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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 173

Ridolfi (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 334–337.Christina Posselt, 28.07.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 385
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nach seinem Tod zusammen gebracht worden/ die er vor unterschiedliche fürnehme Personen gemacht. Der Herr Gessi, welcher nachmalen Cardinal zu Rom/ und Nuncius nach Venedig worden/ schickte Papst Paulo dem V. die Braut-Verlobnus der heiligen Märterin Catharina mit ihrem himmlischen Bräutigam zwischen einen herrlichen Hofstab und vielen Englen. Der Fürst Borghese hatte in einen halben Quater von ihm den heiligen Antonio, wie derselbe den Fischen am Gestad des Wassers geprediget/ und sie die Köpf und Häls/ um selbigen zu hören/ und als wann sie einen Verstand hätten/ hervor gestreckt. Bey dem Fürsten Lodovisio wird auch von ihm auf einem Tuch die Reinigung Mariae, auf dem andern aber wie S. Johann dem Volk prediget/ gezeiget/ und der Marchese Justinian überkame auch von ihm ein Bild des verstorbenen Heilands/ welcher von zweyen Englen bewayhret wird/ der Graf Monte Rey, nachmalen Vice-König zu Neapel aber zwey gemahlte Taflen oder Fablen aus dem Ovidio, wie Europa auf dem Stier sitzet.

zu Londen/ Der Engeländische Graf Basilio Feilding hatte auch von ihm die wenige Jahr über/ als er Ambassadeur zu Venedig gewesen/ viel Gemählde erhalten/ unter welchen auch folgende waren. Erstlich eine Vergleichung Mariae der Jungfrauen mit Catharina der Märterin ganz natürlich. Und dann eine Eva/ welche Abel und Cain in der Wildnis mit den Früchten der Bäume und fürüber fliessendem Wasser-Bächlein ernehret. Darnach ein Abraham/ wie derselb im Werk begriffen/ seinen Sohn Isaac aufzuopfern/ weiters wie Christus von denen Heyden angebetet/ auch getauffet/ und an der Säulen gegeißlet wird/ welches alles er bey Nacht praesentiret/ damit die Historie durch eine angezündete Fackel/ die er in den Gemählden beygebracht/ erleuchtet werde. Viertens/ die Auferstehung/ und wie der heilige Johann dem Volk prediget. Fünftens/ wie Christus von Martha und Maria mit seinen Apostlen in ihre Behausung geladen werden/ auch die Königin Esther vor Ahásvero mit allem ihrem Hofgesind stehet. Von seinen fabulosen Gemählden ware sonderlich auch daselbst eine Venus mit Adonis ganz natürlich zu beobachten/ als welcher kein Aug von seiner Liebsten abwendet/ und seine Hund in der Hand fuhret/ in zweyen kleinen Stucken aber Nessus der Centaur den Hercules mit seinem Pfeil umwillen er ihm seine Dejaniram entführet/ erleget; welches alles sehr herrlich gemacht.

zu Paris/ Der Monsieur de Housset, damals Ambassadeur in Frankreich/ von Venedig/ hatte von ihm die Marterung der heiligen Justina, item die Bekehrung der heiligen Magdalena/ wie auch die Auferstehung Christi in einem achteckigten Blat/ so Paul Veronese im Wettstreit einer Geburt zu Venedig/ Christi/ so Bassan gemacht/ und im Concert mit Tintoret, welcher die Abnehmung vom Creutz gemacht/ gefärtiget/ überkommen. Dem Herren Jacob Contarino mahlte er auf einen sehr großen Quater Europam, wie selbige auf dem großen Stier sitzt/ der ihr dann ganz höflich die Füß lecket/ worbey auch etliche ihres Frauenzinuners Frauenzimmers darneben

