TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 305
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst. Lediglich die Daten entnimmt Sandrart der Bildunterschrift des Vitenporträts van Dycks in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 75 (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Anno 1641.dem Menschen-Würger zur Beute überlaßen müßen/ nachdem erAnno 1599.gebohren worden. Doch wird seine berühmte und edle Kunst immerdar durch die drey Gratien mit Palmen der Ehren gekrönet und gezieret bleiben/ und ist seine Bildnis in die Kupferblatte LL. gebracht worden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst. Lediglich die Daten entnimmt Sandrart der Bildunterschrift des Vitenporträts van Dycks in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 75 (vgl. Sponsel 1896, S. 22).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95.CXLIX. Adrian Brauer/ Mahler aus Flandern. ADrian Brauer folgte der Manier des von Moster, und ersanne von sich selbst bey selbiger Welt Einfalt unterschiedliche Begebenheiten/ die er verwunderlich tiefsinnig wuste an Tag zu bringen/ absonderlich mit klein darein gemahlten Bildern/ wodurch er einen großen Ruff hoher Vernunft und Fürtreflichkeit in der Kunst erlanget; zumal da er sich durch seine lustige Natur/ die zum Führet einen lustigen Lebenswandel. Poßenreißen und LustredenDe BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Vergleich ist eine Ergänzung Sandrarts.nach Art des Diogenes CiniciSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Vergleich ist eine Ergänzung Sandrarts. De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95.geneiget/ fast bey jedermann beliebt gemacht. Also bildete er in seinen kleinen Bildern/ der Bauren Einfalt/ Natur und Leben lustig und mehr verwunderlich dann gemein vor/ also daß seine Kunst-Werke sehr oft gegen baares Geld nach dem Gewicht ausgewogen und verkauft worden/ die zwar auch unvergleichlich und noch mehr wehrt waren; und ob er schon dergleichen viel gemacht/ hat er doch meist andern nach sich den Nutzen gelaßen; dann er immer also gehaust/ daß weder am Leib noch im Haus oder Beutel etwas nöhtiges vorhanden gewesen/ worinnen er sich selbsten noch verspottet/ gehönet und ausgelachet/ daß er alles so sauber aufarbeiten und durchbringen könne: weßwegen ihm auch der tiefsinnige de Bie folgendes Gedicht gemacht:De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95.
Die deutsche Übersetzung, die im Wortlaut etwas von De Bie abweicht, dürfte von Sigmund von Birken verfasst worden sein, der maßgeblich für die sprachliche Redaktion der Teutschen Academie verantwortlich war (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Nach seinem Tod sah man niemand
Um Brauers Gut krakelen/
Dann nichts/ als Penßlen/ man hier fand/
An statt Golds und Jubelen/
Ein brochner Esel und Balet
War härtlich noch vorhanden/
Sonst nirgend er was übrigs hätt/
Das für was Guts bestanden.
Fama soll seinen Witz und Geist
Der Nachwelt doch bewahren/
Sprechend/ der da Apelles heist/
Ist Irus Möglicherweise ist hier Orcus gemeint, wie Peltzer vermutet (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 400, Anm. 787). hingefahren.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung, die im Wortlaut etwas von De Bie abweicht, dürfte von Sigmund von Birken verfasst worden sein, der maßgeblich für die sprachliche Redaktion der Teutschen Academie verantwortlich war (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95.Bey so schlechter Verlaßenschaft wurde er nach seinem Tod gar gemein auf einen Kirchhof zum ersten gelegt/ hernachmals aber/ auf Anhalten der fürnehmsten Liebhaber dieser Profession, wieder heraus gethan/ und mit großer Solennität und in Begleitung aller der fürnehmsten Herren von Antorf/ so wol geist-als weltlichen Stands/ in die Kirchen gebracht/ und auf seinen Grabstein ein herrliches Epitaphium eingehauen.
De Bie zitiert diese Grabschrift (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 95).De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22), von Sandrart gekürzt wiedergegeben:
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 91–95. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten. Sein Contrafät aber ist in der Kupferblatte LL. zu finden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita ist von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).CL. Cornelius Pullenburg.COrnelius von Pulenburg ist zu Utrecht gebohren/ und nach überstiegnen Kinder-Jahren zu Abraham Blomart in die Lehr gestellet worden/ allda er mit großem Fleiß die Mahlkunst ergriffen/ hernach hat er Rom und Florenz besucht/ und nach Art des unvergleichlichen Adam Elzheimers seine Landschaften/ die Bilder aber auf Raphaël manier
Der Einfluss von Elsheimer und Raffael zeigt sich z. B. in der Flucht nach Ägypten und der Arkadischen Landschaft mit Nymphe und Satyr.
Für Cosimo II. de’ Medici fertigte Poelenburg zwischen 1620 und 1622 vier Gemälde an, darunter eine »Landschaft mit tanzenden Satyrn« (Öl auf Kupfer, 45 x 63 cm, Florenz, Pitti, Galleria Palatina, Inv. 1890: Nr. 1221); vgl. Gregori 1994, S. 544.
