Antoninisches Prinzenbildnis vom Typus Borghese (Replik)
Related persons
- Antoninischer Prinz ; So Fittschen; vgl. Fittschen 1999, S. 52
- Paris ; So Sandrarts Deutung; vgl. TA 1675, Lebenslauf, S. 5, TA 1679, II (Skulptur), S. 11 und Beschriftung der Tafel eee der TA 1679
Related works of art
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Minerva und Paris / »MINERV. et PARIS« (TA 1679, Tafel ee) Printmaking ; Sandrarts Kenntnisstand; vgl. TA 1679, II (Skulptur), S. 11
- Kilian/Sandrart: Bildnis Quintus Pedius / »QVINTVS PEDIVS« (TA 1675, Tafel E) Printmaking
- Unbekannter antiker Künstler: Antoninisches Prinzenbildnis vom Typus Borghese Sculpture
Related places
Literature
- Sponsel 1896; S. 174, Nr. 88
- Michaelis 1882; S. 297, Nr. 7
- Fittschen 1999; S. 50, Anm. 281
Basic data
Material(s)/Technique
Marmor
Location
verschollen
Mentions in the “Teutsche Academie”
“ein junger Paris, und viel andere Bilder.”
TA 1675, Lebenslauf, S. 5
“… Gestalt/ sehr natürlich und vernünftig absehen und erkennen konte. Hiernächst stunde die Statue eines jungen Paris: von vielen andern/ theils ganzen/ theils Brust-Bildern/ auch unzahlbaren Köpfen/ wie auch Basse und…”
TA 1675, Lebenslauf, S. 5
“… ist auch ein sehr hochgehaltenes Stuck/ und wird im Palast Caesii zu Rom verwahrlich auf behalten. Der Paris aber stehet/ mit dem Apffel in der Hand/ in des Graffen Arondels zu Londen Palast: woselbst ich ihn nachgezeichnet/ und als ein edles Bild/ neben darbey stehenden herrlichen Geschirr/ ihrer verwunderlichen Zierde halber/ mit beyfügen wollen.”
TA 1679, II (Skulptur), S. 11
Annotations
Bei der sog. Paris-Statue aus dem Besitz des Grafen Arundel handelt es sich wohl um eine Replik des antoninischen Prinzenbildnisses vom Typus Borghese (Bildnis des M. Galerius Aurelius Antoninus?), das sich in Rom in der Villa Borghese befindet, vgl. Fittschen 1999, S. 50 f.; freundlicher Hinweis von Henning Wrede, Berlin.
Es überrascht, dass Sandrart in einem Kapitel, dessen erklärtes Ziel die Darstellung der antiken Statuen Roms ist, eine Skulptur beschreibt und illustriert, die einer englischen Sammlung angehört (s. Kuhn-Forte 2009, S. 154). Als Begleiter seines Lehrers Gerrit van Honthorst, der einer Einladung König Karl I. folgte, hielt sich der junge Joachim von Sandrart von April bis zum Ende des Jahres 1626 in London auf (vgl. Sandrarts Biografie, TA 1675, Lebenslauf, S. 5). Der sogenannte Paris ist bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar, als er sich möglicherweise im Besitz der Earls of Pomfret in Easton Neston (Northhamptonshire) befand (vgl. Michaelis 1882, S. 39). Heute gilt er als verschollen (vgl. Kuhn-Forte 2009, S. 155).
Mentioned in annotations
Bis auf das Bildnis des Apelles haben sich für die übrigen Dar…
Mazzetti di Pietralata schrieb das unsignierte Blatt aus stili…