Kreuztragung
Related persons
- Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>; 1621 im Kunstkammer-Inventar dokumentiert, vgl. Anzelewsky 1971, S. 281 f.
Related works of art
- Unbekannter Künstler: Kreuztragung (Kopie nach Dürer) Painting
Related places
- Nürnberg, Rathaus; ursprünglicher Bestimmungsort
- Prag, Hrad, Galerie; bis 1621, erworben aus dem Besitz der Familie Imhoff
- Wien, Hofburg, Kunstkammer; seit 1621 dort dokumentiert, vgl. Anzelewsky 1971, S. 281 f.
Literature
- Anzelewsky 1971; S. 281–285, Kat.-Nr. 187K
Basic data
Date
1527
Material(s)/Technique
Grisaille
Location
Dürers Original ist nicht erhalten
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… dem Römischen Käyser/ die hochlöbl. Obrigkeit und Raht der Stadt Nürnberg verehrt/ nämlich die Historie/ wie Christus sein Kreutz trägt/ neben vielen andern Personen/ auch kommen darein nach dem Leben alle die Rahts-Herren von Nürnberg/…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 224
Annotations
Die von Sandrart beschriebene vielfigurige Kreuztragung ist vermutlich Dürers letztes Werk. Das Original wurde wohl für den Nürnberger Rat geschaffen und ging später in den Besitz Kaiser Maximilians I. über, in dessen Kunstkammer-Inventar es 1621 aufgeführt ist. Keines der drei erhaltenen Kopien (englische Privatsammlung, Accademia Carrara in Bergamo und Gemäldegalerie in Dresden) scheint mit diesem ebensowenig wie mit einem im Imhoff-Inventar 1573/4 genannten Werkstattbildes identisch zu sein. Allerdings wird vermutet, dass das Dresdner Exemplar die ursprüngliche Inschrift wiedergibt, die interessanterweise die Einfügung von Porträts negiert. Wie Sandrart hatte bereits van Mander Bildnisse von Nürnberger Ratsherren in der Kreuztragung vermutet. (Vgl. Anzelewsky 1971, S. 281–285.)
Einer anderen Deutung zufolge wird die Kreuztragung mit dem Hans Schäufelein zugeschriebenen Altar in Ober St. Veit identifiziert, für den Dürer den Entwurf gemacht hat und dessen einer Fügel die Kreuztragung zeigt. (Vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 163 und Anzelewsky 1971, S. 38/39.)