TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 371
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).The beginning of this part of the text is on page 600
Pariß/ (woselbst er noch seyn solle) in hohes Ansehen gerahten/ und dem Bedunken nach/ wegen seines großen Alters/ die Kunst was leichters an ihm worden ist.
In der lateinischen Edition der Teutschen Academie an dieser Stelle der Zusatz: »et nuper demum opus iterum edidisse statuarum Antiquarum simplici decussatione enarratarum summa cum elegantia, quod existimationi ejus haud parvum adjiciet augmentum« (Sandrart, Academia 1683, S. 374); vgl. Sponsel 1896, S. 44/Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 412, Anm. 1149.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).The beginning of this part of the text is on page 600
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).IV. Claudi Oderan, von Lyon.
Ici Sandrart se trompe, il s’agit de Charles Audran. La présence de Charles Audran à Rome est attestée entre 1627–1628 et 1634–1635 (Bousquet 1975, p. 191–192 ; Janand 1996, p. 4) et c’est lui qui a travaillé aux gravures de la Galleria Guistiniani del marchese Vincenzo Giustiniani. La confusion entre Claude et Charles peut s’expliquer par leur signature. Bien que Janand précise que Claude signe systématiquement ses planches Cl. Audran ou de son prénom complet, on a longtemps confondu la production des deux frères (Landon 1807, t. XV, p. 70 ; Janand 1996, p. 4). Les estampes romaines de Charles portent différentes marques, depuis le C. Audran, qu’il abandonne rapidement, jusqu’au K. Audran qui deviendra la signature de sa production parisienne. En effet, Charles choisit à Rome de signer désormais ces œuvres Karl Audran. Le choix de Charles pour l’homonyme Karl met en évidence les contacts que celui-ci entretenait avec les peintres nordiques installés à Rome. Il côtoyait des artistes bourguignons et hollandais comme Cornelius Bloemaert et Swanevelt avec lequel il vit en 1631 et 1632 (Janand 1996, p. 3–5).ES ware dieser Claudi Oderan auch ein ungemeiner und guter Kupferstecher in Pariß/ begab sich aber von dar in Italien/ und wohnte viel Jahr lang zu Rom/ hinterließe taugliche Theses,
En français dans le texte, Theses.
Charles Audran produisit aussi de nombreux frontispices, marques au titre et quelques illustrations à Lyon (Janand 1996, p. 4). hatte auch mithin viel Statuen nachgestochen in unser Werk der Justinianischen Galleria/ endlich zoge er wieder in sein Vatterland/ und ließ nach sich einen Sohn
On ne connaît pas de descendance directe à Charles Audran. Peut-être sur ce point Sandrart fait-il encore confusion avec son frère Claude qui, lui, eut plusieurs enfants dont notamment Claude II Audran et un autre plus célèbre Gérard Audran (Lyon, 1640 – Paris, 1703, graveur du roi Louis XIV)./ der ebenmäßig in der Kunst hoch gepriesen worden.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).
De BieInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 521.V. Francois und Nicola Polly, Kupferstecher zu Pariß.
Sur les frères Poilly, voir les recherches de José Lhote (Lhote 1994 et Lhote 2004).
Après sa formation auprès de Pierre Daret, François de Poilly fit un séjour en Italie, il y côtoya Cornelius Bloemaert. Nicolas de Poilly, lui, resta à Paris. Les de Poilly connaissaient aussi Charles Mellan et son élève Jean Lenfant. Les liens qui les unissent confortent l’idée d’une école abbevilloise de la gravure au XVIIe siècle (Lhote 2004, p. 110). La filiation entre tous ces artistes était peut-être connue de Sandrart. DEr beeden Brüder François und Nicola Polly Wißenschaft in Kupfer mit dem Grabstichel zu arbeiten wurde auch hoch gerühmt/ sonderlich weil sie alles so natürlich und künstlich machten/ daß nicht unbillich in dero Werken einem geschrieben stehet: Non plus ultra, weil diese Kunst nicht wol höher solle können gebracht werden.
In der lateinischen Edition der Teutschen Academie findet sich an dieser Stelle der Zusatz: »Quod statis testatur magna S. Augustini imago in folio, in qua elucescit perfectio, ut mirum sit huc usque artem pertingere« (Sandrart, Academia 1683, S. 374); vgl. Sponsel 1896, S. 44/Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 412, Anm. 1151.De BieInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 521.
