TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 68
Birken (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).The beginning of this part of the text is on page 273
Ja selbst die Kunst erstirbt/ und fürchtet¶ große Noht.
Indem Masaccio, die Zierde dieser Zeiten/
Vergeht/ so sterben mit der Mahl-Kunst¶ Zierlichkeiten.
Wie/ wann die Sonn nicht mehr/ auch kein¶ Gestirn wird seyn.
So zieht/ weil dieser todt/ die Kunst ins¶ Grab hinein.BirkenInformat. on source text markers
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).The beginning of this part of the text is on page 273
XVII. LEON BAPTISTA ALBERTI, Florentinischer Mahler und BaumeisterManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Leon Baptista Alberti, Florentijnsch Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 102v–103r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631GM603P].
Die Vita ist stark gekürzt, die Hinweise auf Piero della Francesca und Giovanni da Fiesole wurden von Sandrart gänzlich ausgelassen. Im Gegensatz zu van Mander behandelt er diese Künstler dafür jeweils in einer eigenen Vita nach Vasari.LEON BAPTISTA ALBERTI,ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Leon Baptista Alberti, Florentijnsch Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 102v–103r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631GM603P].
Die Vita ist stark gekürzt, die Hinweise auf Piero della Francesca und Giovanni da Fiesole wurden von Sandrart gänzlich ausgelassen. Im Gegensatz zu van Mander behandelt er diese Künstler dafür jeweils in einer eigenen Vita nach Vasari. SandrartInformat. on source text markers:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten. dessen Contrefät in der Kupferblatten L zu finden/SandrartInformat. on source text markers
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten. ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Leon Baptista Alberti, Florentijnsch Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 102v–103r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631GM603P].
Die Vita ist stark gekürzt, die Hinweise auf Piero della Francesca und Giovanni da Fiesole wurden von Sandrart gänzlich ausgelassen. Im Gegensatz zu van Mander behandelt er diese Künstler dafür jeweils in einer eigenen Vita nach Vasari.war ein guter Landmesser/ wie auch ein vollkommener Rechen- und Baumeister/ wie er dann Anno 1481. zehen Bücher/ in Lateinischer Sprach/ von der Architectur, geschrieben/ neben einem Tractat vom Hochmessen/ und noch etliche Bücher vom Bürgerlichen Leben und mehr andern Sachen. So schreibet viel Bücher. hat er auch in dreyen Büchern/ die er von der Mahler-Kunst herausgegeben/ gnug erwiesen/ daß er in derselben wol erfahren; Weil er aber von edlem Geschlecht gewesen/ und mehr auf seinen Stand/ und die studia achtete/ als hat er in der Mahl-Kunst nichts großes verrichtet. Bey Papst Nicolao dem V. war er sehr familiar, und sind daselbst noch viele auf sein Angeben gemachte schöne Gebäude zu sehen/ womit er nach seinem Tod ein großes Lob hinterlassen.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, T’leven van Leon Baptista Alberti, Florentijnsch Schilder, en Bouwmeester, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 102v–103r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631GM603P].
Die Vita ist stark gekürzt, die Hinweise auf Piero della Francesca und Giovanni da Fiesole wurden von Sandrart gänzlich ausgelassen. Im Gegensatz zu van Mander behandelt er diese Künstler dafür jeweils in einer eigenen Vita nach Vasari.
VasariInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 257 – S. 267 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XAu3DB].
Die Vita wurde von Sandrart stark gekürzt, von den vielen bei Vasari beschriebenen Kunstwerken nennt er kein einziges. Auch die Wirkungsdaten (»le cui pitture furono intorno agl’anni 1458«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 266 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XEflN6]) und das Alter Pieros (»visse insino all’anno 86 della sua vita«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 266 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XEflN6]) nimmt Sandrart nicht in seiner Teutschen Academie auf.XVIII. PIETRO DELLA FRANCESCA dal Borgo à S. Sepolcro.PIETRO DELLA FRANCESCA dal Borgo a S. Sepolcro, ware sehr berühmt in Nacht-Stucken/ wie auch in der Perspectiv-Kunst. Sonst ist auch von seiner Hand/ eine voller Arbeit steckende Schlacht bekandt/ in der er die Furcht/ Dapferkeit/ Geschwindigkeit/ und andere Zufälle des Kriegs/ wol ansgebildet/ auch darinn Mahlet eine Schlacht etliche Hauffen Pferde/ todter und verwundeter Menschen/ die Unordnung der Fliehenden/ und Vermischung der Streitenden/ samt dem Glanz der blinkenden Waffen/ und andere Umstände sehr artlich vorgestellet. Von der Arithmetica und Geometria hat er viel Bücher geschrieben/ gute Contrafete nach dem Leben gemacht/ und sonsten sehr viel Arbeit verrichtet/ die sehr fürtreflich geschätzet worden/ und ihme einen großen Ruhm erworben haben.VasariInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 257 – S. 267 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XAu3DB].
Die Vita wurde von Sandrart stark gekürzt, von den vielen bei Vasari beschriebenen Kunstwerken nennt er kein einziges. Auch die Wirkungsdaten (»le cui pitture furono intorno agl’anni 1458«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 266 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XEflN6]) und das Alter Pieros (»visse insino all’anno 86 della sua vita«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, hier zitiert nach der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 266 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634XEflN6]) nimmt Sandrart nicht in seiner Teutschen Academie auf.
