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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 222

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Das III. Capitel.
Albrecht Dürer/ Mahler/ Bildhauer/
Kupferstecher und Baumeister von Nürnberg.
Innhalt.

XIV. Albrecht Dürer von Nürnberg/ Mahler/ Bildhauer/ Kupferstecher und Baumeister: Lernet bey Michael Wolgemut: Seine Kupferstiche in der Jugend: Andere seine Werke/ die Tugenden vor Gericht/ und andere köstliche Stuck: Ein S. Bartholomaeus, der von Venedig nach Prag kommen: Seine Contrafät. Dieses Künstlers rühmliche Wissenschaften: Sein Ansehen bey denen Römischen Käisern: Unterschiedliche seine Zeichnungen: Seine Gemählde: Andere seine Werke zu Prag/ zu Frankfurt/ zu Wien/ zu München/ in dem Sandrartischen Kunst-Buch. Sein ganzes Opus von Holzschnitt und Kupferstichen/ und andere fast unzahlbare seine Werke: Unterschiedliche Contrafäte: Besucht die Künstlere in Niderland. Seine Tugenden/ Grabschrift und Ehren-Lob. Copey etlicher Sendschreiben/ welche Albrecht Dürer abgehen lassen: Albrecht Dürers des ältern Herkommen/ Leben und Sterben/ von ihme selbsten Anno 1524. beschrieben/ darinnen die ganze Dürerische Familie begriffen. Extract etlicher Episteln Erasmi Roterodami an Wilibald Pirkhaimer. Extract eines Schreibens Herrn Georg Hartmanns an Herrn Büchlern.

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011
XIV. Albrecht Dürer von Nürnberg/ Mahler/ Bildhauer Kupferstecher und Baumeister. ALs nun Italien/ durch die Fürtreflichkeit unterschiedlicher vollkommener Mahlere/ einen so hohen Ruhm erlangt/ fienge auch Teutschland an/ seine Finsternus abzulegen/ indem es durch ein herrliches großes Liecht/ welches alle Zeichen- und Mahl-Kunst mit seinem Glanz und Fürtreflichkeit beschienen/ ohne daß es anfänglich einige Stralen von den Italiänischen oder Griechischen alten Meistern entlehnet hat/ beleuchtet worden/ diß geschah bey des fürtreflichen Albert Dürers Geburt zu Nürnberg/ Anno 1471. Sein Vatter ware ein herrlicher Goldschmid/ bey deme Albert/ laut seiner hernachfolgenden Hand-Brieffe/ in seiner Jugend auch das Goldschmid-Handwerk gelernet/ und mithin das Kupferstechen begriffen/ Lernet bey Michael Wolgemut. weiln man nicht befindet/ daß er in seiner Jugend etwas gemahlet habe/ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011
NeudörferInformat. on source text markers:
Mit den eingefügten Angaben zu Wolgemut und der Korrektur van Manders folgt Sandrart hier Neudörfer, Nachrichten (überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 41, S. 132); vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 816, Anm. 402, 27.Christina Posselt, 05/09/2011
biß er die Mahler-Kunst bey Michael Wolgemuht zu Nürnberg/ Anno 1486. zu begreiffen auf drey Jahr gedinget worden/NeudörferInformat. on source text markers
Mit den eingefügten Angaben zu Wolgemut und der Korrektur van Manders folgt Sandrart hier Neudörfer, Nachrichten (überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 41, S. 132); vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 816, Anm. 402, 27.Christina Posselt, 05/09/2011
SandrartInformat. on source text markers:
Diese Ausführungen und Berichtigungen van Manders stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 17; Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 146; Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 816, Anm. 403,5).Christina Posselt, 08/03/2011
wie hievon folgende beglaubte Zeugnissen mit mehrerm bestättigen/ daß also Carl von Mander nicht recht informirt gewesen/ indeme er gemeldt: Es habe Albrecht bey Martin Schön (den die Niderländer den hüpschen Märten genandt) die Kunst erlernet/ dann obschon er dieses Fürnehmens gewesen/ starbe doch Martin vor Alberts Ankunft/so/ daß er nachmalen bey ermeldtem Wolgemuht in die Lehr gethan worden.

