Palazzo Farnese (Caprarola)

Basic data

Date

um 1530–1575

Location

Caprarola

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… und die Engel die Passions-Instrumenta in Händen tragen; er hat auch zu End gebracht das Werk in den herrlichen Palast zu Caprarola, für den Durchleuchtigen Cardinal Farnese, so sein Bruder angefangen hat; von dessen Historien so wol alten als modernen Inventionen/ Poetereyen/ Verzierungen und andern Ordinanzien/…”
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 182

Farnesischer Palast zu Caprarolle 28/”
TA 1679, I (Architektur), S. 98

Annotations

Der Beginn der Bauarbeiten des von Kardinal Alessandro Farnese d.Ä. bei Antonio da Sangallo d.Ä. als Sommerresidenz in Auftrag gegebenen Palastes bleibt umstritten, wird jedoch um 1530 angesetzt (vgl. Bilancia 1996, S. 90 f.). Das Bauprojekt wurde 1546 durch Sangallos Tod unterbrochen, jedoch in den 1550er Jahren durch Kardinal Alessandro Farnese d.J. wieder aufgenommen und der Auftrag 1556 an Vignola übergeben. Der Bau wurde jedoch erst 1558/59 fortgesetzt, wobei Vignola den Plan Sangallos grundlegend veränderte (vgl. Frommel 2009(b), S. 237). Die Bauarbeiten zogen sich über dessen Tod bis nach 1575/80 hinaus (vgl. Bilancia 1996, S. 114 f.).
Der fünfeckige Grundriss der ursprünglichen Festung wurde von Vignola für die Gestaltung des Palastes aufgegriffen und mit einem kreisförmigen Innenhof kombiniert. Anstelle der Wehrtürme wurden offene Terassen gestaltet, die sich zur Landschaft hin öffnen. Einerseits wirkt der Palast durch eine aufwendige Treppen- und Platzanlage von der Umgebung isoliert, andererseits durch die Sichtachse einer zum Palast führenden und durch den Ort verlaufenden Straße mit ihr verbunden (vgl. Frommel 2009(b), S. 239).
Lars Zieke, 02/18/2011

Mentioned in annotations

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