den einen Finger auf den Mund leget. Wann Kaiser Claudius sein Vorhaben gegen der Agrippina verschwiegen hätte/ würde vielleicht sein Tod ihn langsamer hingeraffet haben.SandrartInformat. on source text markers
Obwohl die Vorlage für die Abbildung des Harpokrates auf Tafel bbb Agostinis Publikation Gemme antiche entnommen wurde, geht der Text nicht auf die zugehörigen Anmerkungen Belloris zurück (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 27, Nr. 128), sondern wurde von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.
BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 31 f., Nr. 21.
Sandrart gibt allerdings nur einige wenige Aspekte von Belloris Ausführungen wieder. Geniorum ludus. Die mittlere Figur zur linken/ bildet ein Kinder-Kampf-Spiel/ und ist das Original, ein schön gegossenes Glas von Ambra- Farb/ zu Rom in H. Joh. Petri Bellori antichen-Cammer/ zu finden/ davon dieses nachgezeichnet worden. Hierinn siehet man etliche ringen/ ander fechten/ andere als Kampfrichtere mit der Ruten stehen/ andere die Praemia oder Zierdäncke in der Hand halten: dergleichen Verrichtungen/ in den Olympischen und andern Kampf-Spielen/ die Kaiser Claudius geliebet/ zu sehen gewesen.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 31 f., Nr. 21.
Sandrart gibt allerdings nur einige wenige Aspekte von Belloris Ausführungen wieder.
Jole.BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, Teil 1, S. 21, Nr. 112 u. Nr. 113. Das untere Vörder-Bild/ zeiget die Iole, des grossen Herculis Bulschafft/ welche ihn dermassen gemeistert/ daß er ihr seine Keule und Löwenhaut übergeben/ und in ihren weiblichen Kleidern entzwischen im Frauenzimmer am Rocken gesponnen. Seine Gemahlin Deianira eyferredet hiervon/ in ihrem an ihn abgefärtigten Schreiben/ mit diesen Zeilen.
aspera texerunt vellera molle latus.
Falleris, & nescis. Non sunt spolia ista¶ Leonis,
sed tua: tuque ferae victor, & illa tui
Foemina tela tulit Lernaeis atra venenis,
ferre gravem lanae vix satis apta co-¶ lum:
Vidit ac in speculo conjugis arma sui.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, Teil 1, S. 21, Nr. 112 u. Nr. 113.
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.O Schand! ein rauhes Fell/ dem Löwen¶ abgezogen/
das mit den Haaren sticht/ die zarte Sei-¶ te deckt.
Ein Weib die Keule trägt/ von Lerner-¶ Gift durchflogen:
die nach dem Rocken kaum die schlanke¶ Finger streckt.
Du irrest/ weist auch nichts. Von dir/ nicht¶ von dem Lewen/
die Beute kommt: du fällst das Thier/¶ Iole dich.
Sie fasst den Kolben an/ der Thiere kan¶ zerstreuen.
Im Spiegel siehet sie bewaffnet dich und¶ sich.Unbekannter AutorInformat. on source text markers
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
SandrartInformat. on source text markers:
Diese Ausführungen, die einen Bezug zwischen dem dargestellten Bacchus-Priester und Kaiser Claudius herstellen, wurden offenbar von Sandrart selbst verfasst. Bacchi Priester. Kaiser Claudius liebte/ gleichwie die Venus/ also auch den Wein-Gott Bacchus: daher wird ihme hier/ in der untern mittlern Figur/ ein Priester Bacchi zugestellt/ welche von einem antichen Orientalischen Agat entnommen ist.SandrartInformat. on source text markers
Diese Ausführungen, die einen Bezug zwischen dem dargestellten Bacchus-Priester und Kaiser Claudius herstellen, wurden offenbar von Sandrart selbst verfasst.
BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 22 f., Nr. 20.
Sandrart gibt Belloris Ausführungen stark verkürzt wieder. Cytharistria. Die letzte Figur/ ist eine Cyther-Schlägerin/ gleichfalls in Glas gegossen: ein fürtreffliches Stuck/ und unterzeichnet mit der Schrifft ΟΝΗCΑC ΕΠΟΙΗCΕ, welches zu Teutsch heisset/ Onesas hats gemacht. Es stehet hierbey auf einem basament/ ein nacketer Held behelmet auf Griechische Art/ wie dann bey den Griechen gewöhnlich gewesen/ den Helden dergleichen Statuen aufzurichten/ und deren Lob durch die Leyr-Cythar- oder Harffen-Schlägerin/ darbey singen zu lassen. Also hat Homerus gedichtet/ daß die Musen bey des Achilles Grab ein Lied abgesungen. Daher poetisirte Pindarus
quem Deum, quem Heroa,
quem hominem sonabimus?BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 22 f., Nr. 20. Sandrart gibt Belloris Ausführungen stark verkürzt wieder.
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Welch einen Gott/ ihr Leyer-Lieder/
welch einen Helden werden wir/
ihr wolgestimmte Seiten-Brüder/
wen werden wir besingen hier?Unbekannter AutorInformat. on source text markers
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
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Die Claudius-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Claudius, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.The end of this part of the text is on page 929Kais. Claudii Nachklang. Von Kaiser Claudio ist noch zu erwehnen/ daß Lucius Julius Gallio, des berühmten Seneca Bruder/ von ihm gesagt/ er sey mit einem Mord- oder Marter-Haken gen Himmel gezogen worden: absehend auf die Römische Gewonheit/ da man die im Gefängnis hingerichtete/ durch den Scharffrichter und seine Pursche/ mit einem solchen Haken/ erstlich auf den Markt/ und endlich in die Tyber geschleppet. So veracht ware Claudius nach seinem Tode: massen auch Seneca/ (den er von Rom verbannet hatte) mit einem Gedichte (das er ὰποχολοχυύντωσιν betitelt) ihm zu Grab gesungen/ darinn er so spöttlich von ihm geredet/ daß nichts darüber seyn konte. Er schriebe von ihm/
Die Claudius-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Claudius, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.The end of this part of the text is on page 929