TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 144
in Geistreichheit; der von Dick/ in Zierlichkeit; Hundhorst/ in Wolgemälden
In der lateinischen Edition der Teutschen Academie von 1683: »in Caligraphis«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58.; Rembrand / in Arbeitsamkeit
In der lateinischen Edition der Teutschen Academie von 1683: »tembris et laboriositate«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58.; Perselles, in Schiffahrten und Wassern; Pulenburg/ in kleinen Bildlein; Bambotio
Dans l’édition latine, 1683 : in pingendis rebus communibus (peintures de choses ordinaires)., in Bildung der Bettler ; Botte, in Landschaften; auch der Gerhart Daro
Auf TA 1675, Bericht an den Buchbinder, nach S. 376 korrigiert Sandrart den Namen in »Dau«. und Mires, hoch-preiswürdig in kleinen Oelfarben
In der lateinischen Ausgabe der Teutschen Academie von 1683: »nex minus Gerhard, item Daro et Mires«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58..SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 144
Von des Autoris Werken/ in dieser Kunst.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.Was auch der Allmächtige/ in diesen Studien/ mir verliehen/ davon soll ich nichts sagen/ weil es der modestia zuwider wäre; und will ich bloß vermelden/ daß mein guter Wille allezeit größer/ als die Kräfte/ sich befunden. Ich überlasse aber dem Tugend-liebenden Leser das Urtheil von meinen Werken in den Galerien/Palazzen und Cabineten der Käyserl. Maj. Könige/ Chur-und Fürsten/ wie auch sonst in Kirchen und Kunst-Kammern zu Rom/ Wien/ Prag/ Madrit/ Florenz
In der lateinischen Ausgabe der Teutschen Academie von 1683: »Venetiis Massimae«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58./ London/ Amsterdam/ München/ Salzburg/ Linz/ Brinn/ und absonderlich in der schönen und weitberühmten neu-erbauten Kirche in Ober-Oesterreich/ zu Lampach/ deren sieben große Altäre meine Hand verfärtiget: und können solche besehen werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ist eine Hinzufügung Sandrarts; vgl. Sponsel 1896, S. 7.
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quellentext liegt hier folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 4r. ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh] (vgl. Sponsel 1896, S. 6).
Sandrarts Zusätze sind entsprechend markiert.
Durch die Übersetzung ist die von Mander gebrauchte Bildlichkeit gestört (vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58). Bei van Mander folgt eine Ermahnung zu Tugend, Ehre, Freundlichkeit und Höflichkeit.Die liebe Jugend wird hiemit nochmals vermahnet/ in diesen Studien ämsig zu verharren/ und zu ergreiffen/ was die Natur meist selber anbietet. Kan man nicht die Vollkommenheit/ wie schon gesagt/ in allem/ sonderlich in grossen Man lerne/ wo nicht alles/ doch etwas. Historien und fürnehmen Bildern
Dans l’édition latine, 1683 : effigies primariae./ergreiffen/ so sey es in Thieren/ Kuchen-Früchten/ Blumen/ Landschaften/ Gebäuen/ Perspectiven/ Comportimenten
Sandrart reprend dans l’édition allemande, le terme de Van Mander compartimentes qui semble pour ce dernier signifier voûtains, mais dans l’édition latine il utilise le terme conclavia qui se rapporte plutôt à un intérieur./ Nächten/ Brünsten/ Contrafäten
Bei van Mander ist hier von »Conterfeytsele nac t’leven« (Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 6r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh]) die Rede, in der lateinischen Edition der Teutschen Academie von 1683 als »icones vivorum« bezeichnet; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675,I, Buch 3 (Malerei), S. 58./ Schiffen/ Seen/ Fischen und anderer Mahlerey . Sie sollen aber eifrig trachten/ zur höchsten Erfahrenheit zu gelangen/ welches ohne Gefahr/ Krieg und Blutvergiessen geschehen kan/ wann nur der milden Natur ernstlich nachgegangen wird.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quellentext liegt hier folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Voor-reden, op den grondt der edel vry Schilder-const., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 4r. ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630xbkyqh] (vgl. Sponsel 1896, S. 6).
Sandrarts Zusätze sind entsprechend markiert.