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).VI. Abraham Bosse.
Sur Abraham Bosse, voir Heck 2007 ; Heck 2006 et Le Blanc 2004.ABraham Bosse ware zu Paris wohnhaft/ und pflegte in Kupfer auf überzognen Grund zu radiren/ hernacher aber mit Scheidwaßer solches einzuätzen oder beißen zu laßen/ weilen dardurch solches hinein drucken sehr bequämlich geschiehet/ daß etlich tausend Exemplar davon gedrucket werden können; diese schöne Wißenschaft aber hat er über alle/ die vor ihm gewesen/ in eine sothane Vollkommenheit gebracht/ daß er in solcher nicht nur allein denen Kupferstechern gleich geachtet worden/ sondern so gar auch dieselbe übertroffen hat/ welches darum hochlöblich/ weil dieser letztere Gebrauch zu radiren viel geschwinder und leichter geschicht/ worvon er dann (nachdem man ihm zuvor einen ewigen Dank dafür schuldig) in offnen Druck ein ganzes Büchlein sehr weißlich ausgehen laßen/ Sein Büchlein vom ätzen. worinnen er dieser Kunst Geheimnußen und Kunst-Griffe ganz klar und handgreiflich beschrieben/ daß ein jedwederer daraus alles gar leicht erlernen kan/ welches ich dann teutsch/ dem Kunstbegierigen Leser zum Nutzen/ in der Theoria beygefüget habe. Unsers Bosse erste Werke aber sind gewesen allerley Zierlichkeiten von Historischen Bildern/ täglich Französischen Begebenheiten/ Kurzweilen/ Landschaften/ und anderm/ in großer Mänge/ wormit fast große Bücher angefüllet worden/ alles aber/ nach Art selbiger Nation/ aufs allerzierlichste/ als wormit auch ganz Frankreich und Europa pranget.
Er bemühete sich aber weiters mit noch höherem Studio in der Perspectiv und Architectur was zu erfahren/ in welcher er dann auch so hoch Sein Büchlein von der Perspectiv Kunst. gestiegen/ daß in seinem Beruf kein anderer ihm es gleich gethan/ wie aus seinen deswegen beschriebenen und mit denen Kupfer-Figuren ausgebildeten Reglen/ so intitulirt werden: Regle dela Pratique de la Perspective, und darinnen des berühmten Monsieur Desargues Gebrauch er nachgefolgt/ und aller erhobene Fläche/Runde/Cörper/ Gebäu und Figuren darnach regulirt/ und auch ohne regulirte Form mit dern Schatten just zu bilden beschrieben/ sehr klärlich zu ersehen ist. Nicht
weniger hat er auch zu Pariß in der Academie dieser Wißenschaft halben/ offentliche Fragen und Beantwortungen ausgehen laßen/ und sich damit Sein Büchlein von der Architectur. sehr berühmt gemacht.
