Kuppelpfeilernischen in Sankt Peter
Related persons
Related works of art
- Bolgi: Heilige Helena Sculpture
- Mochi: Heilige Veronika Sculpture
- Duquesnoy: Heiliger Andreas Sculpture
- Bernini: Heiliger Longinus Sculpture
Related places
Literature
- Kauffmann 1970; S. 97–108
- Lavin 1968
- Wittkower 1997; S. 250–252, Kat.-Nr. 28 und 29
Basic data
Date
1628–41
Location
Rom, Sankt Peter, Kuppelraum
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… allerkostbarste gegossen/ verfärtigte er auch unter die verwunderlich-grosse und hohe Capula von S.Peter vier Nicchien zu denen grossen Statuen/ und machte aus Marmorstein einen Longino mehr dann von zweymaliger Lebens-Grösse/ nach Gestalt und…”
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 200
Annotations
Nach dem Abbruch des Langhauses der Konstantinsbasilika musste für die Reliquien von Sankt Peter – das Schweißtuch der Veronika, die Heilige Lanze sowie das Andreashaupt – ein neuer Ort geschaffen werden. Papst Paul V. bestimmte dafür den Kuppelraum, dessen Pfeiler seit 1606 zu Reliquienträgern wurden. Nach Berninis Entwurf von 1628 wurden in den Vierungspfeilern von Sankt Peter jeweils eine Statue für die untere Nische und ein Relief für die obere Nische jedes Pfeilers geschaffen, die die Reliquien der entsprechenden dargestellten Heiligen (Longinus, Helena, Veronika, Andreas) fassen (vgl. Marder 1998, S. 43 f.). Zwar waren die Künstler Duquesnoy, Francesco Mochi sowie Andrea Bolgi für die Ausführung ihrer jeweiligen Statue selbst verantwortlich, doch weisen die Übereinstimmung von Größe und Sockel auf einen Gesamtplan hin, der wohl maßgeblich von Bernini gestaltet wurde (vgl. Kauffmann 1970, S. 97). Während des Entstehungsprozesses kam es 1633 u. a. zu einer Neuordnung der vier Statuen innerhalb der Nischen.