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gehen/ auf welche sie sich steuret/ etliche aber sie mit Blumen zieren/ obenher fliegen auch kleine Liebes-Götter/ welche den Weg mit Blumen bestreuen/ und ist solches alles genau/ wie es Ovidius selbst zu Amsterdam. beschrieben/ exprimirt und gemahlet;RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 334–337.Christina Posselt, 28.07.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 385
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Zusatz stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 14), jedoch erwähnt auch Ridolfi das Bild der Heiligen Katharina in der Sammlung Reynst (vgl. Ridolfi, Maraviglie dell’arte, hier zitiert nach der Ausgabe von Hadeln 1914, I, S. 340).Christina Posselt, 28.07.2010
Nachmalen ist von dem Herrn Johann Reinst/ in Amstersterdam Amsterdam/ ein Stuck von der Vermählung der heiligen Catharina mit Christo/ zwischen denen sich erfreuenden Englen/ mit noch vier andern um 25000. Gulden erkauft/ und dem jetzigen König in Engeland praesentirt worden; Eben allda zu Amsterdam habe ich zu meiner Zeit von dieser berühmten Hand in Lebens-Grösse ein Gemähl gehabt/ wie Christus in dem Jordan getauffet worden/ welches Bild dann mit verwunderlich- und anmuhtiger Action nackend in dem Wasser sich gebucket/ und von S. Johann der auf dem trucknen gestanden/ ganz ehrerbietig die Tauff empfangen/ auf welches hernach der heilige Geist/ neben zwey holdseligen Englen/ so eine Leinwat zum Abtrucknen gehalten/ in einer sehr schönen Landschaft/ weiln aber bey meiner betrübten Abreis von dannen/ zu den desolaten Teutschland die Gefahr zu groß gewesen/ als hab ich dieses herrliche Werk dem Kunst-liebenden Renier Pau, Herrn von Hemstätten / mit Andrea Vesali Contrafe von Titian, neben noch vielmehr andern raren Stucken verkauft/ so alle daselbst noch in grossen Ehren gehalten werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Zusatz stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 14), jedoch erwähnt auch Ridolfi das Bild der Heiligen Katharina in der Sammlung Reynst (vgl. Ridolfi, Maraviglie dell’arte, hier zitiert nach der Ausgabe von Hadeln 1914, I, S. 340).Christina Posselt, 28.07.2010
RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 340–341.Christina Posselt, 28.07.2011
Sonsten haben die drey Grafen Widmanni, auch drey Historien von ihm eine von dem Gichtbrüchtigen/ die andere/ von der Auferweckung Lazari/ und Bekehrung des heiligen Pauli/ worinnnen worinnen viel unzahlbare schöne Figuren vorkommen/ und dann eine liebliche Vereinigung Mariae mit dem Kindlein in der Schoß/ wie nämlichen sein zartes Füßlein der junge Johann Baptist küsset/ auch Joseph ihme zu einer Seiten stehet/ und sich auf seinen rechten Arm lehnet/ auf der andern aber die heilige Catharina sich befindet und über ihren Herzens-Bräutigam verwundert/ so alles sehr herrliche Bilder seyn.

Ferner zu Venedig. Der Herr Paulo del Sera überkame auch die Marterung eben dieser Heil. Jungfrauen/ welcher/ indem sie ihr Gebet gen Himmel verricht/ von dem Engel mit dem Schwerd das Rad des Tyrannen zerschlagen wird. Von ihm hatte der Herr Christophoro Orsetti auch in Handen die Bildnus Stephani, wie selbiger für seine Feinde gebetten; Zu Anversa Weiters die Herren Johann und Jacob von Verle ein Contrafe eines Marquatenders mit Kleidern auf dem Rucken/ welcher ein paar Augengläser auf den Tisch leget/ auch einen Fechter in weis gekleidet mit einem Degen in einer/ und Brief in der andern Hand/ worauf stunde: Nec spe, nec metu,RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 340–341.Christina Posselt, 28.07.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung ergänzt Sandrart.Christina Posselt, 09.02.2012
das ist: Weder durch Hoffnung noch Forcht/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung ergänzt Sandrart.Christina Posselt, 09.02.2012
Dass Sandrart diese Devise eigens ins Deutsche übersetzt, mag auf den neostoizistischen Hintergrund hindeuten, in dem sie gelesen werden kann. Der Ausspruch wird von Justus Lipsius in seiner Schrift De Constantia (Antwerpen 1584) verwendet und im Zusammenhang mit der notwendigen Freiheit der Herrscher von Affekten zum Leitsatz einer standhaften und damit vorbildlichen Herrschaft erklärt; vgl. Müller Hofstede 1992, S. 383.Christina Posselt, 20.01.2012 RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 340–341.Christina Posselt, 28.07.2011
auch zeigten sie ferner eines/ von einem Frauen-Bild mit einem Buch in der Hand/ wie auch eines von einem Sclaven/ so das rareste war.RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 340–341.Christina Posselt, 28.07.2011
RidolfiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 343.Christina Posselt, 28.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 387
Nach seinem Tod bliebe unter dem Erbtheil den In der Behausung des Geschlechts Caliari. Herrn Joseph Caliari seinen Enkeln und einig übrigen dieses Geschlechts ein Stuck der verstorbnen Heilands/ welchen der Himmlische Vatter in seiner Schoß hält/ um demselben herzliche Liebe zu erweisen/ daß er für das menschliche Geschlecht sich

Ridolfi (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 14): Ridolfi, Maraviglie dell’arte, überprüft anhand der Ausgabe von Hadeln 1914, Bd. I, S. 343.Christina Posselt, 28.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 387