TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 44
Birken (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Die 83 Vierzeiler, die sich auf die Persönlichkeiten beziehen, die auf den Tafeln 1-14 zur Darstellung kommen, stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Feder Sigmund von Birkens, auch wenn kein Manuskriptnachweis erbracht werden kann; vgl. Stauffer 2007, S. 908. Interessanterweise stammt der Text also aus einer anderen Quelle als die Bildnisse, die nach den Illustrationen in Orsini/Faber, Illustrium imagines 1606 gestochen wurden.The beginning of this part of the text is on page 131
Left column
Drum folgt ich ihm auch nach. Es können¶
meine Schriften
mir/ noch auf diese Stund/ ein ewigs Denk-¶ mal stifften.
mir/ noch auf diese Stund/ ein ewigs Denk-¶ mal stifften.
Es strebte mein Gemüt/ mit trefflichem Ver-¶
langen/
nach vieler Wissenschaft. Dieselbe zu empfan-¶ gen/
begab ich mich so gar in Indien hinein.
Ein Magus wolte ich durchaus genennet¶ seyn.
nach vieler Wissenschaft. Dieselbe zu empfan-¶ gen/
begab ich mich so gar in Indien hinein.
Ein Magus wolte ich durchaus genennet¶ seyn.
13 Ariarathes Rex.
Dritte Platte.
In Cappadocien ich meinen Zepter führte/
und als gekröntes Haupt aufs klügeste re-¶ girte.
Den Frommen hieß man mich: weil alles/¶ was an mir/
der edlen Frömmkeit war gewidmet für und¶ für.
und als gekröntes Haupt aufs klügeste re-¶ girte.
Den Frommen hieß man mich: weil alles/¶ was an mir/
der edlen Frömmkeit war gewidmet für und¶ für.
14 Carneades.
Ich war der Reinlichkeit mit höchstem Flei߶
ergeben.
In der Weltweisheit bracht ich zu mein gan-¶ zes Leben.
Rom prüfte den Verstand: der sich bey¶ mir aufhielt/
da ich/ als ein Legat, die Sache wol ge-¶ spielt.
In der Weltweisheit bracht ich zu mein gan-¶ zes Leben.
Rom prüfte den Verstand: der sich bey¶ mir aufhielt/
da ich/ als ein Legat, die Sache wol ge-¶ spielt.
15 Cynegirus.
Die Persen wurden inn/ wie wol ich konte¶
kämpfen/
da ich sie jagt ins Schiff. Als sie mich konten¶ dämpfen/
verlohr ich beyde Händ’; ich hielt das¶ Schiff noch an/
mit meinen Zähnen: sagt/ ob ich nicht wol¶ gethan?
da ich sie jagt ins Schiff. Als sie mich konten¶ dämpfen/
verlohr ich beyde Händ’; ich hielt das¶ Schiff noch an/
mit meinen Zähnen: sagt/ ob ich nicht wol¶ gethan?
16 Demosthenes.
Ich hieß der Redner Fürst/ im ganzen Grie-¶
chenland.
Mein Honig-süßer Mund war weit und breit¶ bekant.
Manch Aufruhr ward von mir aufs schick-¶ lichste gestillet.
Ich hab’ auf solche Weis des Redners¶ Zweck erfüllet.
Mein Honig-süßer Mund war weit und breit¶ bekant.
Manch Aufruhr ward von mir aufs schick-¶ lichste gestillet.
Ich hab’ auf solche Weis des Redners¶ Zweck erfüllet.
17 Demetrius Rex.
Egypten fühlte stark mein ritterlichs Be-¶
ginnen.
Der Ptolomaeus wurd es selbst mit Schaden¶ innen/
da ich ihm siegte ob. Ganz Cypern ich be-¶ kam.
Deswegen diese Stund höchst-rühmlich ist¶ mein Nam.
Der Ptolomaeus wurd es selbst mit Schaden¶ innen/
da ich ihm siegte ob. Ganz Cypern ich be-¶ kam.
Deswegen diese Stund höchst-rühmlich ist¶ mein Nam.
Right column
18 Hellen.
Es hat Deucaleon das Leben mir gegeben.
