TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 215
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 16):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 199r–203r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy].lassen/ welches auch glüklich gelungen/ ohne in etlichen Stucken/ die der Copist nach seiner Manier verändert/ wie dann unter andern die Caecilia etwas unzierliches zuruck siehet.
Van Mander schreibt zudem über die Praxis des Wandelaltars, die den Gläubigen meist nur die zugeklappte sog. Alltagsseite zu Gesicht brachte, und von der großen Verehrung, die dem Genter Altar entgegengebracht wurde; in diesem Zusammenhang zitiert er eine Ode von Lucas de Heere (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 201r–fol. 202r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy]).
Nun ware damals das beständige Blau nicht leicht in Flandern zu haben/ dannenhero ließe man dasselbe biß von Venedig/ durch Anordnung des berühmten Titians, bringen/ und hat das jenige/ welches an der Jungfer Maria Mantel verbraucht Woher das beständige Blau komme. worden/ allein 32. Ducaten gekostet. Von dieser blauen Farb/ zusälliger Weiß zureden/ so wird dasselbe Asur genant/ aus dem Lapide Lazaro bereitet/ und aus den Persianischen Morgenländern in Europa gebracht: So hat man auch/ eh die Türkische Macht das Königreich Ungarn überschwemmet/ aus desselben Gebürge aus einer Aschen ein schönes Blau bereiten können/ es ist aber doch nicht so daurhaft gewesen/ als jeztgedachtes. So wurde dann diese Copie in Spanien geschikt/ das Original aber bliebe zu Gent/ in desselben Fuß ware anfänglich von Leim- und Oel-Farbe gemahlet/ wie die Verdammte in der Hölle/ und die in der Vor-Hölle ligende für dem Lamm oder dem Namen Jesus die Knie biegen/ welches aber durch einen unverständigen Mahler/ der es ausbutzen wollen/ gar abgewaschen worden. Es ist aber dieses Stuck wol verwahret und verdecket/ und nur großen Herrn/ oder um große Verehrungen/ und auf hohe Feste/ gezeiget worden: Darbey dann allezeit ein solches Gedräng von Kunst-liebenden entstanden/ daß es nicht anderst geschienen/ als ob die Kunst-begierige Immen/ bey diesem Immen-Korb umschwermend/ sich über die Süssigkeit des Kunst-Honigs ergözten.
Allerhand seine Werke. Nach Endigung dieses Gemähls sezte er sich wieder häußlich zu Brugg/ und verfärtigte viele Lob-würdige Stucke/ die seinen Ruhm/ und die Fürtreflichkeit seiner Invention, zugleich in alle Länder trugen. Herzog Fridrich der II. von Urbino, hatte von seiner Hand eine Badstube; Lorenzo de Medices einen S. Hieronymum; Alphonsus, König zu Neapel/ ein anderes schönes und mit allerhand Bildern erfültes Stuck: Die begierige Italiener begukten und berochen zwar alle solche Werke/ und grübelten der neuen Invention mit möglichstem Fleiß nach/ konten aber doch den herrlichen Schatz dieses Secrets aus seiner heimlichen Höle nicht erheben/ biß endlich Antonello von Messina in Sicilien sich nach Brugg zu unserm Johann erhoben/ und diese Kunst von ihme ergriffen hat
Van Mander erwähnt im Folgenden noch das (unvollendete) Marienbild für die Sankt Martinskirche in Ypern (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 202r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy])./ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 16):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 199r–203r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy]. SandrartInformat. on source text markers:
Dieser intertextuelle Bezug zur Teutschen Academie stammt von Sandrart.wie schon in dem andern Buch dieses Theils/ in seinem Leben/ erzehlet worden.SandrartInformat. on source text markers
Dieser intertextuelle Bezug zur Teutschen Academie stammt von Sandrart.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 16):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 199r–203r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy].Es hat Johannes auch viele Contrafäte nach dem Leben mit großem Fleiß und Gedult gemacht/ als auch allerhand schöne Landschaften/ unter andern ein Mann und Weibsbild/ so sich/ durch Darreichung der rechten Hand/ verheurahten/ und von der darbey stehenden Frau Fides vermählet werden: Dieses Stuck hatte ein Barbierer zu Brugg/ und wurde ihm von der verwittibten Ungarischen Königin/ und Infantin aus Spanien/ Maria, mit Ubergebung eines Diensts/ so jährlich 100. Gulden eintruge/ bezahlet.
