TA 1679, III (Malerei), S. 86
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 wird Sibylla Merian in der Vita ihres damaligen Ehemannes Johann Andreas Graff erwähnt (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 339). Im vorliegenden Zweiten Hauptteil von 1679 wird sie mit einer eigenständigen Vita bedacht.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1102
dem sie allerley Figuren in die Wachs bousiret und verwunderlich-schön vorgestellet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 wird Sibylla Merian in der Vita ihres damaligen Ehemannes Johann Andreas Graff erwähnt (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 339). Im vorliegenden Zweiten Hauptteil von 1679 wird sie mit einer eigenständigen Vita bedacht.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1102
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38) und dem Zweiten Hauptteil der Teutschen Academie von 1679 hinzugefügt.Gottfried Leygeben von Nürnberg. Aber was sollen wir sagen von Gottfried Leygeb/ von Nürnberg bürtig/ welcher daselbst das grobe widerspenstige Eisen erwehlet/ und dessen unbändige Härte/ durch sonderbaren Fleiß und Erfindung/ dergestalt bezwungen/ das er aus einem Klumpen plumpen Eisens/ von freyer Hand/ zu ewigem Bestand/ nach der ihm eingebildeten Idea, allerhand Bilder von Menschen und Thieren/ oder andern Zierrath/ hervorbringen kan. Es sind hiervon viel Wercke vorhanden/ aber das principalste von denselben ist dieses/ das ich jetzt beschreiben will. Er nahme ein Stück Eisen 67. Pfund schwer/ daraus formirte er mit einem Hammer und Stichel/ den Ritter S. Georg zu Pferd/ mit entblößtem Schwerd/ und unter ihm einen geflügelten Drachen mit sieben wol-erkäntlichen Köpffen/ als eines Löwen/ Bären/ Hundes/ Camels/ Wolfs/ Esels und Schweines/ alles in bester proportion und der Natur gantz ähnlich: Das Angesicht des Ritters praesentirt Sr. Majestät
Kön. Carls II. von Groß-Britannien Contrafait gantz eigentlich; Des Pferds Haut und Haare waren so subtil ausgearbeitet/ daß einer/ der sie anrührte/ nichts rauhes/ sondern nur lauter Lindheit gespühret/ und konte man die Adern wol ausnehmen/ auch Sattel und Zeug nicht/ noch des Pferdes Stellung verbessern. Er hat auch sonst viel schöne Arbeit verrichtet/ sonderlich Gefässe zu Degen/ Schwerdern/ Pistolen/ und Hirschfängern/ Messerhäffte/ Seulen von Palmzweigen und Bilder/ woraus abzunehmen/ wie hoch es dieser fürtrefliche Meister gebracht habe: der auch deswegen bey Ihr Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg in Berlin wol angesehen ist/ und allda in der Zeichenkunst sich best erfahren gemacht. Er hat auch seinen ältesten Sohn Ferdinandum hierinn wol informirt, welcher hierüber die Ingenieur-Kunst so gut begriffen/ daß er in gefährlichen Feldzügen seinem gnädigsten Churfürsten nützliche Dienste thun können: Der jüngere Sohn aber befindet sich bey Erasmus Luter in Leipzig/ die-Mahler-Kunst zu erlernen. Und hiermit sey auch dieser letzte Theil geendet und geschlossen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38) und dem Zweiten Hauptteil der Teutschen Academie von 1679 hinzugefügt.
Dieses zweispaltige Gedicht, das aus zwölf Alexandrinern besteht, ist in Sigmund von Birkens Arbeitsbuch Dichterey-Sachen (S. 85) zu finden (vgl. Stauffer 2007, Bd. II, S. 1050/Laufhütte 2011, S. 26 f.). Dort ist es mit der Überschrift Danzbelustigung der Virtuosen Jugend versehen und auf den 14.11.1678 datiert.Hieher/ zum besten Tantz! Apollo spielet auf.
Du/ Jüngling/ sey Mercur/ führ eine Dam’ in Reyen/
Die Aemsigkeit: Die Kunst/ um Arbeit/ ligt zu Kauf.
Die Glori tantzt hernach: Die trägt/ dich zu erfreuen/
Das Lorbeerlaub/ das nur erleuchte Sinne deckt.
Es wird zur Ehre auch der Reichthum sich gesellen:
So wird/ durch Ehr und Gut/ das Glück zu dir sich stellen/
Wer dieses Doppel-Paar erwehlt zu seiner Lust:
Der Wolstand mit der Zeit muß seine Jahre zieren.
Wem Leichtes Kinderspiel und Faulheit nur bewust:
Nur Armut/ Schmach und Noth/ wird er zum Tantze führen.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Dieses zweispaltige Gedicht, das aus zwölf Alexandrinern besteht, ist in Sigmund von Birkens Arbeitsbuch Dichterey-Sachen (S. 85) zu finden (vgl. Stauffer 2007, Bd. II, S. 1050/Laufhütte 2011, S. 26 f.). Dort ist es mit der Überschrift Danzbelustigung der Virtuosen Jugend versehen und auf den 14.11.1678 datiert.