TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 90
Vasari (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73–S. 84 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]). Sandrart kürzt einige Passagen der Vita Vasaris und verändert auch teilweise die Reihenfolge der dort gegebenen Informationen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 298
Kunstmahler Raphael d’Urbino, den er zu bedienen keine Unkosten sparte. Seine Ergötzlichkeit suchte er in der Music und Poesie/ und componirte jezuweilen selbst liebliche Canzonen: Bey geist- und weltlichen Stands-Personen war er in grossem Ansehen/ und wurde von ihnen reichlich beschenket/ von den Bau- und Bild-Künstlern aber wurde seine Wissenschaft fast angebetet/ indem sie sahen/ daß er die bey den Antichen gelobte/ und durch die verderbliche Kriegs-Entpörungen/ und andere Zufälle ganz vergessene inventiones, wieder herfür brachte/ ja denselben in gar vielen Stucken ein neues und weit helleres Liecht ansteckte/ und die Kunst der Antichen überschritte. Kurz/ wer seine Gebäude/ Gewölbe/ Bögen/ Säulen/ Capitel/ Basen und andere Werke betrachtetVasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73–S. 84 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]).
Sandrart kürzt einige Passagen der Vita Vasaris und verändert auch teilweise die Reihenfolge der dort gegebenen Informationen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 298 SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Eine Ergänzung Sandrarts; die in diesem Absatz gegebene Bewertung von Bramantes Können als Beitrag zur teleologischen Entwicklung der Künste findet sich bei Vasari als Einleitung der Vita (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73 f. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]).(worzu der herrliche Bau zu Caprarol des Hauses Farnese allein Anlaß geben könte)SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Eine Ergänzung Sandrarts; die in diesem Absatz gegebene Bewertung von Bramantes Können als Beitrag zur teleologischen Entwicklung der Künste findet sich bei Vasari als Einleitung der Vita (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73 f. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]). VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73–S. 84 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]).
Sandrart kürzt einige Passagen der Vita Vasaris und verändert auch teilweise die Reihenfolge der dort gegebenen Informationen.der wird gestehen/ daß er zu erst den rechten Weg zu der Sicherheit in dieser Kunst gebahnet/ und die Natur keinen vollkommnern Künstler hätte gebähren mögen/ zumal da dieselbe ihn damals an das Tagesliecht gebracht/ als der Kunstliebende Papst Julius II. die Kirche regiret/ dem keine Unkosten zu groß schienen/ welche dieses Künstlers fürtrefliche Werke befördern/ und seine Kunst-Wunderwerke herfür bringen konten. Sein Ruhm ware nach seinem Tod ja so groß/ als bey seinem Leben/VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 73–S. 84 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634awcPDt]).
Sandrart kürzt einige Passagen der Vita Vasaris und verändert auch teilweise die Reihenfolge der dort gegebenen Informationen. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.und zeiget zu seiner noch längern Gedächtnis die Kupferblatte M dem günstigen Liebhaber dieses fürnehmen Künstlers Bildnis.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.
XL. GIORGIONE DA CASTELL FRANCO Venetianischer Mahler.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, Het leven van Giorgione da Castel Franco, Schilder van Venetien, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 115r–115v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631HgwksF].INdem Florenz durch unterschiedliche Künstlere je länger je mehr berühmt wurde/ wolte Venedig nicht gar zuruck bleiben/ sondern stiege gleichfals bey der Geburt des Giorgio nach einem rühmlichen Kunst-Lob: Es wurde aber dieser GIORGIO in dem Trevisanischen Gebiet/ zu Castell Franco, im Jahr Christi 1478. gebohren/ und erlangte wegen seiner Großmühtigkeit und Kunst den Namen GIORGIONE; Dann ob er wol von geringen Eltern gebohren worden/ erzeigte er doch von Jugend auf einen adelichen und großmütigen Wandel: Das weibliche Geschlecht fieng er bey zeit an zu lieben/ und legte sich deßwegen stark auf das Lautenschlagen und Singen/ welches ihn bey den Edelleuten gar beliebt machte: Dabeneben aber übte er sich fleißig in der Zeichen-Kunst/ und brachte nichts in seine Werke/ das er nicht selbst gecontrafätet hatte/ und weil er immer neue Zierden erdachte/ auch in Oelfarben und fresco eine gar lebhafte und glatte colorirung/ neben einer wolvertriebenen Vertieffung gebrauchte/ sagten die Künstlere/ er wäre gebohren worden/ den Bildern Geist und Fleisch einzugiessen und anzumahlen/ worinn er nicht allein die berühmte Mahlere Gentil und Gioangi Bellin überträffe/ sondern auch allen/ so in Tuscana alla moderne mahlten/ nichts nachließe.
