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TA 1679, I (Architektur), S. 45

Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Julia Kleinbeck, 15.03.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 774
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mit Spott abziehen/ und die Leichen ihrer erlegten Fechter mit Schanden nach sich schleppen/ und davon führen.

Tacit. de M.G.c.10.§ 7. Den künftigen Ausgang einer bevorstehenden Schlacht zu erforschen/ hatten es auch weiland die alte Teutschen im Gebrauch/ daß sie zuvor einen Gefangenen von ihren Feinden/ auf was Weis es immer seyn mochte/ zu überkommen trachteten: Dieser musste sich alsdann mit einem aus ihrem Volck in einen Kampf einlassen/ und ein ieder seine Zweykampf der alten Teutschen. beederseits gewönliche Waffen hierzu gebrauchen. Nachdem also einer oder der andere die Oberhand bekam/ urtheilten sie auch von dem ungewissen Sieg/ welchem Theil solcher ungefehr zufallen möchte.

Ob nun wol die obbemeldten Horatii und Curiatii, samt andern Königen/ Fürsten und Herren/ solches Kampfrecht für genehm gehalten: So sind doch andere dagegen/ wegen der allzu-grossen Zweykampf von hohen Personen abgeschlagen. Vermessenheit mitnichten zu verdencken/ vielweniger deswegen zu verachten; welche solches Mittel verworffen/ und nicht angenommen. Wie gethan der Keyser Octavianus, der dem Antonio Plutarch. in Anton. nicht erschienen/ da er von ihm solcher massen ausgefordert wurde. Ebener massen schlug auch Keyser Carolus V. solchen Zweykampf Francisco I. dem König in Franckreich; imgleichen Christianus IV. König in Dennemarck/ Carolus der Schweden König/ Gustavi M. Vattern ab; wie von beeden Sleidanus Gemeint sind hier die Commentarii Sleidanus’ über die Entwicklung der Reformation in Europa mit Schwerpunkt Deutschland von 1517 bis 1555.Christina Posselt, 12.04.2011 und Meteranus uns ein mehrers berichten.

Herrliches Grabmal bey Alban. Zum ewigen Angedencken nun der bey Alba, oder/ wie solcher Ort heutiges Tages genennet wird/ Alban, vorgegangenen Gefechts/ wurde ein herrliches Grabmal für diejenige/ welche in solchem Zweykampf geblieben/ mit grossem Pracht aufgeführet; gleichwie aus dem zerfallenen Gemäuer/ Heldengräber bey den Griechen. so davon übergeblieben/ annoch zu ersehen. Dergleichen Gebrauch weiland auch die Griechen geführt/ indem sie alle diejenige/ welche in einer zu Wasser oder zu Land vorgefallenen Schlacht/ für ihr Vatterland gefochten/ und geblieben; ausserhalb Athen, in der berühmten Vorstadt Ceramico, auf das herrlichste begraben/ und denen

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Meursius in Ceramico Gemino, cap. 22. 23. Petitus lib 7. Legg. Attic. tit. 8. tapffern Kriegs-Helden vortreffliche Gräber daselbst auffrichten lassen. So wurde auch/ deren Ruhm/ dadurch gleichsam zu verewigen/ von den höchsten Kriegs-Herren/ jährlich ein sonderbares Kampf-Spiel allda angestellt/ und denen Begrabenen zu sonderbaren Ehren gehalten: Derer Namen und Gräber von Thucydide und Pausania ordentlich erzehlet werden.

Also sind endlich die Anfangs-bemeldten Feinde/ in dem Grab wieder gute Freunde worden/ die auf Erden einander todt-feind gewesen: Und mußten sich nunmehr diese in einem so engen Raum betragen/ denen zuvor der gantze Erdboden Adolphus und Albertus, beede Keyser und Feinde ligen in einem Grab. viel zu eng und zu wenig war. Gleichwie die beeden Römischen Keyser/ Adolphus von Nassau/ und Albertus aus Oestereich/ in ihrem Leben sich nie mit einander stellen/ aber im Tod gar wol beysammen seyn kunten: Sintemal aus den Historien bekannt/ wie dieser jenen aus dem Reich vertrieben; was für eine blutige Schlacht/ auf dem Speyrischen Grund und Boden/ der Hasenpühel genannt/ bey sechs Stunden lang/ zwischen deeden vorgefallen; wie heftig Adolphus von Alberto in solchem Treffen verwundet/ und endlich gar von den Feinden/ unbekandter Weise/ umgebracht worden: Dessen Leichnam man nachmals bey dem Kloster/ Rosenthal/ ehrlich zur Erden bestettiget. Nach der Zeit aber/ da ein völliger Friede/ zwischen Fürsten und Herren geschlossen wurde/ solcher Leichnam von dannen nach Speyer Cuspin. in Caess. & Impp. Roman.fol. 357. gebracht/ und allda in der alten Keyserlichen Gruft beygesetzet: wo nun dero beeden(Adolphi nemlich und Alberti) Leiber/ die in ihrem Leben einander höchst zuwider waren/ in ihren Särgen kaum einer queren Hand von einander ligen.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Julia Kleinbeck, 15.03.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 774

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012
So kan der Tod im Grab/ diejenigen ver- gleichen;
die sonst/ auf Erden/ nie einander wollen weichen:
Da regt sich Niemand mehr/ der Tod legt alles bey;
wer glaubt nicht/ daß das Grab ein Haus des Friedens sey?BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012

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Das IV. Capittel. Laut Sponsel ist auch für dieses IV. Capitel Donatis Roma Vetus die Hauptreferenzquelle (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrart bedient sich diesem Text jedoch in einem äußerst freien, kompilatorischen Verfahren. Weder liefert er eine wörtliche Übersetzung, noch folgt er streng Donatis Kapitelabfolge.Julia Kleinbeck, 13.03.2012

Dreyjährige Pest/ zu Rom. Dreyerley Städte/ Epidaurus genannt. Der Römer Begehren/ an die Stadt Epidaurum. Die Schlange Aesculapii. Abreise der Römischen Gesandten. Die Schlang verbleibt drey Tage zu Antio. Wo die Schiff-Insel gelegen/ und wie solche entstanden? Gleich einem Schiff gestaltet. Steinernes Schiff-Theil auf dieser Insel. Ort des Aescul. Tempels. Zugehörungen solches Götzendienstes. Unterschiedliche Schlangen-Müntzen. Schlangen/ zur Speise/ gesund. Der Vipern grosse Fruchtbarkeit. Neronis Wundschpfenning. Acilii Gesundheit-Seule. Esculapius von einer Schlangen erzeugt. Der Schlangen Ehre/ in Griechenland/ Preussen/ Lithau/ Calecuth. Egyptische Schlange/Thermuthis. Arabische Schlangen/ bey den Balsam-Bäumen. Seltsame Historie/ von einer Schlang in Ost-Indien. Schlang/ von Gott gesandt. Aufweckende Schlangen-stimm. Schlangenbalg verjagt Meuchel-Mörder. Drey berühmte Aesculapii. Warum ein AEsculapius vom Donner erschlagen. Des AEsculapii zween