Als er nun die Lehr-Jahr mit großem Fleiß durchgebracht/ hat er sich vier Jahr in Niderland Seine Kupferstücke in der Jugend. aufgehalten/ und nachdem er von dar wieder zu Hauß ankommen/ unter andern drey oder vier nakkende Frauen in Kupfer gestochen/ so etliche für die drey Gratien/ ich aber für Hexen/ gehalten/ weil ein Todten-Kopf/ Todten-Gebein/ Hölle und Teuffels-Gespenster

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darbey gebildet/SandrartInformat. on source text markers
Diese Ausführungen und Berichtigungen van Manders stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 17; Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 146; Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 816, Anm. 403,5).Christina Posselt, 08/03/2011
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011
die er dem Israel von Mecken nachgestochen haben soll; über diesen Weibern ist eine Kugel mit dem dato 1497. zu welcher Zeit er 26. Jahr alt war/ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011
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Diese Ergänzung wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02/05/2011
und folgende Buchstaben O. G. H. die von etlichen ausgeleget werden für: O Gott hüte/ uns von Zaubereyen.SandrartInformat. on source text markers
Diese Ergänzung wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02/05/2011
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011
Sein Andere seine Werke. wilder Mann mit einem Todten-Haupt in den Waffen hat die Zahl von 1503. Sein furtreflicher Adam, und Eva, 1504. This link points to more than one target:
Das kleine Pferd
Das große Pferd
Zwey Pferde
1505. Seine Passions-Kupfer/ die sehr artig von Zeichnung und wunder-sauber gestochen/ sind von unterschiedlicher Zeit/ als 1507. 1508. und 1512. der Herzog von Sachsen von 1524. Melanchthon von 1526. welches Jahr auch das leztere/ so man in seinen Werken sindt/ übrige aber sind unnöhtig zu erzehlen/ weil sie bey den wahren Kunst-liebenden überall genugsam bekandt sind. Er befliße sich/ in allen seinen Sachen/ dem Leben bäst-möglichst zu folgen/ mit großer Sorgfältigkeit das schöne von dem noch schönern und allerschönsten zu unterscheiden/ wie auch alle berühmte Antiche gewohnt waren/ die eben darmit denen Italiänern bey Zeit die Augen geöfnet haben.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Christina Posselt, 02/05/2011

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Auch van Mander berichtet über die Vorbidlichkeit Dürers für die italienischen Künstler (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 208r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]), doch geht Sandrart in seiner ausführlichen Schilderung über van Mander hinaus (vgl. Sponsel 1896, S. 17; Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 148).Christina Posselt, 08/03/2011The end of this part of the text is on page 439
Es haben sich viele fürtrefliche Künstlere über die Vollkommenheit und Sauberkeit unsers Alberts/ die er mit seinem Grabstichel gebraucht/ verwundert/ dannenhero auch seiner Manier/ so viel sie gekönt/ gefolget: Ja es haben viele/ und zwar die berühmteste Italianische Künstlere selbsten/ nicht allein sich seiner ordinanzien/ Historien/ Kleidungen/ Figuren und anderer Zierrahten bedienet/ sondern wol gar ganze Bilder/ und fast völlige Historien/ wie schon oben gedacht worden/ nach Albert Dürers Kupferstichen und Holzschnitten in ihren Gemählen nachgefolgt/ weil diese scharfsinnende Nation, eben wie auch andere/ diesen Künstler höher/ als alle andere Teutsche/ aestimirt haben/

Sandrart (Continues on a following page)Informat. on source text markers
Auch van Mander berichtet über die Vorbidlichkeit Dürers für die italienischen Künstler (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 208r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]), doch geht Sandrart in seiner ausführlichen Schilderung über van Mander hinaus (vgl. Sponsel 1896, S. 17; Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 148).Christina Posselt, 08/03/2011The end of this part of the text is on page 439