Seine Werke. Anfänglich machte er viel Marien-Bilder/ welche an Schönheit der Fleischfarben und Vertieffungen alle andere übertraffen/ wie auch unterterschiedliche contrafäte/ unter denen auch war Consalvus Fernandus . In fresco hat er zwar
schöne Werke verfärtiget/ die aber von dem Ungewitter und der scharpfen Meer-Lufft wieder verderbet Das Teutsche Kaufhauß zu Venedig. worden. Als im Jahr 1504. das Teutsche Kaufhaus zu Venedig abgebronnen/ und ein neues aufgerichtet worden/ wurde ihm/ solches in fresco zu mahlen/angedinget/ die inventiones ganz frey gestellet/ nur daß er seine Kunst daran erweisen solte: Da hat er eine wunderliche Arbeit verfärtiget/ hie einen Mann/ dort eine Frau/ bald ein Bild mit einem Löwen/ bald eines mit einem Engels-Kopf/ alles zwar sehr artlich/ schön und nach dem Leben gemacht/ doch so/ daß niemand eine Historie daraus zusammen bringen/ oder des Künstlers Gedancken ergründen können/ ohne daß man muhtmasset/ die mit einem Schwerdt in der Hand/ und bey sich habenden Riesen-Kopf gebildete Frau/ so mit einem unter ihr sitzenden Teutschen zu reden scheinet/ seye Germania.
In St. Rochus-Kirche zu Venedig/ ist die Creutztragung Christi/ den ein Jud fortziehet/ von seiner Hand/ welches Gemähl Wunder thun soll: So ist auch zu Castell Franco viel von ihm zu sehen/ noch mehr Gemälde aber von diesem Künstler sind in fremde Länder verschicket worden. Damals Ob die Bildhauerey der Mahl-kunst vorzuziehen. als Andrea Verrocchio das Metalline Pferd zu Venedig gosse/ wolten die Liebhaber der Bildhauerey behaupten/ daß dieselbe der Mahlerey vorzuziehen sey/ weil ein rund-gegossenes Bild/ unterschiedliche Stellungen zeigen könne/ da hingegen ein gemahltes nur von einer Seite zu sehen sey: Giorgione aber bestritte das Widerspiel/ sagend: daß man in einer Historie unterschiedliche Gebärden/ ohne daß man das Bild umkehrte/ zeigen könne; ja daß er in einem Gemähl alle vier Wie ein Bild zu mahlen/ daß man es auf allen vier Seiten sehen könne. Seiten eines Bildes zeigen wolle: Solches zu behaupten/ mahlte er ein nackendes Bild von hinten/ das vor sich einen klaren Bronnen hatte/ in welchem sich der vorder Theil spiegelte: Die eine Seite erschiene in einem aufgehenkten gläntzenden Harnisch; die andere aber in einem an der Wand hangenden Spiegel; und wurde dieses Werk sehr hoch geschätzet. Er starb Anno 1511. im 34. Jahr seines Alters nicht allein von seinen guten Freunden; sondern auch allen Kunst-Liebhabern beklaget. Doch wurde der durch seinen Tod der Mahl-Kunst zugewachsene Schaden durch seine zween Lehrjünger/ Sebastian del Piombo, und den fürtreflichen Titian da Cadore, reichlich ersetzt/ indeme sonderlich der letzte/ nicht allein seinen Lehrmeister/ sondern auch die meiste übrige/ weit übertroffen hat.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, Het leven van Giorgione da Castel Franco, Schilder van Venetien, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 115r–115v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631HgwksF]. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten. Dieses Giorgione Bildnis kan der großgünstige Leser in der Kupferblatten M sehen/ und aus demselben einen Theil seines schönen Geistes abnehmen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.
XLI. ANTONIO DA CORREGIO.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12):
Mander, Schilderboek, Het leven van Antonio van Corregio, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 115v–117r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631HkUTiQ].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 300EIn einiger fürtreflicher/ und mit schönen Gaben gezierter Mann macht oft einen unbekandten Ort berühmt/ wie der hochbenamte ANTONIO, nach seinem Vatterland CORREGIO genannt/ dasselbe in großen Ruhm gebracht hat. Er nahme sehr geschwind in der Kunst zu/ und zwar um so viel verwunderlicher/ weil er keine andere Gemälde/ auf moderne Manier/ vor sich gesehen/ sintemal er niemals/ durch seine
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Mander, Schilderboek, Het leven van Antonio van Corregio, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 115v–117r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631HkUTiQ].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 300