TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 259
Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 230v–231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo].The beginning of this part of the text is on page 479
Worten beantwortete/ weil er des Duca de Alba seine Concubinen in Niderland contrafäten muste. Des Mori Kinder hat der König mit herrlichen Diensten und Einkommen/ als Canonicaten/ und dergleichen/ versehen; Duca de Alba auch fragte ihn um seine Kinder/ und als er ihm noch eine übrige Tochter nannte/ überließ ihr derselbe ein Zollhaus/ so ihme jährlich ein großes Geld truge/ und konte er herrlich darvon leben/ wie er dann auch etlichemal des Jahrs nach Brüßel mit vielen Pferden gereist. Kurz zu sagen/ Morus hat durch seine Kunst herrlichen profit gemacht; Es wurde auch gesagt/ daß/ als er von Duca de Alba nacher Brüßel beruffen/ er alle seine Eseln oder Staffeleyen verbrennt/ und viel Ding weggeschenket habe; Er ware ein ehrlicher/ beständiger und gutherziger Mann/ der Italien und Rom/ Zeit seiner Jugend/ durchreist.
Seine Werke. Er hat auch wol andere Werke als Contrafäte gemacht/ und unter andern einen erstandnen Christus/ mit zweyen Englen/ auch zwey Apostlen Petro und Paulo sehr artig gemahlt und colorirt/ weil er das Gesicht mit den Farben wunderlich zu betriegen wuste/ in allem dem Leben so nahe kommend/ daß es zuverwundern war; Auf eine Zeit copirte er vor den König eine Danae von Titian, die er sehr wol gemahlt/ und mehr andere Dinge Sein letztes Stuck/ darüber er auch starb/ war eine Beschneidung Christi für unser Frauen Kirchen zu Antorf/ das ein herrliches Werk soll gewesen seyn;ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 230v–231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo].The beginning of this part of the text is on page 479 SandrartInformat. on source text markers:
Das Sterbedatum Mors weiß van Mander im Gegensatz zu Sandrart nicht anzugeben (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo]).Er starbe im 56. Jahr zu Antorf/ ein Jahr vor der Französischen Furie daselbstSandrartInformat. on source text markers
Das Sterbedatum Mors weiß van Mander im Gegensatz zu Sandrart nicht anzugeben (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo])./ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 230v–231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo]. und wird sein Name ewig im Gedächtnis seiner Nachkömmlingen verbleiben.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Antonis Moro, vermaert Schilder van Wtrecht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 230v–231v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpK4jLo].
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter Brueghel, uytnemende Schilder van Brueghel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 233r–234r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpPcmLu].LXXVIII. Peter Breugel/ Mahler aus BreugelDIe Natur hat wunder-wol ihren Mann getroffen/ um wieder von ihme getroffen zu werden/ daß sie in Braband/ in einem unbekandten Dorff/ unter den Bauren/ um Bauren mit dem Pensel abzumahlen/ unsern Niderländischen Künstler und hohen Geist Peter Breugel/ hat auferwecket/ der nicht weit von Breda auf einem Dorff/ Breugel genannt/ gebohren worden/ deßen Namen er auch seinen Nachkömlingen hinterlassen; Die Wo er gelernet. Kunst hat er bey Peter Koeck erlernet/ deßen Tochter er nachmals geehlichet/ welche er ehdem noch klein vielmals auf dem Arm umgetragen/ als er bey ihrem Vatter lernte; von selbigem ist er zu dem Hieronymo Koeck kommen/ und von ihm in Frankreich verreist/ auch hernach in Italien. Er hat viel nach des Hieronymi manier gemacht/ und sihet man wenig Stuck von ihm/ die mit Ernst und ohne Lachen können betrachtet werden.
Van Mander erwähnt hier explizit Bruegels Spitznamen »Pier den Drol« (der Drollige); vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter Brueghel, uytnemende Schilder van Brueghel, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 233r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpPcmLu]. Sehr viel hat er nach dem Leben gecontrafätet/ so daß man von ihm gesagt/ daß/ als er das Gebürg durchgereist/ er alle Berge und Felsen eingeschlücket/ und nachmalen zu Haus wieder auf das Tuch ausgespyen habe/ so eigentlich konte er in einem und andern Theil der Natur nachfolgen.
