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Kreuztragung

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
War zu Sandrarts Zeit im Besitz von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

War Vorlage für Kopie

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1527

Material/Technik

Grisaille

Heutiger Aufbewahrungsort

Dürers Original ist nicht erhalten

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… dem Römischen Käyser/ die hochlöbl. Obrigkeit und Raht der Stadt Nürnberg verehrt/ nämlich die Historie/ wie Christus sein Kreutz trägt/ neben vielen andern Personen/ auch kommen darein nach dem Leben alle die Rahts-Herren von Nürnberg/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 224

Kommentare

Die von Sandrart beschriebene vielfigurige Kreuztragung ist vermutlich Dürers letztes Werk. Das Original wurde wohl für den Nürnberger Rat geschaffen und ging später in den Besitz Kaiser Maximilians I. über, in dessen Kunstkammer-Inventar es 1621 aufgeführt ist. Keines der drei erhaltenen Kopien (englische Privatsammlung, Accademia Carrara in Bergamo und Gemäldegalerie in Dresden) scheint mit diesem ebensowenig wie mit einem im Imhoff-Inventar 1573/4 genannten Werkstattbildes identisch zu sein. Allerdings wird vermutet, dass das Dresdner Exemplar die ursprüngliche Inschrift wiedergibt, die interessanterweise die Einfügung von Porträts negiert. Wie Sandrart hatte bereits van Mander Bildnisse von Nürnberger Ratsherren in der Kreuztragung vermutet. (Vgl. Anzelewsky 1971, S. 281–285.)
Einer anderen Deutung zufolge wird die Kreuztragung mit dem Hans Schäufelein zugeschriebenen Altar in Ober St. Veit identifiziert, für den Dürer den Entwurf gemacht hat und dessen einer Fügel die Kreuztragung zeigt. (Vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 387, Anm. 163 und Anzelewsky 1971, S. 38/39.)
Christina Posselt, 07.01.2009