Les thèses d’Abraham Bosse sur la perspective suscitèrent de vifs débats à l’Académie royale de Paris. Parmi ses opposants, on compte notamment Grégoire Huret que Sandrart évoque aussi dans ce chapitre (Brugerolles/Guillet 1997, p. 9). Neben dem hat er auch ein anderes heraus gegeben/ unter dem Titul/ Traite des Manieris de dessainier les ordres de l’Architecture antique, worinnen er in allem denen Reglen des berühmten Palladii, die er deutlich beschrieben/ und in beygefügten Kupfern die Practic selbsten gewiesen/ gefolget. Und eben also bezeugte er sich auch in andern Büchern/ als der Geometrie oder Feldmeßerey und dern Geheimnußen/ so dann in Sein Büchlein von der Proportion des Menschen. einem besondern Büchlein des Menschen Proportion und dern allgemeinen Gebrauch betreffend/ wie zu Rom bey denen Bildhauern der berühmtesten antichen Statuen noch üblich/ und neben andern von ihme noch täglich ausgefärtigten schönen Werken/ durch die er viel gutes/ der Kunst und Wißenschaft zu nutzen/ und denen Künstlern zu lieb/hinterlaßen/ zu ersehen ist.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).VII Nicolaus Perelle. NIcolaus Perelle ware gleichmäßig von Pariß/ und in der Etz-Kunst vorgedachten Abrahams Bosse Nachfolger/ worinnen er dann auch sehr vernünftig gestiegen/ wie deßen seine schöne Werke/ als in folio nach Nicola Pousin gemahlter Apollo, wie selbiger im Himmel/ mit andern Göttern/ in dem runden Sonnen Zirkel sitzet/ auch Phaëton vor ihme niederkniet/ und um die Regierung des Tages anhält/ worinnen meist nackende Bilder/ und alles mit der Räder-Kunst sehr wol und eigentlich überein komt/ daß ihrer wenig so viel mit dem Grabstichel zuwegen gebracht haben/ neben noch anderen mehr/ so auch von ihm zu sehen. Ebenmäßig und mit nicht minderer Vollkommenheit hat er in Kupfer geätzt die berühmteste Palläste/ Gebäude/ Brucken/ Kirchen/ Fontainen/ Brönnen und Gärten/ vollkommene Perspectiven in folio, des gleichen die Städte/ Pariß/ S. Clou, Versailles, Tivoli, Ruel, Fontainebleau, Vincenes, Vaux,
Beispielhaft für die Arbeiten der Perelles soll hier ein Kupferstich von Fontainebleau gezeigt werden. und andere 22. Stucke
Nicolas Perelle kommt aus heutiger Sicht innerhalb der Künstlerfamilie keine herausragende Bedeutung zu. Sandrart stellt ihn als Schöpfer zahlreicher Blätter dar, obwohl er mit seinem Vater Gabriel und seinem Bruder Adam gemeinsam an den Stadt-, Gebäude- und Landschaftsdarstellungen arbeitete. Darüber hinaus fällt die Veröffentlichung vieler von Sandrart bereits angesprochener Stadtansichten in einen Zeitraum zwischen 1680 und 1730. Sandrart muss daher vor der Veröffentlichung in direktem Kontakt zu den Perelles gestanden und diverse Blätter begutachtet haben; vgl. Röthlisberger 1967, S. 284 f. und Bénézit 1999, Bd. 10, S. 738 f./ in sehr schöner und zirrlicher Manier mit großem Lob und Ruhm.
In der lateinischen Ausgabe der Teutschen Academie findet sich an dieser Stelle der Zusatz: »iisque addi possunt adhuc et antiquae quaedam Ruinae cum recentibus nonnullis aedificiis Romanis et similia« (Sandrart, Academia 1683, S. 375); vgl. Sponsel 1896, S. 44/Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 412, Anm. 1156.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl.Sponsel 1896, S. 26).VIII. S.Marot. S. Marot war auch eben dergleichen Manier in Pallästen/ Gebäuden/ Kirchen/ Lust-Gärten/ springenden Brönnen/ Waßerfällen und Landschaften zugethan/ als von denen er etliche geätzte ganze Büchlein gleichfals in Druck kommen laßen.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl.Sponsel 1896, S. 26).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).The end of this part of the text is on page 602IX. Jean de Potre.
Jean le Pautre est cité par plusieurs auteurs dans les actes du colloque Rome-Paris 1640 (voir les articles de Frédéric Cousinié, de Emmanuel Coquery et de Emmanuelle Hénin dans Bayard (dir.) 2010).JEan de Potre ist in eben dergleichen Stucken zu Pariß/ als von Perspectiven/ Gebäuden/ Pallästen/ Kirchen/ Gärten/ Waßerwerken und Landschaften/ Zierahten/ Ornamenten/ von Schilden/ Gesimsen/ Festinen/ Geschirren/Wappen/ Gefäßen/ verwunderlich gewesen/ sonderlich aber in Tischlerey-Arbeit in Kupfer zu ätzen fürtreflich gehalten worden; nachdem er sich aber auch auf große Bilder/ Historien/ und anders/ gelegt/ auch darinn wol zugenommen/ hat er von eigner Invention in folio Biblische Historien/ auch Weltlich und Poetische aus dem Ovidio in großer Anzahl verfärtiget/ weil er sehr geschwind und sinnreich/ in
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 26).The end of this part of the text is on page 602