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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 86

Vasari (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 59S. 71 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Zs04ig]. Die Vita ist bei Sandrart stark gekürzt.Christina Posselt, 05.02.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 293
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Auf ein Quater-Stuck hat er gebildet/ wie Venus und Mars neben einander/ in einem schönen Blumen-Feld/ schlaffen liegend/ um welche unterschiedliche Ein Liebes-Stuck. kleine Liebes-Götter herum springen/ spielen/ und des Mars Waffen hin und her tragen: Cupido stehet vor einem Myrtenbusch/ und erschrikt vor einem darinn verborgenen Caninchen/ in der Luft fliegen etliche Venus-Tauben hin und wieder. Ferner hat er einen auf einem Esel reitenden Silenum gemacht/ so mit vielen Kindern umgeben ware/ die ihme zu essen und zu trinken brachten/ aus welchem allein man seinen hohen Geist gnug abnehmen konte.

Sein humor. Er achtete gar nichts auf niedliches Leben; sondern sotte sich selbst/ wann er ohne das Leim-Wasser kochte/ ein Ey oder 50/ und verzehrte solche nach und nach: Die Fliegen verfolgte er von Morgen biß in die Nacht/ furchte sich sehr vor den Donner-Wettern/ und verkroche sich/ wol in einen Mantel verwickelt/ so lang sie wärten/ in einen Winkel/ und konte nichts üblers leiden/ als das Weinen der Kinder/ das Husten der Leute/ den Glockenschall und Gesang der Mönche: hingegen erlustigte er sich sehr an dem Regenwetter. In seinem Alter war er sehr wunderlich/ indem er oft wolte arbeiten/ da er doch seine vom Schlag gelähmte Glieder nicht brauchen konte/ dannenhero er haben wolte/ man Seine Lehr-Jünger. solte ihme die Hände abhauen. Er hat viel Lehrjünger gehabt/ und unter andern den Andrea del Sarto, und Francesco di San Gallo.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 59S. 71 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634Zs04ig]. Die Vita ist bei Sandrart stark gekürzt.Christina Posselt, 05.02.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 293

XXXIII. GIUILIAN und ANTONIO di S. Gallo, Bildhauer/ Baumeister und Ingenieurs von Florenz.VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 131S. 152 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZxEkXn]. Sandrart übernimmt die Informationen von Vasari nur rudimentär.Christina Posselt, 05.02.2011
DEr Kunst-reiche Florentinische Baumeister/ Paul Giamberti, hatte zween Söhne/ Namens GIULIAN und ANTONIO, welche er gar früh zu seinem Freund/ und fürtrefflichen Bildhauer/ Francione, in die Lehr gethan/ worinn absonderlich Giuliano so wol zugenommen/ daß er bald für sich selbst in dem Pisischen Hauß angefangen zu arbeiten/ wo auch noch viele Stucke von seiner Hand zu sehen: Er verstunde sich auch sehr wol auf die Architectur- und Ingenieur-Kunst/ dannenhero Lorenzo de Medices ihn zu seinem Bau- und Artigleri-Meister gesezt/ als er von dem Herzog aus Calabria überzogen worden/ welches Amt er mit solcher Klugheit verrichtet/ daß der Herzog unverrichter Sachen bald weichen müssen. Darauf wurde ihm von hochgedachtem Lorenzo Ihre Bauwerke zu Florenz/ ein Mönchs-Closter/ ausserhalb der Porten S. Gallo zu Florenz/ zu bauen angedinget/ welches er mit großer Wissenschaft verfärtiget/ so aber nicht lang gestanden/ sondern im Jahr 1530. in der Florentinischen Belägerung/ wieder geschleiffet worden ist: Von diesem Closter haben diese beyde Brüder den Zunamen di S. Gallo bekommen/ und obwol Giuliano sich gegen den Herzog beschweret: es würde dardurch seines alten und guten Herkommens vergessen/ sagte ihm doch derselbe: Es wäre ihm viel rühmlicher/ daß er ein Anfänger eines neuen/ als Fortsetzer eines alten Stammhauses genennet würde.