Im Palazzo Pitti befinden sich heute neun Gemälde von Poelenburgh sowie zwei Gemäldefolgen, darunter die nach dem Vorbild von Elsheimer geschaffenen zehn Heiligen (vgl. Chiarini/Padovani 2003, Bd. II, S. 289).
zu machen sich höchst beflißen/ auch hernach sehr verwunderliche und schöne Landschaften/ mit zierlichen Bildern/ unter die Liebhabere kommen laßen/ wordurch er anfänglich zu Rom/ nachmals auch in seinem Vatterland großes Lob erlanget/ auch hernach sehr verwunderliche und schöne Landschaften/ mit zierlichen Bildern/ unter die Liebhabere kommen laßen/ wordurch er anfänglich zu Rom/ nachmals auch in seinem Vatterland großes Lob erlanget
Poelenburg kam spätestens 1617 nach Rom und blieb bis 1627 in Italien (s. Sluijter-Seijffert 1984, S. 27–29); als künstlerische Rezeption dieser Zeit sei auf die Darstellung des Campo Vaccino (heute im Louvre) verwiesen. Einige Landschaftsbilder lassen sich in Inventaren von Kunstsammlern in Rom und Holland nachweisen, vgl. dazu Sluijter-Seijffert 1984, Appendix IV, S. 271–275./ auch darauf von dem König in Engeland beruffen/ und mit einer ansehlichen jährlichen Besoldung begnadet worden.
1637 kommt Poelenburg für fast fünf Jahre nach London. In der Sammlung Charles’ I. werden fünf Werke von ihm aufgeführt (vgl. Sluijter-Seijffert 1984, S. 31). Nachdem als er wieder zu Utrecht ankommen/ und seine Werke zu Amsterdam/ Grafenhag und Antorf je länger je höher aestimiret worden/ hab ich ihme für den fürtreflichen Künstler Peter Paul Rubens/ etliche Stuck zu mahlen angedinget/ die er auch/ zu deßelben Vergnügen/ verfärtiget. Seine Bildnis stehet in der Kupferblatte LL..SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita ist von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Den Anfang der Vita Saverys entnimmt Sandrart folgender Quelle (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 125.CLI. Ruland Savery/ Mahler aus Flandern.JAcob Savery/ ein mittelmäßiger Mahler/ zeugte einen Sohn/ den er Ruland Savery genannt/ und weil er einen starken Trieb zu höhern studien an ihme vermerkte/ that er ihm allen möglichsten Vorschub/ dannenhero Ruland sich so wol in allerley vierfüßigen und kriechenden Erd-Thieren/ als auch in fliegenden Vögeln und schwimmenden Fischen fleißig geübt/ und selbige Lebhaft in herrlichen Landschaften also vorgestellet
Charakteristisch etwa die Landschaft mit Dodo und Adler/ daß seines gleichen Wird ein fürtreflicher Landschaft Mahler. nicht zu finden war.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Den Anfang der Vita Saverys entnimmt Sandrart folgender Quelle (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 125. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Der Hauptteil der Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Eben so große Erfahrung ließ er auch merken in Steinfelsen/ Klippen/ Rotzen Bergen und Wasserfällen
Siehe hierfür die Tiroler Waldlandschaft mit Holzfällern/ dahero Käyser Rudolphus bewogen/ ihn in Tyrol verschickt/ um darinnen der Natur seltsame Wunder mehr zu erkundigen: Also zeichnete er alle schönste und verwunderlichste Gebürge und Thäler dieses Landes aufs fleißigste mit der Feder/ die große Bäume mit Kohle/ die weit-aussehende Werke aber mit Wasserfarben/ in zweyen Jahren/ in ein großes Buch/ das ihm hernach in seinen Landschaften sehr wol zu Nutzen kame/ wie hiervon in der Galerie zu Prag/ (allwo er in Diensten Ihro Käys. Majestät viel Jahre gearbeitet) der Genüge nach zu sehen/ die nachmals von Egidio Sadlern/ und deßelbenDiscipel dem Isaac Major meistentheils in Kupfer gebracht worden
Aegidius Sadeler erstellte vier Serien nach Stichen von Roland Savery. Eine Landschaftsserie für welche die Mitarbeit seines Schülers Isaak Majors angenommen wird, mag einen Eindruck dieser Arbeiten vermitteln..
Unter allen übrigen seinen Werken verdienet/ meines Erachtens/ den höchsten Preiß die große Komt nach Utrecht. Landschaft/ in welche er einen büßenden S. Hieronymum in der Wildnus gebracht/ wie solche von jezt-bemeldten Isaac Major Hand in Kupfer gekommen: Nach des glorwürdigsten Käysers Rudolphi Absterben/ begab er sich nach Utrecht/ verfärtigte daselbst/ zu großem Gefallen der Liebhabere/ manche herrliche Landschaften
Savery begab sich 1619 nach Utrecht, wo er bis zu seinem Tod 1639 lebte und arbeitete; unter den dort entstandenen Landschaftsbildern die Felslandschaft mit Reisenden bei einer Paßstraße./ worzu er den Vormittag anwandte: Gegen Abend aber begab er sich in eine fröliche Gesellschaft/ und brachte also sein Leben unverheurahtet in zuläßiger Ergötzlichkeit/ meistens mit seinem Vetter Hans Savery/ einem gleichmäßigen seinen Landschaft-Mahler hin: Erreichte ein ziemliches Alter/ und bezahlte endlich in schon ermeldtem Utrecht die Schuld der Natur: Sein Contrafät stehet in der Kupferblatte KK.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Der Hauptteil der Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).