Durch die Übersetzung ist die von Mander gebrauchte Bildlichkeit gestört (vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58). Bei van Mander folgt eine Ermahnung zu Tugend, Ehre, Freundlichkeit und Höflichkeit.
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Den Grondt der Edel vry Schilder-const: Waer in haer ghestalt, aerdt ende wesen, de leer-lustighe Jeught in verscheyden Deelen in Rijm-dicht wort voor ghedraghen/Door C.V.M. Exhortatie, oft Vermaninghe, aen d’Aencomende Schilder-jeucht. Dat eerste Capittel., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 1r ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ybh2wr] (vgl. Sponsel 1896, S. 6)
Die Umsetzung der Verse in Prosa ermöglicht Straffungen und bedingt Umstellungen; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 58.Wann die Jugend in den Schulen/ wie ingemein geschihet/ zuweilen auf ihr Papier Männlein/ Thiere/ Städte/ Schiffe und dergleichen Junges Sudeln der Kinder/ bezeugt nicht alsobald eine Fähigkeit zum Mahlen. sudlet/ und wol auch mit Farben zu klecken begirig ist/ nehmen hiervon die Eltern Ursach zu sagen: Mein Kind kan und soll mir ein Mahler werden! Sie solten aber sich bässer besinnen/ und bedenken/ daß das Vermögen hierzu/ nicht aus einem solchen Hand-sudeln/ sondern aus einem sonderbaren Verstand und Geist erscheinen müße/ und vieler Jahre Arbeit vonnöten sey/ bevor man sich solcher Geschicklichkeit versichern kan.
Zwischen mahlen und wol-mahlen ist großer Unterschied. Es ist/ zwischen dem mahlen und wolmahlen Bei van Mander an entsprechender Stelle: »schilder en schilder« (Mander, Schilderboek, Exhortatie, oft Vermaninghe, aen d’Aencomende Schilder-jeucht. Dat eerste Capittel, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 1r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ybh2wr]); vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58./ ein großer Unterschied/ gehört viel Mühe darzu/ diesen letzern Berg zu ersteigen Référence à la construction du Grondt de Van Mander.Voir Hessel Miedema, « Karel Van Mander Comme théorie de l’art des Pays-Bas », dans Théorie des ars et création artistique dans l’Europe du Nord du XVIe siècle au début du XVIIIe siècle, actes de colloque (2000) éd. par F. Lemerle, M.-C. Heck, Y. Pauwels, Lille, 2002, pp. 233-241.: und sind die/ so aus Ungeschicklichkeit dahinten bleiben/ wie die Mucken/ welche das Liecht verlangen/ aber darinn ihre Flügel verbrennen/ auch Zeit und Unkosten verlieren. Die Natur fähigt nicht alle zu allem. Wann die Mutter Natur dem Jüngling nicht ihre Milch einflößet und ihn mit Verstand begabet/ so ist/ auch mit unendlicher
Arbeitsamkeit/ wenig zu schaffen. Die Natur Ohne Förderung der Natur/ kan keiner diese Kunst lernen. machet nicht jeden Menschen zu allem/ sondern gemeinlich nur zu einer Sache/ recht tüchtig. Darum sollen vernünftige Eltern fleissig aufmerken/ um nicht zeit und Geld zu verspielen/ ob die Natur und Verstand der Kinder zu dieser Kunst/ mit nötigem Geist/ inclinire/ welches sich bald vermerken lässet. Wann/ mit Zunehmung der Jahre/ auch die Anmutung hierzu mit der Ubung erwächset/ alsdann hat man die Hoffnung zu machen/ daß sie zum Zweck hierinn gelangen mögen.
Der Jüngling/ so mit dieser Fähigkeit Ein Kunstliebender Jüngling/ mus der Lastere müssig gehen. von Gott begabet ist/ mus die Venus, den Bacchus und Müßiggang/ als Feinde der Tugend/ meiden/ und die Zeit/ welche allein zur Vollkommenheit leitet/ nicht verlieren. Die Faulheit/ machet nur unglückselige Leute: wie dann alle Laster ihre Straffen mit Untugend straffet sich selber. sich auf dem Rucken tragen. Es vermeinen etliche unsere Teutsche in der lateinischen Ausgabe der Teutschen Academie von 1683 entfällt »unsere Teutsche«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58./ auch theils alte Künstlere/ es sey ihnen rühmlich/ und fördere zu großem Namen/ wann sie große wilde Fantasten sind/ und durch verkehrtes Leben wilde würme im Kopf zeugen: womit sie dann ihre thörichte Einfalt zeigen/ und daß ihnen an Vernunft und Weisheit gar viel abgehe/ und nichts/ als Schaden/ neben der Schande/ erwerben/ verachtet und verlacht werden.
