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TA 1679, II (Skulptur), S. 16

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BartholinInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch I, Kapitel V, S. 200 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012
Die 4. Figur. Es war zwar vor Alters der Gebrauch/ daß die zum Tod verurtheilte Personen mit dergleichen Mund-Zaum angethan/ und also zum Spott herum geschleppet wurden; wie solches der/ um alle Gronov. lib. II. Observ. c. 22. dergleichen Antiquiteten höchstverdiente/ Gronovius vor längsten schon gelehret und bewiesen: dannenhero auch mancher dasjenige Bildnus/ so sich auf einer Schaumüntze (welche der berühmte Schottus in not. ad Zenobiani Proverb. Schottus vormals erklärt) allhie befindet/ von dergleichen straffwürdigen Personen verstanden haben wollen: Allein Gr. Marcus Welser (dessen grosses Lob zu verschweigen/ dann zu bezeugen viel leichter ist) hält billich dafür/ daß solche Müntze viel eher und mehr von dem erst-erklärten Pfeiffer-Zaum zu verstehen; damit ihnen die Backen nicht allzusehr aufschwellen möchten. Diesem nach ist Gisb. Cuperus lib.I. Observ. cap. 12. auch Cuperus der rechten Meinung zugethan/ wie daß nemlich keine Malefitz-person/ sondern vielmehr ein Satyrus, oder Wald-Mensch hierdurch zu verstehen; dieweil den verurtheilten derjenige Zaum/ oder Strick/ gar in den Mund hinein gestossen; dieser hingegen den obern und untern Leftzen solcher massen umgeben/ und eingefasset/ damit gleichwol noch/ durch ein kleines Loch/ zum Blasen Luft gelassen wurde.Schottus wendet zwar dargegen ein/ jener Satyrus, auf der besagten Müntze/ habe weder Hörner/ noch Barth; dergleichen sie sonst eigentlich zu haben pflegen: Hierauf aber erstattet Cuperus dieses zu einer gnugsamen Gegenantwort/ wie daß er selbst in des Muzarini Spatziergang/ oder Gallerie, eben dergleichen Seulen eines Satyri angetroffen/ ohne Hörner/ von gar wenig Haaren/ in der Lincken eine zusammengesetzte Pfeiffe haltend/ mit einer wilden Thierhaut bekleidet/ und (welches wol zu mercken) mit Menschen-Füssen ausgebildet;BartholinInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch I, Kapitel V, S. 200 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012

BartholinInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch III, Kapitel III, S. 198 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012
Die 5. Figur. Uber dis alles/ so ist auch ein solcher Mund-Zaum/ der die Stimme des Pfeiffers verstärcken musste/ an einem dergleichen metallinen Bilde/ so nur eines Schuhes hoch/ zu sehen; welches gleichfalls auf einer gedoppelten/ und ordentlich-gelöcherten Tomas. lib. de Donar. Fort. Licet in Gemm. Annul. Antiq. Schem. 32. Pfeiffen bläset; wie Tomasius solche vorstellet/ welche ihm Rhodius aus der berühmten Studierstube Jacobi Gaffarelli mitgetheilt. Vgl. Digitalisat der Ausgabe Tomasini, De donariis 1654, S. 187. Das Werk enthält jedoch keine Abbildung des hier angesprochenen Kunstwerkes.Carolin Ott, 27.01.2012 So kan auch solche Figur bey Liceto, samt dessen sehr gelehrten Erklärungen/ zur Gnüge beschauet und betrachtet werden. Gemeint ist die Illustration eines Flötisten mit Mundzaum in Liceti, Hieroglyphica 1653.Carolin Ott, 03.11.2011 Dergleichen Pfeiffer/ so mit einem solchen Mundleder (sintemal derjenigen Zaum von Leder gewest) um seine Leftzen wol versehen war/ beschreibet uns der Griechische Poet Aristoph. in Avib. Aristophanes, und nennet denselbigen Phorbejon. Auf solche Weise nun wird auch Marsyas, als ein berühmter Jubal, oder Pfeiffer in Phrygien/ (den Ovidius gar für einen Satyrum gehalten) allhie vorgebildet; welchen der Weltberühmte Samas. Exercit. Plin. in Solin part. li. Salmasius, aus gelehrter Leute sehr alten Urkunden/ und Sigillen/ zu erst an das Liecht gebracht.BartholinInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch III, Kapitel III, S. 198 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012

III. Tabell. I. Figur. Der III. Tabell.

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch II, Kapitel X, S. 122–126. Die Ausführungen werden jedoch verkürzt wiedergegeben. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012
DIe erste Figur betrifft eine Pfeiffe/ die in denen Schauspielen und Comoedien üblich war; dazu die Knaben gleich bey jungen Jahren angewehnet