Wohnet zu Antorf. Er hatte seine Wohnung zu Antorf/ und kam alldar in die Mahler-Gild/ Anno 1551. und arbeitete viel für einen Kauffmann Hans Frankhert genannt/ der ein guter Mann/ und gern bey Breugel war; mit diesem gieng er gar oft hinaus zu den
Bauren auf die Kirchweyh/ und zu Hochzeiten in Bauren-Kleidern verkleidt/ und gaben Geschänke/ wie andere/ stellten sich auch als ob sie der Braut oder Bräutigams Verwandte wären. Es suchte aber Breugel sein Vergnügen darinn/ daß er die Gebärden der Bauren/ im Eßen/ Trinken/ Tanzen/ Springen und andern Poßen sahe/ als welches er nachmals sehr artig wuste/ sowol mit Waßer/ als Oelfarb/ (dann er in beyden wolgeübt gewesen) auszubilden. Er war wunder-künstlich und sauber in seiner Handlung/ auch inventios, alles mit dem Pensel vorzustellen. Da er noch zu Antorf war/ hielt er mit einer Dienst-Magd Haus/ die er wol würde geehlicht haben/ sofern sie sich nicht allzusehr an die Lügen gewohnt hätte. Also nahm er endlich Peter Koeck hinterlaßene Tochter/ wie vorgesagt/ zur Ehe/ doch mit dem Geding/ daß er Antorf verlaßen und zu Brüßel wohnen muste/ damit er des vorigen Mägdleins vergeßen möchte.
Er war ein stiller und geschickter Mann/ nicht viel von Worten/ aber in der Gesellschaft sehr lustig und voller Poßen/ so daß er oft seine Mägde und Knechte selbst mit großem Getümmel und Geschrey Seine Werke. erschröckte. Einige seiner Werke sind an Käyserlichem Hof/ als die Geschicht von Erbauung des Thurns zu Babel/ worinn viel merkwürdige Sachen;
Van Mander erwähnt noch die »Bekehrung Pauli« (1567) und eine »Versuchung Christi« (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter Brueghel, uytnemende Schilder van Brueghel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 233v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpPcmLu]). Mehr ist zu Amsterdam bey dem Kunst-liebenden Herrn Herman Pilgrim eine Bauren-Hochzeit von Oelfarbe/ die sehr schön ist/ allwo man der Bauren Gesichter und nakende Leiber gelb und braun/ als von der Sonnen verbrennt/ sihet/ den Unterscheid unter ihnen und den Stadtleuten zu zeigen. Er hat auch gemacht ein Stuck/ da die Fasten gegen die Fastnacht streitet/ und andere/ da alle die Mittel wider den Tod angewendet werden; Ferner allerley Kinder-Spiel/ und fast unzahlbare Geschichten. So sind auch zwey Gemälde von Waßerfarb bey dem Kunst-liebenden Herrn Wilhelm Jacob bey der neuen Kirchen zu Amsterdam zu sehen/ nämlich eine Bauren-Kirchweyh und Hochzeit/ worinn viel artige Poßen und die rechte Weiß der Bauren zu finden ist; unter andern/ da sie die Braut begaben/ ist ein alter Bauer/ so den Beutel an dem Hals hangen hat/ und mit der Hand nach dem Geld greiffet/ sehr wol gemacht/ Er hinterließ zween Söhn/ die auch gute Mahlere worden/ der eine/ so Peter geheißen/ lernete bey Gillis Conincxloo, und wurde ein Contrafäter nach dem Leben/ Johann aber anfänglich bey seiner Großmutter der Wittib/ den Peter von Aelst/ mit Wasserfarben/ nachmalen aber bey Peter Goekind mit Oelfarben zu mahlen/ reiste hernach auf Cölln/ und von dar in Italien; geriehte auch wegen seiner fürtreflichen Landschaft-Gemälden in großes Ansehen.
Die Vita Bruegels beschließt van Mander mit dem von Lampsonius verfassten Epitaph: »Wie is doch desen Bos? Ieroon van nieuws ghecomen/ Ter Weerelt, die ons bootst zijns Meesters cloecke droomen,/ Ervaren met t’Pinceel, en stijl soo abel daer,/ Dat hy hem ondertusch nochtans te boven gaet?/ Neemt Petre toe in moedt, soo ghy in Const doet vruchtigh,/ In dijn oudt Meesters wijs, van schild’ren bootsen cluchtigh,/ Wel lacchens weerdt, ghy doch verdient te zijn eenpaer/ Heerlijck ghelooft, niet min als eenigh Constenaer.« (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter Brueghel, uytnemende Schilder van Brueghel, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 234r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpPcmLu]).ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter Brueghel, uytnemende Schilder van Brueghel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 233r–234r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpPcmLu]. SandrartInformat. on source text markers:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.War eine wolgebildte Person/ wie in der Blatte HH. gemerkt aus seinem Contrafät mag gesehen werden.SandrartInformat. on source text markers
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, T’leven van Aertgen van Leyden, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 236v–238r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpYS7bA].The end of this part of the text is on page 481LXXIX. Aertge von Leyden/ Mahler.OBwolen die Kunst nicht aus dem äusserlichem Ansehen der Person zu meßen/ so hat doch der gemeine Wahn des Pövels die Sache schon so weit gebracht/ daß man von unansehlichen Leuten schlechte Gedanken fasset/ wie es unter andern dem Aertgen von Leyden ergangen. Er war geboren
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, T’leven van Aertgen van Leyden, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 236v–238r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpYS7bA].The end of this part of the text is on page 481