Endlich/ nächdem er durch seine Kunst vielen das Leben/ ja fast die Unsterblichkeit/ auch nach ihrem
Tode gegeben/ gab ihm selbst der unersättliche Tod den lezten Herzens-Stich/ welcher ihme zu Brugg/ jedoch bey gutem Alter/ den lezten Seufzer ausgedrucket. Er wurde begraben in S. Donaes Seine Grabschrift Kirche/ und/ zu seinen wolverdienten Ehren/ nachfolgende Grab-Schrift in eine Säule gehauen:
in quo Picturae gratia mira fuit:
Spirantes formas, & humum florentibus¶ herbis
pinxit, & ad vivum quodlibet egit opus.
Quippe illi Phidias & cedere debet Apelles,
arte illi inferior ac Policretus erat.
Crudeles igitur, crudeles dicite Parcas,
quae talem nobis eripuêre virum;
Actum sit lachrymis incommutabile fatum,
vivat ut in coelis jam deprecare Deum.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 16): Mander, Schilderboek, Het leven van Ian en Hubrecht van Eyck, ghebroeders, en Schilders van Maeseyck, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 199r–203r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632Ta1dIy].
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Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Möchte zu Teutsch also lauten:SandrartInformat. on source text markers
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Hie ligt Johann von Eyk/ der Mahler schön-¶ ste Zierde/
der die Natur getrozt/ und alles nach dem¶ Leben/
Graß/ Blumen/Menschen/Vieh/ durch sei-¶ ne Kunst gegeben/
drum weicht Apelles ihm/ und Phidias an¶ Würde/
und Policretus sagt/ daß er geringer sey.
Ach/ daß ihr Parcen doch mit eurer Grimmig-¶ keit
des Künstlers Kunst verschont! Doch ists¶ nun nimmer Zeit
zu ändern/ was geschehn/ durch Klag und¶ bitre Reu.
Was ihr habt böß gemeint/ das hat Gott wol¶ gemacht/
da aus der Sterblichkeit er ihn zum Leben¶ bracht.BirkenInformat. on source text markers
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
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Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).So ist ihm auch nachfolgendes zu Ehren aufgesetzet worden:SandrartInformat. on source text markers
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Diese weiteren Verse werden von van Mander nicht aufgeführt. Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag und der die sprachliche Abfassung der Teutschen Academie maßgeblich beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Ille ego, quilaetos oleo de semine lini
expresso docui princeps miscere colores.
Huberto cum fratre novum stupere reper-¶ tum.
atque ipsi ignotum quondam fortassis Apelli,
Florentes opibus Brugae; sed nostra per,¶ omnem.
diffundi latè probitas non abnuit orbem.BirkenInformat. on source text markers
Diese weiteren Verse werden von van Mander nicht aufgeführt. Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag und der die sprachliche Abfassung der Teutschen Academie maßgeblich beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
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Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).So zu Teutsch also möchte gegeben werden:SandrartInformat. on source text markers
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Diese weiteren Verse werden von van Mander nicht aufgeführt. Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag und der die sprachliche Abfassung der Teutschen Academie maßgeblich beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Wie man mit dem Oel die Farben artlich solte¶ temperiren/
hab ich endlich wol erfunden/ nach viel Arbeit¶ und Nachspüren:
Bruder Hubert und ganz Brugg sahen an¶ mit Herzens-Lust/
und bewunderten die Kunst/ die Apelles¶ nicht gewust.
Billich werd ich hoch gepriesen/
weil ich diese Kunst gewiesen:
Doch was hilft der eitle Ruhm und das Lo-¶ ben in der Welt?
Mich erfreut nur/ daß ich leb in dem güldnen¶ Himmels-Zelt.BirkenInformat. on source text markers
Diese weiteren Verse werden von van Mander nicht aufgeführt. Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag und der die sprachliche Abfassung der Teutschen Academie maßgeblich beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).