XIX. GIOANNI DA FIESOLE Mahler und Prediger-Mönch.VasariInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 269–S. 281 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZmOV7G].
Die Vita ist stark gekürzt und einige Passagen wurden umgestellt. Der Duktus von Vasaris anekdotenreicher Lebensbeschreibung wird durch Sandrarts metaphernreiche Sprache besonders in den ersten Abschnitten noch verstärkt.The end of this part of the text is on page 275DEr ehmals benahmte Guido, ware ein sehr fürnehmer Mahler/ und ob er schon für sich selbst guten Vermögens/ auch täglich/ durch Vertreibung seiner Kunst-Stucke/ großen Gewinn machen konte/ erwehlte er doch/ zu vermeintlich bässerer Versicherung und Gewißheit seiner Seligkeit/ für dem Weltlichen/ den Geistlichen Stand/ beurlaubte demnach die irrdische Welt-Händel/ und nahme des Heil. Dominici, oder den so genanten Prediger-Orden an/ von welcher Zeit er den Namen GIOANNI DA FIESOLE, nachgehends/ wegen Fürtreflichkeit seiner Werke/ Johannis Angelici, oder des Englischen Mahlers/ bekommen.
Seine Frömmigkeit/ Seine Frömmigkeit bestunde auch nicht in äuserlichem Schein/ oder daß er irgend (wiewol dergleichen Geistliche zu finden) unter der Kappen seinen Stolz und Schalkheit verbergen wolte/ sondern er führte einen ganz unsträflichen Wandel. Dannenhero auch Papst Nicolaus V. ihn zu dem erledigten Erz-Bistum Florenz erheben wollen/ es hat aber unser Gioanni sich demütigst darfür bedankt/ und Demut und zu dem Papst gesagt: Er wäre zur Regirung des Volks ganz undüchtig/ und könten Ihro Heiligkeit einen verständigern und gelehrtern Mann damit begnadigen/ ihm aber die Ruh und Einsamkeit seines Klosters noch länger gönnen/ wie dann diese Hoheit hernach einem andern aus dem Prediger-Orden/ Namens Antoninus, aufgetragen/ welcher/ wegen gerühmter Heiligkeit/ von Papst Adriano dem VI. nachmals canoniziret worden. Einer solchen Demut und Niderträchtigkeit des Herzens/ werden sich gewißlich die wenigsten rühmen können/ dannenhero dieses Mannes Lob und guter Nachklang nur desto größer ist.
Jeztgedachter Papst Nicolaus behielte ihn einsmals bey dem Mittag-Mahl/ und bote ihme Fleisch zu essen/ das er damals/ seiner Regel halber/ nicht essen durfte/ weßwegen er sich auch höflich bedankt/ und daß ers ohne Vergünstigung seines Priors nicht essen dörfe/ vorgeschüzt: In so einfältigem Gehorsam lebte er gegen seinem Vorgesezten/ eben als ob der oberste Vatter seiner Kirchen nicht so guten Fug zur dispensation hätte/ als ein Prior. Seinen höchsten Reichtum suchte er in selbsteigener Vergnügung/ und pflegte zu sagen: Er hätte wol können gebieten/ so ihme mit der angebottenen Hoheit wäre bedient gewesen: Er suche aber seine höchste Hoheit in dem Himmel und in Entfliehung der Hölle/ wolle auch lieber ohne Fehler unter seinen Mit-Brüdern gehorsamen/ als übel regieren. Man hat ihn niemals zornig gesehen/ sondern gegen jederman ehrerbietig und dienstfärtig. So/ daß man mit seinem Beyspiel bezeugen kan/ daß die Tugenden gerne beyeinander/ und nirgends lieber/ als in Gottesfürchtigen Herzen wohnen/ dahingegen eine angenommene Geistlichkeit/ das Gemüht in viele unordentliche Begierden fallen/ und in dem Koht häßlicher Untugenden sich herum wälzen läst/ biß endlich ein solcher heuchlerischer Geist-loser mit Leib und Seel in das endliche und ewige Verderben gestürzet wird.
Seine Werke zu Florenz/ So großes Lob als dieser Künstler mit seiner Frömmigkeit verdient/ so einen großen Ruhm kan man ihm auch wegen seiner schönen Werke in der Mahl-Kunst geben/ dern ich nun auch etliche anführen in miniatur. will. Zu Florenz bey S. Marco, und in seinem Vatterland Fiesole à S. Dominico, hat er etliche mit so großer Kunst gemachte Bücher hinterlassen/ daß derselben Wolstand/ und der darinn angewendte Fleiß fast unmöglich zu beschreiben/ worbey ihm sein in miniatur auch wol erfahrner Bruder behülflich gewesen.
Große Stucke unser liebe Frau. Seiner ersten Gemälde eines ware in der Certosa zu Florenz/ so hernach in die große Capell des Cardinals delli Acciaioli gesezt worden. Nämlich unser liebe Frau/ mit dem Christ-Kindlein auf den Armen/ zu deren Füßen unterschiedliche/ eine
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 269–S. 281 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZmOV7G]. Die Vita ist stark gekürzt und einige Passagen wurden umgestellt. Der Duktus von Vasaris anekdotenreicher Lebensbeschreibung wird durch Sandrarts metaphernreiche Sprache besonders in den ersten Abschnitten noch verstärkt.The end of this part of the text is on page 275