Nach diesem belägerten die Florentiner die und vor Pisa. Stadt Pisa, konten aber doch nicht verhindern/ daß alle Lebensmittel in die Stadt gebracht/ und also keine Ubergab zu hoffen ware/ da sandte Pietro

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Soderini unsern Giuliano ins Lager/ der/ mit Beyhülf seines Bruders Antonio, eine Schiffbruck auf den Arnus, und die Florentinische Soldaten darein sezte/ welche die Pisaner so eintrieben/ daß sie einen Accord eingehen musten. Zwey Jahr hernach/ nemlich im Jahr 1534. und 74. seines Alters/ starbe GiulianoVasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 131S. 152 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZxEkXn]. Sandrart übernimmt die Informationen von Vasari nur rudimentär.Christina Posselt, 05.02.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011
(dessen Conterfät in der Kupferblatten N)SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011
VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 131S. 152 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZxEkXn]. Sandrart übernimmt die Informationen von Vasari nur rudimentär.Christina Posselt, 05.02.2011
am Stein und Grieß/ und wurde von jedermann/ wegen seiner Kunst/ schmerzlich betrauret/ absonderlich aber von seinem Bruder/ der sich in seinem Alter anfienge an dem Ackerbau zu belustigen/ biß er endlich Anno 1534. seinem Bruder nachgefolget/ und gleich wie im Leben/ also auch nach dem Tod demselben zugesellet worden/ in der Gianbertischen Begräbnis/ alla S. Maria Novella.

Was sie der Bau-Kunst zu gut erfunden. Diese Brüder haben allen Bau-Künstlern eine schöne manier hinterlassen/ indem sie die Dorische proportion und Maß mit viel leichtern und gewissern Regeln/ als Vitruvius, gelehret/ und eine schöne Kunst in ihren Florentinischen Gebäuden gezeiget: Ihre eigne Häuser haben sie mit allerhand herrlichen Statuen von Marmor und Metall erfüllet/ dannenhero auf ihren Grabstein nachfolgende Grabschrift geätzet worden.

Ihre Grab-Schrift.
Cedite Romani structores, cedite Graji,
Artis, Vitruvi, tu quoque cede parens:
Hetruscos celebrate Viros, testudinis arcus,
urna, thorus, statuae, templa domusque petunt.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 131S. 152 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634ZxEkXn]. Sandrart übernimmt die Informationen von Vasari nur rudimentär.Christina Posselt, 05.02.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012
So in Teutsch also lauten möchte:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011
Weich Rom/ weich Griechenland/ Vitruvi, weich zurück/
Genüge dich an dem bißher gehabten Glück:
Dern von S. Gallo Witz/ in der Baumeister- Kunst/
(man schau die Werke an) verdienet Lob und Gunst.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011

XXXIV. DOMINICO PULIGO, Mahler von Florenz.VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 247S. 252 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634aP6Vmz]. Sandrart kürzt die Vita Vasaris erheblich.Christina Posselt, 05.02.2011
Den Auftakt der Vita, in der Vasari über Maler spricht, die von Natur aus im Kolorit begabt sind und eine lebendige Wirkung in ihren Bildern erlangen (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 247 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634aP6Vmz]), übernimmt Sandrart nicht.Christina Posselt, 15.09.2011DEr berühmte Mahler Ridolfo di Domenico Grillandaio zu Florenz/ hatte allezeit unterschiedliche Jünglinge in der Lehr/ die durch eine ruhmwürdige Eifersucht sich unter einander in der Kunst antrieben/ und aufmunterten/ unter solchen ware auch DOMINICO PULIGO, von Florenz bürtig/ welcher durch einen sonderbaren Fleiß bald dahin gelangte/ daß er seinem Lehrmeister das Vorzugs-Kränzlein zweiffelhaftig machte. Er Seine Werke. mahlte ein Marien-Bild mit etlichen Kindern und Engeln/ und bey demselben den H. Bernardum sitzend und schreibend: Ferner eine sterbende Cleopatra, der die Schlange noch am Halß hängt: Die sich selbst tödtende Lucretia, und andere Sachen mehr/ alle sehr meisterhaft gemacht: In die Kirche dai Servi hat er mit großer Arbeit und Fleiß gemacht die Bildnis S. Francisci: In die Kirche Cestello, neben dem tabernacul, in fresco zwey Engel/ ein Marien-Bild mit dem Kindlein auf den Armen/ die heilige Gioanni Batista, Bernardo und andere: In die Abtey zuSettimo, auserhalb Florenz/ das Bildnis Graf Hugonis, der sieben Abteyen gestiftet hat: Endlich ins CastellVasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 12): Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. IV, S. 247S. 252 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634aP6Vmz]. Sandrart kürzt die Vita Vasaris erheblich.Christina Posselt, 05.02.2011