In Griechenland mein Ruhm stets pflegte¶ hoch zu schweben.
Die Griechen/ Hellenes sich nennten selbst¶ von mir.
Man nennte mich mit Recht der Helden¶ schönste Zier.
In Griechenland mein Ruhm stets pflegte¶ hoch zu schweben.
Die Griechen/ Hellenes sich nennten selbst¶ von mir.
Man nennte mich mit Recht der Helden¶ schönste Zier.
Vierte Platte. 19 Augustus & Livia.
Rom war mir unterthan. Den Weltkreis ich¶
besiegte.
doch Teutschland widerstund/ da ich es hart¶ bekriegte/
mit großer Dapferkeit; mein Varus büß-¶ te ein.
Der Livien mein Herz ergeben wolte seyn.
doch Teutschland widerstund/ da ich es hart¶ bekriegte/
mit großer Dapferkeit; mein Varus büß-¶ te ein.
Der Livien mein Herz ergeben wolte seyn.
20 Byzas Heros.
Byzanz/ das heut zu tag Constantinopel heist/
und seinem Muhammed viel Ehr und Ruhm¶ erweist/
von mir erbauet ward. So gehts auf die-¶ ser Erden/
daß der Veränderung mus alles dienstbar¶ werden.
und seinem Muhammed viel Ehr und Ruhm¶ erweist/
von mir erbauet ward. So gehts auf die-¶ ser Erden/
daß der Veränderung mus alles dienstbar¶ werden.
21 Cleopatra.
Eh im Triumf ich wolt nach Rom mich lassen¶
führen/
als eine Königin/ eh wolt ich gar verlieren
den zarten Lebens-Geist. Die Schlangen¶ reizte ich
so lange/ bis sie mir versetzten Todes Stich.
als eine Königin/ eh wolt ich gar verlieren
den zarten Lebens-Geist. Die Schlangen¶ reizte ich
so lange/ bis sie mir versetzten Todes Stich.
22 P. Cornelius Scipio Africanus.
Serapis zeugte mich/ und pflanzte mir selbst¶
ein/
was zu der Dapferkeit höchst-nötig pflegt zu¶ seyn.
Es muste Hannibal mir wider willen gön-¶ nen
den Sieges Lorbeer-Zweig/ der rühmlich¶ war zu nennen.
was zu der Dapferkeit höchst-nötig pflegt zu¶ seyn.
Es muste Hannibal mir wider willen gön-¶ nen
den Sieges Lorbeer-Zweig/ der rühmlich¶ war zu nennen.
23 Diomedes Heros.
Das Land Aetolien war mein Geburtes Ort.
Tydeus zeugte mich und pflanzte auf mich¶ fort
den dapfren Helden-Geist/ der mich zu gros-¶ sen Thaten
stets eiferig antrieb/ daß alles wol gerah-¶ ten.
Tydeus zeugte mich und pflanzte auf mich¶ fort
den dapfren Helden-Geist/ der mich zu gros-¶ sen Thaten
stets eiferig antrieb/ daß alles wol gerah-¶ ten.
24 Hannibal.
Mein Vatter hielt mich an/ den Göttern hoch¶
zu schwören
in meinem neunten Jahr/ die Römer zu ver-¶ sehren
auf alle Weis und Weg/ so lang ein Geist¶ in mir.
Ich hielt auch diesen Schwur mit ernstlicher¶ Begier.
in meinem neunten Jahr/ die Römer zu ver-¶ sehren
auf alle Weis und Weg/ so lang ein Geist¶ in mir.
Ich hielt auch diesen Schwur mit ernstlicher¶ Begier.
Die 83 Vierzeiler, die sich auf die Persönlichkeiten beziehen, die auf den Tafeln 1-14 zur Darstellung kommen, stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Feder Sigmund von Birkens, auch wenn kein Manuskriptnachweis erbracht werden kann; vgl. Stauffer 2007, S. 908. Interessanterweise stammt der Text also aus einer anderen Quelle als die Bildnisse, die nach den Illustrationen in Orsini/Faber, Illustrium imagines 1606 gestochen wurden.The end of this part of the text is on page 137