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wurden: wie dann beedes die Cretenser/ und Arcadier/ im Gebrauch hatten/ daß sie ihre Jugend zeitlich hierinnen unterweisen liessen. Wie gar gebräuchlich auch solche Pfeiffer/ bey den Römern/ in denen Circensischen Schauspielen gewest/ Dion. Halic. lib. VII. Histor. Rom. ist unnötig/ aus Dion. Halicarnassensi weitläufftig allhie anzuführen/ und nach allen Umständen zu erzehlen; als welcher gleich nach denen Springern und Täntzern/ die gewaffneten Satyren setzet; hernach einen gantzen Hauffen der Citharisten/ und Pfeiffer aufführet: denen endlich diejenige gefolget/ welche das angezündte Rauchwerck/ in guldnen und silbernen Schalen nachgetragen. Insonderheit aber thaten die oft-besagten Pfeiffer ihr bestes/ in denen Römischen Comoedien; weswegen dann auch so gar derer Namen/ welche bey einer ieden Comoedie aufgewartet/ über den Titul derselben/ gesetzet/ und zu ihrem Ruhm aufgezeichnet worden. Wie fürnemlich bey dem Römischen und wol-bekandten Comoedianten Terentio annoch zu sehen/ allwo nicht nur die damaligen Schulherren (wie wir sie nennen) und die fürnehmsten Meister/ welche am besten agirt; sondern auch die Pfeiffer benennet werden. Als zum Exempel/ in dem Schauspiel Andria, hat aufgepfiffen Flaccus, des Claudii Sohn/ mit zween gleichen/ so wol rechten/ als lincken Schalmeyen: In dem Eunucho hat sich Flaccus Claudii abermal/ mit einer rechten und lincken Pfeiffe/ hören lassen; und so fortan. So oft eine Handlung/ oder Actus, aus war/ so oft wurde der gantze Chor unterschiedlicher Personen/ mit dergleichen Pfeiffen/ ein- und ausgeführet: Und wurden unterweilen fast zwischen einer iedlichen Scena so wol die Pfeiffern/ als die Melodeyen selbst ausgewechselt und verändert. Welches alsdann mit einer solchen Manier beschah/ daß die gepfiffenen Melodeyen nach einer ieden Comoedie eingerichtet waren/ und das gemeine Volck/ aus Anhörung der Pfeiffen/ gleich wissen kunte/ was nun folgen/ und gespielet werden würde. Cic. Quaestion. Acad. VI. Deswegen spricht Circero Cicero: Aus dem ersten Blasen des Pfeiffers wissen sie einem gleich zu sagen/ nun werde man Antiopam zu sehen bekommen. Item/ so war es der Gebrauch/ daß der Pfeiffer/ auf öffentlichen Strassen/ vor denen Comoedienten herging; und gleichwie er den agirenden Chor sämtlich einführte; also pfieff er denselben auch wieder zuruck/ durch gewisse Melodeyen; als hierzu gegebenen Zeichen/ die ihnen am besten bekant waren. Solcher Gebrauch ist/ am allerdeutlichsten zuersehen und abzunehmen/ in dieser vor Augen stehender Figur/ welche Bartholinus aus des Fulvii Ursini geschriebenem/ und in der Vaticanischen Bibliothek wol-bewahrtem Buch/ vermittelst des Ritters Car. Antonii à Puteo, gezeichnet/ und der gelehrten Welt mitgetheilet. Hiermit ist die Zeichnung aus dem Besitz Carlo dal Pozzos angesprochen, die Caspar Bartholin als Vorlage für die Illustration in seiner Publikation diente.Carolin Ott, 02.11.2011BartholinInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch II, Kapitel X, S. 122–126. Die Ausführungen werden jedoch verkürzt wiedergegeben. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012

BartholinInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch III, Kapitel IV, S. 206 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 895
Die 2. Figur. Zu mehrerer Fortsetzung ihrer Kunst gebrauchten sie sich sonderbarer Holtz-Pantoffel/ Scabella, oder auch Scabilla genant; auf welchen sie gleichsam/ als auf höltzernen Schämeln stunden/ und bisweilen ein Klapperndes Gepolter/ mitten Suet. in Calig. cap. 54 unter dem Pfeiffen und Singen/ damit anrichteten; dergleichen Suetonius von Käyser Caligula erzehlet

Bartholin (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Bartholin, De Tibiis 1677 (Editio princeps), Buch III, Kapitel IV, S. 206 f. Die Annahme, dass Sandrart die Editio princeps nutzte, und nicht die Ausgabe von 1679, wie Sponsel suggeriert (vgl. Sponsel 1896, S. 33 c), wird gestützt von der Beobachtung, dass die Instrumente auf der beigefügten Tafel rr ähnlich gruppiert sind wie auf den drei Tafeln der Erstausgabe, während die zwei Jahre später erschienene Neuausgabe die Flöten einzeln, auf viele Seiten verteilt zeigt; s. Schreurs 2010(b), S. 250.Carolin Ott, 08.10.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 895