Ein rechtschaffener Künstler/ strebet/ durch Tugend/ nach Ruhm und Ehre. Ein rechtschaffener Künstler/ der verständig ist/ hat nichts liebers/ als Ehre und Lob durch Tugend zu erlangen. Hieraus folget nun/ daß ein löbliches vernünftiges Leben/ neben dem studio, einen großen Künstler mache.
Discretion und Höflichkeit/ zieret einen Kunst-Mahler. Damit er auch in respect bleibe/ und sein Glück fürdere/ mus er sich befleißen/ bey hohen Personen sich discret und süttsam zu verhalten. Beyspiele dessen/ haben wir/ an den aller fürnemsten alten und neuen Virtuosen/ welche dadurch guten Theils zu hohen Ehren erhoben worden/ und mit großem Lob zu sonderbarem Er mus sich weder groß achten noch verachten; Reichtum gelanget. Er mus ihme auch nicht zuviel einbilden/ noch sich seiner Kunst berühmen/ noch gegenüber sich selbst sich emendiren lassen/ verachten: sondern seine Fehler von guten Freunden gern vernehmen/ auch abstellen eigne Mängel abstellen/ und ändern.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Den Grondt der Edel vry Schilder-const: Waer in haer ghestalt, aerdt ende wesen, de leer-lustighe Jeught in verscheyden Deelen in Rijm-dicht wort voor ghedraghen/Door C.V.M. Exhortatie, oft Vermaninghe, aen d’Aencomende Schilder-jeucht. Dat eerste Capittel., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 1r ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ybh2wr] (vgl. Sponsel 1896, S. 6)
Die Umsetzung der Verse in Prosa ermöglicht Straffungen und bedingt Umstellungen; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 58. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Stelle findet sich sinngemäß ganz änlich bei van Mander. Die Aufforderung, dass sich der Künstler um die eigene Korrektur zu bemühen habe, wird von van Mander jedoch nicht erwähnt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58.Er mus behutsamlich beobachten/ zu was Mängeln und Schwachheiten er von Natur inclinirt und geneigt ist: damit er sich in solche nicht verliere/ sondern selbige abthun und vermeiden lerne.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Stelle findet sich sinngemäß ganz änlich bei van Mander. Die Aufforderung, dass sich der Künstler um die eigene Korrektur zu bemühen habe, wird von van Mander jedoch nicht erwähnt; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58. ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Den Grondt der Edel vry Schilder-const: Waer in haer ghestalt, aerdt ende wesen, de leer-lustighe Jeught in verscheyden Deelen in Rijm-dicht wort voor ghedraghen/Door C.V.M. Exhortatie, oft Vermaninghe, aen d’Aencomende Schilder-jeucht. Dat eerste Capittel., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 1r ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ybh2wr] (vgl. Sponsel 1896, S. 6)
Die Umsetzung der Verse in Prosa ermöglicht Straffungen und bedingt Umstellungen; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 58.Er hat auch insonderheit der höflichen Geschicklichkeit sich zu befleissigen/ weil durch ungeschickte Grobheit alles wieder kan umgestossen werden/ was durch vorgemeldte Tugenden erhoben worden. Kunst und zierlichen Wandel vereinigen. Kurz: ohne diese beyde Gaben der Kunst und zierlichen Wandels/ wird kein Künstler der wahren Vollkommenheit sich zu versehen haben.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde: Mander, Schilderboek, Den Grondt der Edel vry Schilder-const: Waer in haer ghestalt, aerdt ende wesen, de leer-lustighe Jeught in verscheyden Deelen in Rijm-dicht wort voor ghedraghen/Door C.V.M. Exhortatie, oft Vermaninghe, aen d’Aencomende Schilder-jeucht. Dat eerste Capittel., überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 1r ff. [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ybh2wr] (vgl. Sponsel 1896, S. 6)
Die Umsetzung der Verse in Prosa ermöglicht Straffungen und bedingt Umstellungen; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 58.