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TA 1679, II (Skulptur), S. 54

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Die Ausführungen zu Mucius Scaevola mit dem Verweis auf das Epigramm bei Martial finden sich nicht in Belloris Kommentar zu der Gemme (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23), sondern scheinen auf Sandrart oder einen seiner Redakteure zurückzugehen.Carolin Ott, 03.08.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 941
Linke Spalte

diese That/ von den Alten/ mit Lobfarben trefflich heraus gemahlet/ wie aus diesem des Martialis Epigrammate abzumerken:

Dum peteret Regem decepta Satellite dex- tra,
Injecit sacris se petitura focis.
Sed tam saeva pius miracula non tulit ho- stis,
& raptum flammis jussit abire Virum.
Urere quam potuit contemto Mutius igne,
hanc spectare manum Porsena non po- tuit.
Major deceptae fama est & gloria dextrae:
si non errâsset, fecerat illa minus.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Ausführungen zu Mucius Scaevola mit dem Verweis auf das Epigramm bei Martial finden sich nicht in Belloris Kommentar zu der Gemme (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23), sondern scheinen auf Sandrart oder einen seiner Redakteure zurückzugehen.Carolin Ott, 03.08.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 941

Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012
Als nach dem König stach die Rechte/ und verfehlet/
warf sie sich in das Feur der heilgen Opfer-Glut.
Es hat bald selbst den Feind der Wunder- Wut gequälet/
drum riß er aus dem Brand die Hand voll Wunder-Muht.
Rechte Spalte
Was konte Mutius so mutig brennen sehen/
das konte Porsena,die Hand/ nicht schau- en an.
Der Faust/ weil sie gefehlt/ must hoher Ruhm zu stehen:
die/ wann sie nicht geirrt/ so viel nicht hätt’ gethan.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Ausführungen zu Mucius Scaevola mit dem Verweis auf das Epigramm bei Martial finden sich nicht in Belloris Kommentar zu der Gemme (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23), sondern scheinen auf Sandrart oder einen seiner Redakteure zurückzugehen.Carolin Ott, 03.08.2012
Es scheint aber/ sie sey nicht so gar großmütig gewesen: Weil Mutius einem Meuchelmord damit begangen. Doch ist er zu loben/ daß er seinem Vatterland/ mit Gefahr seines Lebens/ einen Dienst gethan/ und durch Verbrennung seiner Faust/ der Römer Standhaftigkeit ihren Feinden gewiesen. Es ist aber/ diese Figur/ neben Kaiser Othonis Bildnis darum geordnet worden/ weil er auch seines Vatterlandes und der Römer zu schonen/ seines eigenen Lebens ein Verschwender worden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Ausführungen zu Mucius Scaevola mit dem Verweis auf das Epigramm bei Martial finden sich nicht in Belloris Kommentar zu der Gemme (vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23), sondern scheinen auf Sandrart oder einen seiner Redakteure zurückzugehen.Carolin Ott, 03.08.2012
BelloriInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Information stammt aus: Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23.Carolin Ott, 02.08.2012
Die Figur/ ist von einem schön gearbeiteten Agat abgesehen/ welcher bey Innocentio Ferrari, einem Herrn/ der in raren antichen medaglien/ Kupferstücken/Jubelen und andern curiosen Sachen wol bewandert ist/ in Rom zu sehen.BelloriInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Information stammt aus: Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 33, Nr. 23.Carolin Ott, 02.08.2012

Spaltenübergreifend

Kais. Vitellius. Seine Verhältnis. Seine Ehren-Aempter. Sein Reichs-Eintritt. Sein Wol-regiren. Seine Verartung. Seine Grausamkeit. Seine Schwelgerey. Sein Untergang. Sein Bildnis. Currus Bacchi. Der Bock und die Wölfin. Der Weinbruder. Miles cum Spoliis. Miles cum praemio. Sacrificium agreste. Autumnus.

Linke Spalte

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vitellius-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Vitellius, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 945
Kaiser Vitellius. DEr Kaiser Vitellius, war von einem alten guten Geschlechte: massen auch sein Vatter mit Kais. Claudio zweymal Burgermeister/ und als der in Britannien abwesend/ Statthalter des Reichs gewesen. Dessen Gemahlin war eine ehrliche und nicht unedle Matron, die Sextilia: die ihn An. Chr. 16 den 24 Septembr. zur Welt gebohren. Das Thema seiner Geburts-stunde wolte/ wie die Mathematici erinnert/ nichts gutes von ihm vorsagen: weswegen der Vatter sich gefürchtet/ ihn in einer offentlichen Verrichtung zu sehen/ wiewol er ihn und seinen Bruder/ in einem Jahr/ nach einander Burgermeister gesehen. Auch die Mutter erschracke und klagte wehmütiglich/ als sie vernahme/ daß er zum Kaiser erklärt worden: weil sie wol absahe/ was Schande er der Familie zuziehen würde. Er war sehr langer Statur, roth von Gesichte/ daß ihme vom Trincken kame/ fettes unterleibs/ und schadhaft an dem einen Schenckel: welcher ihme war verletzt worden/ als er Kais. Cajo einsmals im Rennspiel aufgewartet.

Rechte Spalte

Seine Verhältnis. Seine Kindheit und erste Jugend verbrachte er in der Insel Capreis unter Kais. Tiberii Hurengeschmeiß: massen er in Verdacht gewesen/ daß er selbst dadurch sich empor gebracht und an dreyer Kaiser Höfen beliebt worden. Sonsten diente er Caligulae, wie berührt/ im Rennen/ Claudio im Würffelspiel/ und dem Nero in allen beyden/ doch auch damit angenehm/ indem er/ einen Musikspiel vorstehend/ ihn erbeten/ sich auch hören zu lassen: welches Nero zwar selbst verlanget/ aber gegen dem Volck sich gestellt/ als ob er ihm zuwider wäre/ und darum vom Schauplatz hinweg gegangen ware.

Er hatte nacheinander/ zwey Gemahlinen. Die erste/ Namens Petronia, gebahre ihm einen Sohn Petronium, der einäugicht worden. Diesen/ als die Mutter ihn/ wann er aus des Vatters Gewalt loßkommen würde/ zum Erben eingesetzt/ liesse er zwar von sich/ verschaffte aber/ daß er durch Gift vergienge/ und gabe vor/ er hätte ihm selbst vergeben/ nachdem er das Gifft für den Vatter zugerichtet. Die andere/ Galeria Fundana, gebahre ihm auch Kinder: darunter ein Sohn/ welcher

Sandrart (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Die Vitellius-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Vitellius, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 945