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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 56

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 11): Mander, Schilderboek, Voor-reden, op het leven der Moderne Italiaensche Schilders, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 93r–93v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631EFZteT]. Sandrart stellt einige Passagen um, lässt manche Stellen aus und führt andere hingegen etwas ausführlicher als van Mander aus. Insbesondere werden nicht alle bei van Mander genannten Jahreszahlen wiedergegeben.Christina Posselt, 21.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 259
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auch nicht anderst rechte Kraft erlangen/ als wann durch fürnehme Liebhabere die Künstlere mit reichen Belohnungen und Ehren darzu angereitzet/ und je mehr und mehr etwas sonderbares zu ersinnen angelocket werden.

Ohn ist nicht/ daß auch in nachfolgenden Zeiten der ungestümme Mars manchmal diese Fried-liebende Künste wieder gedrucket/ absonderlich aber die zwischen denen Päpsten und den Kaysern eingerissene Mißhelligkeiten und blutige Kriege ihnen große Widerwärtigkeiten verursachet/ derenthalben sie zum öftern den Kopf wieder in die Achseln ziehen/ und sich verkriechen müssen: Es sind aber gleichwol noch jeder Zeit etliche Mahlere gewesen/ welche/ nach der alten Griechischen Manier/ flache und platte Gesichter/ mit runden Bünden/ doch plump und nicht so zierlich/ wie die Antiche, gemacht/ deren noch heutiges Tags genug in den alten Italienischen Kirchen zu sehen. Endlich haben sich bey friedfertigen Regenten/ und bässern Zeiten/

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diese Bilderey-Künste wieder so in die Höhe geschwungen/ daß sie jezo auf dem Gipfel ihres höchsten Glückes stehen/ und von Kunstbegierigen Liebhabern höchlich geehret werden. Wie sie aber nun aus dem Grab einer verächtlichen Vergessenheit wieder hervorgekrochen/ und je länger je höher kommen/ solches will ich in dieses andern Theils zweytem Buch entdecken/ und zeigen/ daß diese Künste in Italien/ durch verschiedene gute Meistere/ wieder einen Anfang genommen/ und von dannen anderwerts ausgebreitet worden;ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 11): Mander, Schilderboek, Voor-reden, op het leven der Moderne Italiaensche Schilders, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 93r–93v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631EFZteT]. Sandrart stellt einige Passagen um, lässt manche Stellen aus und führt andere hingegen etwas ausführlicher als van Mander aus. Insbesondere werden nicht alle bei van Mander genannten Jahreszahlen wiedergegeben.Christina Posselt, 21.07.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 259
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart adaptiert das Ende von van Manders Einleitung und weist explizit auf die chronologische Ordnungsstruktur seiner Teutschen Academie hin, die ein aktuelles Bild (»jeziger Vollkommenheit«) der italienischen Kunstentwicklung zu geben verspricht.Christina Posselt, 06.07.2011
daß also der günstige Leser in diesem Buch auf unsrer Academi, einen Italienischen Mahler nach dem andern/ ungefehr in der Ordnung/ wie sie aufeinander gefolget/ aufführen/ und in desselben Leben und Lob zugleich ersehen wird/ wie die edle Künste/ nach und nach/ von der untersten Staffel wieder aufgestiegen/ und zu jeziger Vollkommenheit gelanget seyen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart adaptiert das Ende von van Manders Einleitung und weist explizit auf die chronologische Ordnungsstruktur seiner Teutschen Academie hin, die ein aktuelles Bild (»jeziger Vollkommenheit«) der italienischen Kunstentwicklung zu geben verspricht.Christina Posselt, 06.07.2011

Spaltenübergreifend

Götter, so die blinden Heyden zum anbeten vorgestellt,
Man von allen rechten Christen billig vor verworffen hält.
Wan man aber nur allein Seine Kunst an ihnen zeiget,
So ist es gar wol gethan, So hat man den Zweck erreichet.